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Janina Kłopocka. Schöpferin des „Rodło“-Zeichens

Janina Kłopocka auf dem Balkon ihrer Warschauer Wohnung in der Chmielna-Straße 12, ca. 1958.

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  • Janina Kłopocka auf Klassenfahrt in Berlin -  Zweite Reihe, zweite von links.
  • Schülerinnen des Scherings’chen Lyzeums - Berlin, Janina Kłopocka in zweiter Reihe, zweite von links.
  • Aufnahme im Klassenraum - Kłopocka in der ersten Reihe, zweite von rechts.
  • „Lebende Bilder“ aus der polnischen Geschichte - Mit patriotischen Texten der 15 jährigen Janina Kłopocka, Michałkowice in Schlesien.
  • Als Jugendliche -
  • Als Abiturientin -
  • Als Studentin - 1920er Jahre.
  • Ausflug des Polnischen Sängervereins „Harmonia“ in Berlin - 1920er Jahre, Janina Kłopocka mit ihrer Schwester Łucja (rechts in dunklen Mänteln).
  • Als junge Frau - Beginn der 30er Jahre
  • Das Rodło-Zeichen, gestaltet von Janina Kłopocka - Das Zeichen des Bundes der Polen in Deutschland.
  • Das Rodło-Zeichen stilisiert den Weichsel-Verlauf, die Stadt Krakau und die „Wahrheiten der Polen“ - Der Name setzt sich zusammen aus den Buchstaben der polnischen Worte Rodzina (Familie) und Godło (Wappen).
  • Das Rodło Zeichen auf der Zeitschrift "Junger Pole in Deutschland" - Umschlag des "Młody Polak w Niemczech".
  • Arbeit als Grafikerin für "Młody Polak w Niemczech" - Umschlag des Hefts 1935, Nr. 10.
  • Umschlag des "Młody Polak w Niemczech" 1936, Nr. 5 - Die Marschierenden tragen Fahnen mit dem Rodło-Zeichen.
  • Umschlag des "Młody Polak w Niemczech" 1937, Nr. 1 -
  • Umschlag des "Młody Polak w Niemczech" 1937, Nr 3. -
  • Umschlag des "Młody Polak w Niemczech" 1937, Nr. 10 - Mit dem Foto von Aleksander Kraskiewicz (Polnisches Gymnasium in Marienwerder).
  • „Mutter mit Kind" ["Matka z dzieckiem"] - Zeichnung von Janina Kłopocka, in: "Młody Polak w Niemczech" 1937, Nr. 6, S. 7.
  • Kongress der Polen in Deutschland in Berlin am 6. März - Das Bühnenbild mit der Kapelle der Freudigen Mutter Gottes, dem „Rodło“-Zeichen und dem Lindenblatt als Zeichen der polnischen Jugend in Deutschland wurde von Janina Kłopocka entworfen.
  • Umschlag des „Młody Polak w Niemczech“ 1939, Nr. 4 -
  • Nach ihrem Gefängnisaufenthalt - Wegen ihrer Tätigkeit in der Gruppe "Zadruga" wurde sie 1949 verhaftet, 1952 folgte der Prozess.
  • Janina Kłopocka auf dem Balkon ihrer Warschauer Wohnung - In der Chmielna-Straße 12.
  • Mit ihrer Freundin Felicja Wacyk - Ehefrau von Antoni Wacyk, auf dem Balkon von Kłopockas Wohnung.
  • Janina Kłopocka mit ihrer Nichte Maria Kłopocka - In der Ausstellung von Janina Kłopocka in Opole anlässlich der Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag der Gründung des Bundes der Polen in Deutschland.
  • In der Ausstellung von Janina Kłopocka - Von links: Maria Kłopocka, Janina Kłopocka, Janinas Bruder Marian, Edmund Osmańczyk und Janinas Schwester Łucja.
  • Feierliche Enthüllung des restaurierten Freskenzyklus „Polski Rok Obrzędowy“ [Das polnische Ritualjahr] - Entstanden in den Jahren 1936 und 1937 im Polnischen Haus in Zakrzewo.
  • Feierliche Enthüllung des restaurierten Freskenzyklus „Polski Rok Obrzędowy“ - Hinter Kłopocka u.a. Dominik Ochendal.
  • Das Wappen der Gemeinde Zakrzewo - Mit dem Rodło-Zeichen.
  • Jubiläumsmedaille nach dem Entwurf von Janina Kłopocka - Geprägt anlässlich des 50. Jahrestags der Gründung des Bundes der Polen in Deutschland.
  • Postkarte nach dem Entwurf von Janina Kłopocka - Herausgegeben anlässlich des 50. Jahrestags der Gründung des Bundes der Polen in Deutschland.
  • Sarg von Janina Kłopocka, mit der polnischen Fahne bedeckt und angebrachtem „Rodło“-Zeichen - Trauerfeier am 5. März mit Fahnenträgern in Olesno.
  • Trauerfeier am 5. März - Mit Fahnenträgern in Olesno.
  • Edmund Osmańczyk hält die Grabrede. - Beisetzung in Olesno am 5. März.
  • Briefumschlag mit zwei Sonderstempeln aus Anlass einer Tagung in Olesno - Mit der Umschrift: Zu Ehren von Janina Kłopocka - die Bürger der Stadt Olesno. Dazu eine Briefmarke zum 60. Jahrestagung des Bundes der Polen in Deutschland.
  • Gedenktafel in Warschau  - Gedenktafel in Warschau auf der Chmielna Str. 12
  • Gedenktafel in Warschau  - Gedenktafel in Warschau auf der Chmielna Str. 12
  • Gedenktafel in Warschau  - Gedenktafel in Warschau auf der Chmielna Str. 12
  • Janina Kłopocka - Hörspiel von "COSMO Radio po polsku" auf Deutsch - In Zusammenarbeit mit "COSMO Radio po polsku" präsentieren wir Hörspiele zu ausgewählten Themen unseres Portals.

