Die Gründung eines deutsch-polnischen Theaters in Berlin schien eine verrückte, unrealistische Idee, zumal bereits mehrere solcher Versuche gescheitert waren, vor allem in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts, als Künstler aus dem kommunistischen Polen nach Berlin emigrierten. Alle diese Initiativen gingen bald wieder ein. 2004 gelang es dann jedoch tatsächlich, in der deutschen Hauptstadt eine professionelle Bühne zu etablieren, die bis heute über 40 Premieren gefeiert hat. Das Teatr Studio, die einzige deutsch-polnische Bühne in Deutschland, und die mit ihr verbundene TRANSform Schauspielschule sind beste Beweise für das enorme Engagement und die Entschlossenheit ihrer Gründerin Janina Szarek, einer Regisseurin, Szenar-Autorin, Theaterpädagogin und vor allem Schauspielerin, die unter den größten polnischen Regisseuren wie Krystian Lupa und Henryk Tomaszewski aufgetreten ist.
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Film "Narr und Nonne" - St. Ignacy Witkiewicz, Filmstudio Transform, Regie: Janina Szarek
Film "Narr und Nonne" - St. Ignacy Witkiewicz, Filmstudio Transform, Regie: Janina Szarek
Jubileusz 16-lecia Szkoły Aktorskiej TRANSform oraz 14-lecia Teatru Studio
Jubileusz 16-lecia Szkoły Aktorskiej TRANSform oraz 14-lecia Teatru Studio
Janina Szarek (links) in der Rolle der Izabela Łęcka im Stück "Pan Wokulski"
Janina Szarek in der Rolle Lidia
Janina Szarek in der Rolle der Lidia in "Małżeństwo Kreczyńskiego"
Janina Szarek in der Rolle der Lavinia in "Androklesie i Lwie"
Janina Szarek (links) in der Rolle der Izabela Łęcka im Stück "Pan Wokulski"
Janina Szarek in der Rolle Lidia
Janina Szarek in der Rolle der Lidia in "Małżeństwo Kreczyńskiego"
Janina Szarek in der Rolle der Lavinia in "Androklesie i Lwie"
Janina Szarek, 1973
Janina Szarek, 1970er Jahre
Janina Szarek in Wrocław/Breslau, 1970er Jahre
Janina Szarek im Stück "Androklesie i lwie", 1977
Janina Szarek, 1973
Janina Szarek, 1970er Jahre
Janina Szarek in Wrocław/Breslau, 1970er Jahre
Janina Szarek im Stück "Androklesie i lwie", 1977
Janina Szarek in Griechenland, 1978
Janina Szarek im Stück "Wariat i zakonnica", 1978
Janina Szarek in den frühen 1980er Jahren
Janina Szarek, 1983
Janina Szarek in Griechenland, 1978
Janina Szarek im Stück "Wariat i zakonnica", 1978
Janina Szarek in den frühen 1980er Jahren
Janina Szarek, 1983
Janina Szarek, 1980er Jahre
Janina Szarek, 1990er Jahre
Janina Szarek, 1990er Jahre
Janina Szarek während der Zeit des Werkstatttheaters
Janina Szarek, 1980er Jahre
Janina Szarek, 1990er Jahre
Janina Szarek, 1990er Jahre
Janina Szarek während der Zeit des Werkstatttheaters
Janina Szarek und Tadeusz Różewicz
Janina Szarek in der Akademie PWST in Krakau
Janina Szarek in Berlin, 1982
Janina Szarek in ihrer Wohnung in Berlin-Neukölln
Janina Szarek und Tadeusz Różewicz
Janina Szarek in der Akademie PWST in Krakau
Janina Szarek in Berlin, 1982
Janina Szarek in ihrer Wohnung in Berlin-Neukölln
Janina Szarek während ihres Engagements für "Studio – Gruppe 44"
Janina Szarek während ihres Engagements für "Studio – Gruppe 44"
Janina Szarek mit dem Poeten Bolesław Taborski
Janina Szarek und Olav Münzberg
Janina Szarek während ihres Engagements für "Studio – Gruppe 44"
Janina Szarek während ihres Engagements für "Studio – Gruppe 44"
Janina Szarek mit dem Poeten Bolesław Taborski
Janina Szarek und Olav Münzberg
Janina Szarek und Olav Münzberg
Janina Szarek
