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Roman Kochanowski (1857–1945). Der letzte „Münchner“ aus Polen

Roman Kochanowski mit seinem Sohn Roman Junior in seinem Münchner Atelier, um 1903, Fotograf unbekannt, 13 x 18 cm

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  • Roman Kochanowski mit seinem Sohn Roman Junior - Roman Kochanowski mit seinem Sohn Roman Junior in seinem Münchner Atelier, um 1903, Fotograf unbekannt, 13 x 18 cm
  • Roman Kochanowski, Landschaft - Roman Kochanowski, Landschaft, 1879, Öl auf Leinen, 115 x 156 cm
  • Roman Kochanowski, Der Abend - Roman Kochanowski, Der Abend, 1879, Öl auf Leinen, 62 x 100 cm
  • Roman Kochanowski, Aus der Gegend von Krakau - Roman Kochanowski, Aus der Gegend von Krakau, 1886, Öl auf Leinen, 211 x 117 cm
  • Roman Kochanowski, Winterliche Landschaft - Roman Kochanowski, Winterliche Landschaft, 1886, 74 x 119 cm
  • Roman Kochanowski, Landschaft bei Krakau - Roman Kochanowski, Landschaft bei Krakau, 1886, Öl auf Leinen, 33 x 54,7 cm
  • Roman Kochanowski, Dorflandschaft - Roman Kochanowski, Dorflandschaft [im Winter], 1896, Öl auf Papier, 102 x 29 cm
  • Roman Kochanowski, Dorflandschaft [mit Weiden] - Roman Kochanowski, Dorflandschaft [mit Weiden], 1896, Öl auf Papier, 17,7 x 23 cm
  • Roman Kochanowski, Heuschober - Roman Kochanowski, Heuschober, 1896, Öl auf Papier, 15 x 23 cm
  • Roman Kochanowski, Dorflandschaft mit Gänsen - Roman Kochanowski, Dorflandschaft mit Gänsen, 1896, Archivfoto
  • Roman Kochanowski, Landschaft mit Kühen - Roman Kochanowski, Landschaft mit Kühen, 1899, Öl auf Leinen, 20 x 30,5 cm
  • Roman Kochanowski, Porträt des Vaters - Roman Kochanowski, Porträt des Vaters, um 1920, Öl auf Leinen,  23 x 15,5 cm
  • Roman Kochanowski, Trembowla - Roman Kochanowski, Trembowla, 1890-1900, Zeichnung, Bleistift auf Papier, 14 x 22 cm
  • Roman Kochanowski Junior, vor 1910 - Roman Kochanowski Junior, vor 1910, Kabinettfoto, 17,8 x 18 cm, Fotograf: Atelier Gebrüder Lützel, München
  • Roman Kochanowski, um 1890 - Roman Kochanowski, um 1890, Kabinettfoto, 10,8 x 6,5 cm, Fotograf: Franz Hanfstaengl, München
  • Roman Kochanowskis Schreiben an das Magistrat Freising - Roman Kochanowskis Schreiben an das Magistrat Freising vom 05.09.1896, betrifft Sohn Roman, geboren 1894, erste und vierte Seite, mit Unterschrift des Künstlers, 18 x 22,6 cm
  • Roman Kochanowski, Skizzenbuchblatt - Roman Kochanowski, Skizzenbuchblatt mit Ochsengespann, einem liegenden Ochsen und einem Ochsen am Wagen, Bleistift auf Papier, 7,3 x 23 cm
  • Roman Kochanowski, Skizzenbuchblatt - Roman Kochanowski, Skizzenbuchblatt mit vier Figuren, Bleistift auf Papier, 8,4 x 15,7 cm
  • Roman Kochanowski, Skizzenbuchblatt - Roman Kochanowski, Skizzenbuchblatt mit einem Bauerngespann in Fahrt, Bleistift auf Papier, 15 x 11 cm
  • Roman Kochanowski, Skizzenbuchblatt - Roman Kochanowski, Skizzenbuchblatt mit zwei Frauen, einem Flötenspieler und einem Bauerngespann, Bleistift auf Papier, 14,3 x 18,7 cm
  • Roman Kochanowski, Engelsberg [Bayern] - Roman Kochanowski, Engelsberg [Bayern], Foto, Fotopapier auf Pappe, 14,5 x 19,5 cm
