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Krzysztof Meyer

Krzysztof Meyer in seinem 70. Geburtsjahr.

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  • Schüler des Musikgymnasiums in Krakau - In Vorbereitung auf seine Klavierdiplomprüfung (im Hintergrund die Sonate As-Dur Op. 26 von Beethoven).
  • Noten in der Zeit der Avantgard - Anfang des I. Streichquartetts von Krzysztof Meyer.
  • Skizze der 7. Symphonie - Wie immer mit Bleistift: traditionelle Notation, traditioneller Klang.
  • Meyer im Gespräch mit Karlheinz Stockhausen, im Hintergrund Konstanty Regamey während des „Warschauer Herbsts“, Festival für neue Musik. - Das Festival für neue Musik wird seit 1956 veranstaltet, in der Zeit des Kalten Krieges stellte es eine Brücke für Musiker auf beiden Seiten des „Eisernen Vorhangs“ dar.
  • Meyer im Gespräch mit Swjatoslaw Richter. - Richter war einer der herausragenden Pianisten seiner Generation. Beim "Warschauer Herbst" gastierten aber auch Musiker, die auf eine unkonventionelle und überraschende Art Instrumente spielten.
  • Meyer empfängt Olivier Messiaen im Rahmen des Festivals „Warschauer Herbst“ - In den Jahren 1985-1989 war Krzysztof Meyer Vorsitzender des polnischen Komponistenverbandes.
  • Treffen mit Mauricio Kagel  - Meyer und Kagel trafen sich jahrelang regelmäßig an der Hochschule für Musik in Köln, wo beide Komposition unterrichteten.
  • Plakat zur Oper „Kyberiade“ - Mit einem Libretto nach Erzählungen von Stanisław Lem, Uraufführung in Wuppertal.
  • Die Königin Genia (Pamela Geddes) und Trull, der Konstrukteur (Michal Milanov) - Zwei Protagonisten der Oper „Kyberiade“ in Wuppertal.
  • Krzyś mit seinen Eltern - Maria und Jan Meyer im Elternhaus in Krakau (Sommer 1947).
  • Antoni Wit dirigiert die polnische Erstaufführung der 6. Symphonie „Die polnische“ - Im Januar in Krakau, die Uraufführung war 1982 in Hamburg.
  • Der Komponist im Gespräch mit Dirigent Andrey Boreyko - Vor der Uraufführung der „Chansons d’un rȇveur solitaire“ im Januar in Düsseldorf.
  • Übergabe des Jerzy Kurczewski Preises an Meyer durch Krzysztof Penderecki - Aula der Adam-Mickiewicz-Universität in Posen. 1965 war Krzysztof Meyer der erste Diplomand von Krzysztof Penderecki.
  • Meyer gemeinsam mit Irina Schostakowitsch in Dilischan, Armenien - Von den zahlreichen Treffen mit Dmitri Schostakowitsch blieben Krzysztof Meyer viele unvergessliche Erinnerungen, jedoch leider kein einziges Foto.
  • Danuta und Witold Lutosławski bei Krzysztof Meyer - Im Herbst in Bergisch Gladbach.
  • Krzysztof Meyer - Hörspiel von "COSMO Radio po polsku" - In Zusammenarbeit mit "COSMO Radio po polsku" präsentieren wir Hörspiele zu ausgewählten Themen unseres Portals.

    Krzysztof Meyer - Hörspiel von "COSMO Radio po polsku"

    In Zusammenarbeit mit "COSMO Radio po polsku" präsentieren wir Hörspiele zu ausgewählten Themen unseres Portals.
Krzysztof Meyer in seinem 70. Geburtsjahr
Krzysztof Meyer in seinem 70. Geburtsjahr.

Man muss als Komponist „geboren werden“, aber um diesen Beruf ausüben zu können, muss man gewisse Fertigkeiten beherrschen, und diese erlernte Krzysztof Meyer zunächst bei Stanisław Wiechowicz. Nach dessen Tod erhielt Meyer sein Diplom bei Krzysztof Penderecki an der Musikakademie Krakau. Außerdem studierte er bei Nadia Boulanger in Paris sowie bei Witold Lutosławski in Warschau. Später unterrichtete er selbst: zunächst musiktheoretische Fächer an seiner Alma Mater in Krakau und später Komposition an Hochschule für Musik in Köln (1987-2008).

Seine Anfänge als Komponist liegen in der Zeit der Avantgarde, und als sein I. Streichquartett 1965 beim IX. Warschauer Herbst aufgeführt wurde, war er der jüngste Komponist in der Festivalgeschichte. Meyers Werke aus den 1960er Jahren zeichneten sich durch die für die damalige „Polnische Schule” so charakteristische Klangvielfalt aus – oft dermaßen unkonventionell, als ob die Klänge aus einer Unzufriedenheit über die bis dato vorhandenen Instrumente und traditionellen Spielarten entstanden wären. Sie fügten sich perfekt in das Repertoire der Festivals für Neue Musik ein und zogen so die Aufmerksamkeit auf ihren Schöpfer. 

In seinen späteren Werken schränkte Meyer die Buntheit seiner Klangideen ein wenig ein. Er legte immer größeren Wert auf eine eher traditionelle Dramaturgie und Ausdrucksweise, allerdings vermied er romantische Reminiszenzen. Der Komponist kam zur Einsicht, dass auch Musik, die in einer modernen Sprache komponiert wird, den Zuhörern berührende Erlebnisse und den Interpreten Vergnügen bereiten kann (seine Werke wurden deswegen unter anderem von David Geringas, Heinz Holliger, Ivan Monighetti, Aurele Nicolet, Peter Pears, Boris Pergamenschtschikow und Dmitri Sitkowetski gespielt). Wie er selbst erklärte, schrieb er anfangs „Geschichten, die mit Klängen erzählt wurden“. Mit den Jahren wurden die „Geschichten“ immer dramatischer, die „Klangnarration“ schwächer, dafür die Stimmung stärker. Besonders dafür geeignet ist das Orchester, das ein enormes Instrumentarium umfasst. Es hängt einzig und allein von der Phantasie des Komponisten ab, wie die Verwandlung der Klangvielfalt und -dynamik umgesetzt werden kann. Solche Werke fanden sich häufig in den Programmen für Besucher philharmonischer Konzerte.