Janina Szarek während der Arbeit mit Schauspielstudierenden
Janina Szarek in der Rolle der alten Frau im Stück "Eine alte Frau brütet"
Janina Szarek und Olav Münzberg
Janina Szarek
Janina Szarek während der Arbeit mit Schauspielstudierenden
Janina Szarek in der Rolle der alten Frau im Stück "Eine alte Frau brütet"
Janina Szarek, Winterporträt
Film "Narr und Nonne" - St. Ignacy Witkiewicz, Filmstudio Transform, Regie: Janina Szarek
Jubileusz 16-lecia Szkoły Aktorskiej TRANSform oraz 14-lecia Teatru Studio
Janina Szarek, Winterporträt
Film "Narr und Nonne" - St. Ignacy Witkiewicz, Filmstudio Transform, Regie: Janina Szarek
Jubileusz 16-lecia Szkoły Aktorskiej TRANSform oraz 14-lecia Teatru Studio
Janina Szarek und das Teatr Studio am Salzufer – Tadeusz Różewicz Bühne Berlin
Die Gründung der TRANSform Schauspielschule stellt sich als Ausweg aus der Sackgasse dar, da sie die Möglichkeit eröffnet, in nicht allzu ferner Zukunft ein eigenes Theater zu gründen. Der Unterricht beginnt am 15. Januar 2002. Die Ausbildung soll sieben Semester dauern. Dem Lehrkörper gehören Menschen mehrerer Nationen an, darunter Experten der Wort- und Bewegungskunst, des Gesangs und des Schauspiels. Die Schule bereitet auf das Berufsleben an Theatern, aber auch im Filmgeschäft und im Fernsehen vor. Und obwohl es sich um eine private Einrichtung handelt, werden die Abschlussdiplome staatlich anerkannt, so dass sich die Studierenden um eine Förderung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (kurz: BAföG) bewerben können. Schon im Gründungsjahr nehmen die Studierenden der Schule am Breslauer Forum zeitgenössischer Dramaturgie „Eurodrama 2002“ teil, das vom Teatr Polski in Wrocław ausgerichtet wird. Sie beteiligen sich auch an den Workshops von Krystian Lupa und Dea Loher, einer der bedeutendsten zeitgenössischen Autorinnen und Dramatikerinnen in Europa.
Die Studentenschaft der Schule entspricht dem multikulturellen Flair Berlins, wenngleich viele junge Leute polnischer Herkunft sind. Die Schule hat immer wieder herausragende Absolventen hervorgebracht, von denen Karolina Lodyga (Abschlussjahrgang 2007) zu den Bekanntesten gehört. Die Fernseh- und Theaterschauspielerin wurde unter anderem durch ihre Rolle der Katharina in Dominik Grafs Krimiserie „Im Angesicht des Verbrechens“ bekannt, die 2010 mit dem Deutschen Filmpreis als bester Mehrteiler ausgezeichnet wurde. Eine ähnlich erfolgreiche Rolle, die ihr die Gunst der Zuschauer sicherte, war die der Katja Polauke in der von Sat.1 ausgestrahlten Fernsehserie „Anna und die Liebe“. Die Schauspielerin trat auch in einer Folge der beliebten Krimiserie „Tatort“ (2013) auf. Ebenso zuhause war sie in deutschen Theatern, unter anderem an der Comödie Dresden („Nackter Wahnsinn“) und am Schlosstheater Celle in der Hauptrolle von „Alice im Wunderland“. Weitere Anerkennung wurde ihr zuteil, als die populäre Fernsehserie „4Blocks“, in der sie mitwirkte, eine Goldenen Kamera erhielt. An ihre Schauspielschule erinnert sich Karolina Lodyga wie folgt: „Die TRANSform Schauspielschule ist einzigartig. Nach zwei Jahren an einer anderen Schule bin ich an die TRANSform gewechselt und habe meine Ausbildung ganz neu aufgenommen. Die beiden Schulen waren sehr verschieden, was sofort spürbar war. In der TRANSform stürzte ich mich gleich in die Arbeit, die hier so intensiv und so hart war, wie nirgendwo sonst. Heute denke ich, dass es in Deutschland keine zweite solche Schauspielschule gibt.“[5]