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Stefan Szczygieł. Das fotografische und filmische Werk

Dokumentarfotos der Installation von „Urban Panorama“ an der U-Bahnstation „Centrum“ in Warschau vor dem Palast für Kultur und Wissenschaft. Urban Panorama I und II, 2007/2008, 5x18m

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  • Stefan Szczygieł - In Hamburg. Foto: Hinrich Franck
  • „Coin“ (5 cents) - Aus der Serie „Blow Ups“, 2001-2005, Fotogramm, 200 x 200 cm
  • „Silberdose“ - Aus der Serie „Blow Ups“, 2001-2005, Fotogramm, 200 x 260 cm
  • „Blatt“ (Brosche) - Aus der Serie „Blow Ups“, 2001-2005, Fotogramm, 350 x 200 cm
  • „Buch“ - Sammlung der Gesetz Verordnungen, Fotogramm, 230 x 200 cm
  • „Latarka-Elekrodyn“ - Aus der Serie „Blow Ups", Fotogramm, 250 x 200 cm
  • „Feuerzeug“ - Aus der Serie „Blow Ups“, Fotogramm, 200 x 300 cm
  • „Guzik“ - Aus der Serie „Blow Ups“, Fotogramm, 200 x 200 cm
  • „Telefon“ - Aus der Serie „Blow Ups“, Fotogramm, 200 x 260 cm
  • „Taschenuhr“ - Aus der Serie „Blow Ups“, Fotogramm, 250 x 200 cm
  • „Zorki“ - Aus der Serie „Blow Ups“, Fotogramm, 200 x 300 cm
  • „Warschau, Brücke“ - Aus der Serie „Urban Spaces“, 2005-2009, Inkjet Photo Print, 60 x 170 cm (Edition Auflage: 10)
  • „Warschau, Hala Mirowska“ - Aus der Serie „Urban Spaces“, Inkjet Photo Print, 60 x 170 cm (Edition Auflage: 10)
  • „Warschau, Złote Tarasy“ - Aus der Serie „Urban Spaces“, Inkjet Photo Print, 80 x 170 cm (Edition Auflage: 10)
  • „Warschau, Klostermauer“ - In Powiśle. Aus der Serie „Urban Spaces“, Inkjet Photo Print, 60 x 144 cm (Edition Auflage: 10)
  • „Warschau, Stadion“ - Aus der Serie „Urban Spaces“, Inkjet Photo Print, 60 x 200 cm
  • "Warschau, Dach" - Aus der Serie “Urban Spaces”, Inkjet photo print, 110 x 100 cm.
  • „Warschau, Saski Park“ - Aus der Serie „Urban Spaces“, Inkjet Photo Print, 60 x 170 cm (Edition Auflage: 10)
  • „Warschau, Ursynów“ - Aus der Serie „Urban Spaces“, Inkjet Photo Print, 60 x 170 cm (Edition Auflage: 10)
  • “Warschau, Saski Park” 2 - Aus der Serie “Urban Spaces”, Inkjet photo print, 60 x 170 cm (Edition: 10).
  • „Warschau, Łazienkowska“ - Aus der Serie „Urban Spaces“, Inkjet Photo Print, 60 x 170 cm
  • „Warschau, Przystanek tramwajowy“ - Aus der Serie „Urban Spaces“, Inkjet Photo Print, 100 x 240 cm
  • „Köln, Hohenzollernbrücke“ - Aus der Serie „Urban Spaces“, Inkjet Photo Print, 85 x 240 cm.
  • „Köln, Hauptbahnhof“ - Aus der Serie „Urban Spaces“, Inkjet Photo Print, 100 x 230 cm
  • „Köln, Museum Ludwig“ - Aus der Serie „Urban Spaces“, Inkjet Photo Print, 150 x 240 cm
  • „Paris, Notre Dame“ - Aus der Serie „Urban Spaces“, Inkjet Photo Print, 95 x 240 cm
  • „Paris, Louvre“ - Aus der Serie „Urban Spaces“, Inkjet Photo Print, 95 x 240 cm
  • „Paris, Seine-Ufer“ - Aus der Serie „Urban Spaces“, Inkjet Photo Print, 80 x 240 cm
  • Warschau, Urban Panorama I - Installation „Urban Panorama“, U-Bahnstation „Centrum“ in Warschau vor dem Palast für Kultur und Wissenschaft. 2007/2008, 500 x 1800 cm
  • Warschau, Urban Panorama II - Seitliche Ansicht.
  • „Domek 08“ - Aus der Serie „Domek“, 2007-2009, Inkjet Photo Print, 60 x 90 cm (Edition, Auflage: 5+3 e.a.)
  • „Domek 09“ - Aus der Serie „Domek“, Inkjet Photo Print, 60 x 90 cm
  • „Domek 10“ - Aus der Serie „Domek“, Inkjet Photo Print, 60 x 90 cm
  • „Domek 23“ - Aus der Serie „Domek“, Inkjet Photo Print, 60 x 90 cm
  • ZEITFLUG - Hamburg - Aus "Urban Spaces", Video: 12:00 min. Stefan Szczygieł. Mit freundl. Genehmigung: Claus Friede*Contemporary Art