  • Roman Kochanowski, Wieliczka [bei Krakau] - Roman Kochanowski, Wieliczka [bei Krakau], Foto, Fotopapier auf Pappe, 14,5 x 19,5 cm
  • Roman Kochanowski, Das Schloss von Trembowla - Roman Kochanowski, Das Schloss von Trembowla, Foto, Fotopapier auf Pappe, 14,5 x 19,5 cm
  • Roman Kochanowski, Bäume am Wasser - Roman Kochanowski, Bäume am Wasser, Foto, Fotopapier auf Pappe, 23,5 x 17,3 cm
  • Roman Kochanowski, Mädchen, Fächerfeder - Roman Kochanowski, Mädchen, Fächerfeder, Öl auf Mahagonieholz, 27 x 8,5 cm
  • Briefumschlag adressiert an Roman Kochanowski - Briefumschlag adressiert an Roman Kochanowski, Absender: Alfred Wierusz-Kowalski, 12.08.1913, 11 x 13,7 cm
  • Roman Kochanowski, Landschaft mit Bäuerin - Roman Kochanowski, Landschaft mit Bäuerin, 1887, Kupferstich auf Papier, 23 x 15 cm
  • Roman Kochanowski, zwei Fächerfeder - Roman Kochanowski, zwei Fächerfeder, Entwürfe, Öl auf Papier, 28,7 x 26,4 cm
  • Roman Kochanowski, Illustrationen... - Roman Kochanowski, Illustrationen, Schriftprobe und Figurenskizze, Entwürfe, Tuschfeder auf Papier, 20,8 x 22 cm
  • Roman Kochanowski, Illustrationen... - Roman Kochanowski, Illustrationen, Jäger mit Hund und ein Männerkopf, Entwürfe, Tuschfeder auf Papier, 20,6 x 29,5 cm
  • Roman Kochanowski, Illustration, Entwurf - Roman Kochanowski, Illustration, Entwurf, Tuschfeder auf Pappe, 30 x 23 cm
  • Roman Kochanowski, Mädchen am Seeufer - Roman Kochanowski, Mädchen am Seeufer, Umschlagseite, Entwurf, schwarze Kreide auf Pappe, 32 x 23,6 cm
  • Roman Kochanowski, Zwei Frauen in Landschaft - Roman Kochanowski, Zwei Frauen in Landschaft, 1887, eigene Technik, Pappe, 25,6 x 24 cm
  • Roman Kochanowski, Seelandschaft mit Segelschiff auf Reede - Roman Kochanowski, Seelandschaft mit Segelschiff auf Reede, Foto, Fotopapier auf Pappe, 28,5 x 42,3 cm
  • Roman Kochanowski, Vase, Entwurf - Roman Kochanowski, Vase, Entwurf, Öl auf Papier, 19,5 x 26,5 cm
  • Roman Kochanowski, Historische Szene - Roman Kochanowski, Historische Szene, Illustration, schwarzer Stift auf Papier, 28 x 35,5 cm
  • Roman Kochanowski, Umschlagseite der Krakauer Zeitschrift „Świat” - Roman Kochanowski, Umschlagseite der Krakauer Zeitschrift „Świat”, Entwurf, schwarzer Stift auf Papier, 32 x 23,2 cm
  • Roman Kochanowski vor der Staffelei - Roman Kochanowski vor der Staffelei in seinem Atelier, Foto, 20,6 x 13,5 cm, Fotograf unbekannt
  • Roman Kochanowski bei der Arbeit unter freiem Himmel - Roman Kochanowski bei der Arbeit unter freiem Himmel, Foto, 12,8 x 17,8 cm, Fotograf unbekannt
  • Roman Kochanowski, Landschaft - Roman Kochanowski, Landschaft, Foto, 8,2 x 32,2 cm (Vorlage für ein Gemälde)
  • Tagesaufzeichnungen - Tagesaufzeichnungen aus dem Notizbuch von Roman Kochanowski, 14 x 8,3 cm
  • Skizzenbuch - Skizzenbuch des Künstlers, 20,4 x 16,3 cm
  • Grab von Roman Kochanowski - Grab von Roman Kochanowski, Ruhestätte auf dem Waldfriedhof in München, 2015
Roman Kochanowski mit seinem Sohn Roman Junior in seinem Münchner Atelier, um 1903
Roman Kochanowski mit seinem Sohn Roman Junior in seinem Münchner Atelier, um 1903, Fotograf unbekannt, 13 x 18 cm

Seit 1892 war Kochanowski Mitglied im Club der Aquarellisten, einer Organisation der Aquarellisten-Clubs der Genossenschaft der bildenden Künstler in Wien, und nahm an deren Ausstellungen teil, mitunter als einziger polnischer Künstler. Seine uneitlen, kleinformatigen Landschaften trafen den damaligen Geschmack. Ihr Urheber wurde bisweilen geehrt; manchmal unterstrich jemand in seinem Ausstellungsbericht den besonderen Liebreiz der sehr persönlichen Arbeiten. Unter den Würdigungen finden sich das Ehrendiplom zweiter Klasse, mit dem der Künstler 1891 anlässlich einer Ausstellung in London ausgezeichnet wurde, und die silberne Medaille der Lemberger Allgemeinen Landesausstellung von 1894.

Die späten achtziger und frühen neunziger Jahre stellten eine wichtige Phase im Leben von Roman Kochanowski dar. Er hatte sich in München eingelebt, Freundschaften geknüpft und feste Gewohnheiten entwickelt. Zugleich stand er dem Gedanken, nach Polen zurückzukehren, immer skeptischer gegenüber. Auf Initiative von Piotr Stachiewicz und seiner Familie, dachte er mehrmals über den Umzug nach Krakau nach, doch die finanzielle Ungewissheit der Künstler in Polen und die ungünstigen Umstände des polnischen Kunstmarkts ließen ihn diese Idee verwerfen. Die langjährige Beziehung zu Maria, der Tochter des bayerischen Unternehmers Kaffel, mündete in eine Ehe, die 1894 geschlossen wurde. Zwei Jahre später kam sein einziges Kind, Sohn Roman Junior, auf die Welt.

Die Etablierung Kochanowski als Künstler fand bereits in der ersten Phase seines Wirkens statt. Bei alledem war es ihm kein inneres Bedürfnis, durch die Befassung mit anderen kulturellen Traditionen und Gegenden neue Eindrücke und Inspirationen zu empfangen. Die Erfüllung seiner Ambitionen und die Befriedigung seines Bedürfnisses nach Empfindsamkeit fand er in der konsequenten Darstellung nur scheinbar zufälliger Naturmotive. Gewöhnlich handelte es sich um ausgedehnte Ebenen, deren Monotonie durch beiläufig eingestreute Hütten, lichte Schonungen, einen Wald oder einen Feldweg aufgelockert wurde. Wie die Vertreter der Schule von Barbizon malte er Baumgruppen am Wasser und Polderweiden oder er schuf Ansichten im Inneren eines Waldes. Stadtbilder und ländliche Bräuche interessierten ihn nicht. Die ärmlichen Gegenden von Krakau belebte er mit Staffagen.[11] Sein Lieblingsbeiwerk bestand aus Gänsen und Kühen, am häufigsten jedoch wählte er eine Frauenfigur, die den Kompositionen warmen, intimen Charakter verlieh. Der Künstler hat nie versucht, flüchtige, kaum wahrnehmbare Veränderungen in seinen Landschaften einzufangen, die den Tageszeiten, dem Spiel der Wolken oder den Geländeformationen geschuldet gewesen wären, sondern er hielt auf der Leinwand fest, was er für dauerhaft und beständig hielt. Sämtliche Bestandteile seiner Bilder werden in Streulicht dargestellt. Ein niedriger Horizont und ein hoher, bewölkter Himmel bilden den Raum, in dem der Mensch nur ein kaum wahrnehmbarer farbiger Fleck und ein eher unwesentlicher Teil der Welt ist.

 

[11] Selbst den Bildern, die von den bayerischen Landschaften inspiriert waren, verlieh der Künstler Benennungen, die suggerieren, dass es sich um polnische Sujets handele.