    ZEITFLUG - Hamburg

    Aus "Urban Spaces", Video: 12:00 min. Stefan Szczygieł. Mit freundl. Genehmigung: Claus Friede*Contemporary Art
  • ZEITFLUG - Warschau - Aus "Urban Spaces", Video: 13:19 min. Stefan Szczygieł. Mit freundl. Genehmigung: Claus Friede*Contemporary Art

    ZEITFLUG - Warschau

    Aus "Urban Spaces", Video: 13:19 min. Stefan Szczygieł. Mit freundl. Genehmigung: Claus Friede*Contemporary Art
Urban Panorama I, 2007/2008, 500 x 1800 cm
Dokumentarfotos der Installation von „Urban Panorama“ an der U-Bahnstation „Centrum“ in Warschau vor dem Palast für Kultur und Wissenschaft. Urban Panorama I und II, 2007/2008, 5x18m

In den Titeln der jeweiligen Großfotos benennt der Fotokünstler nicht nur den jeweiligen Gegenstand mit Hilfe einer pragmatischen Bezeichnung, sondern auch dessen Ort der Entstehung und Herkunft. Szczygieł betitelt in drei unterschiedlichen Sprachen: Deutsch (der Großteil der insgesamt knapp 250 fotografierten Objekte) sowie Polnisch und Englisch. So lauten die Titel schlicht: „Coin“ (Münze) oder „Feuerzeug“ und „Lighter, Latarka“ (Taschenlampe), „Guzik“ (Knopf) oder „Silberdose“. Einerseits internationalisiert er sein Werk damit, vermittelt vermeintlich kulturelle und ästhetische Verortungen und transkulturalisiert insofern, dass gemeinsame (ästhetische) Werte, Vorlieben und Vorstellungen sichtbar werden. So ist das am japanischen Holzschnitt im Ukyo-e-Stil der sogenannten Edo-Zeit[8] orientierte Zedernzweigmotiv auf einem Feuerzeug einer gesamteuropäischen Vorliebe für und Sehnsucht nach Fernost geschuldet, die die Kunst West-, Zentral- und Nord-Europas seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts inspiriert hat und bis zum Ende des 20. Jahrhunderts beeinflusste.

Dass der Künstler bei den Blow Ups auch zwischen den Grenzen von kommerzieller und künstlerischer Fotografie oszilliert und diese oberflächlich überschreitet, ist für ihn kein Problem, obwohl dies auch seinerzeit mit Kunstexperten zu Diskussionen führt. Sein Gegenargument ist typisch für die Generation, die sich während der Ausbildung in den 1980ern in Deutschland inhaltlich mit einzelnen französischen Philosophen der „Ecole de Paris“ beschäftigt haben, und führt bei Szczygieł direkt nach den Blow Ups in eine neue Werkserie, die sich inhaltlich ebenso an deren Konzepten abarbeiten kann: die Landschaft. Er spricht von „Postmoderner Romantik“ und zitiert Jean Baudrillards Unterscheidung zwischen dem „Charme des Realen" und der „Magie des Konzepts“[9]. Die Homogenisierung von Zeichen – wie es Baudrillard in seinem links-orientierten und west-marxistischen Frühwerk sowohl mit Blick auf Konsumgüter als auch auf Kunstwerke postuliert – nimmt der Fotokünstler inhaltlich auf und stellt sie bei der Serie mit zur Disposition, zumal sich die beiden Systeme, was die fotografierten Objekte angeht, durchaus überlagern.[10]

 

[8] Edo-Zeit (Japan): Edo ist der ursprüngliche Name Tokios. Zeitraum zwischen 1603 bis 1868. Weitere Informationen unter: https://www.japandigest.de/kulturerbe/geschichte/geschichte/edo-zeit-16….

[9] Vgl. MILLS, Charles: „Simulations: The Death of the Real in Baudrillard”, Academy.edu, San Francisco, 2014, S.1.

[10] Ebd., S. 3.