    Janina Kłopocka - Hörspiel von "COSMO Radio po polsku" auf Deutsch

    In Zusammenarbeit mit "COSMO Radio po polsku" präsentieren wir Hörspiele zu ausgewählten Themen unseres Portals.
Janina Kłopocka auf dem Balkon ihrer Warschauer Wohnung in der Chmielna-Straße 12, ca. 1958.
Janina Kłopocka auf dem Balkon ihrer Warschauer Wohnung in der Chmielna-Straße 12, ca. 1958.

Ende der 30er Jahre schloss sich die Künstlerin, was im Hinblick auf die religiöse Thematik ihrer Arbeiten erstaunt, einer neuen politischen Bewegung an. Eine Gruppe junger Intellektueller versuchte damals in Polen, eine slawische Bewegung zu etablieren, die sich auf die vorchristliche Urvergangenheit bezog. Die jungen Leute vertraten eine extrem radikale Richtung mit totalitärem Charakter, brachten neoheidnische Parolen hervor und riefen dazu auf, Polen aus seinem „zivilisatorischen Tief“ herauszuholen. Die Gründe des Niedergangs sahen sie im Katholizismus. Diesbezüglich riefen sie zur Rückkehr zu den Quellen und zu slawischen Identitätsfindung auf. Die Monatszeitschrift „Zadruga. Pismo Nacjonalistów Polskich“ (Zadruga. Organ der Polnischen Nationalisten [der Terminus ‚Zadruga‛ bezeichnet einen slawischen Stammesverband bzw. eine Großfamilie]) wurde zum Forum dieser Bewegung. Janina Kłopocka schrieb drei Texte für die „Zadruga“, in denen sie überwiegend philosophisch-ethnographische Themen zur Sprache brachte. Ihre Zusammenarbeit mit dieser Zeitschrift sollte sich nach 1945 jedoch als folgenschwer erweisen. 

Beim Ausbruch des Zweiten Weltkrieg lebte Kłopocka in Warschau, wo sie auf der Suche nach einer Einkommensquelle einen kleinen Laden eröffnete. Sie engagierte sich auch im Untergrund, wo sie unter anderem die Verbreitung von Schriften für die Organisationen Zryw (Die Auflehnung) und Kadry Polski Niepodległej (Kräfte des Freien Polens) betrieb, die 1943 Teil der polnischen Heimatarmee (Armia Krajowa) wurden,. Das Ende des Krieges ereilte sie in Częstochowa. Während des Warschauer Aufstands gingen die meisten ihrer Kunstwerke, die sie in ihrer Wohnung in der Dąbrowski-Straße 14 aufbewahrte, verloren. Nach dem Ende des Krieges zog sie nach Olesno (Rosenberg O.S.) in der Woiwodschaft Opole (Oppeln), wo sie einige Monate als Leiterin des Amtes für Kultur und Kunst gearbeitet hat. 1946 kehrte sie nach Warschau zurück und nahm in der Abteilung für Information und Propaganda beim Ministerium für Industrie und Handel eine Tätigkeit als Graphikerin auf.

1949 wurde sie wegen ihrer früheren Zugehörigkeit zu den Kreisen der „Zadruga”, deren Anhänger als Befürworter des Faschismus erklärt wurden, inhaftiert. Nach der fast vierjährigen Untersuchungshaft wurde sie durch das Urteil eines Gerichts zu einer Freiheitsstrafe von sieben Jahren verurteilt. Nach einem Straferlass durch Gnadenerweis verließ sie das Gefängnis 1953 krank und erschöpft. Nach einer so langen Unterbrechung fiel ihr die Wiederaufnahme der künstlerischen Tätigkeit sehr schwer. 1958 wurde sie durch Urteil des Obersten Gerichts rehabilitiert. In ihren Artikeln für die Monatszeitschrift “Zadruga“ wurden keine „rassistischen Tendenzen“ entdeckt. Daraufhin kehrte Kłopocka unter Aufbietung aller Kräfte zur Kunst zurück. Sie nahm die Zusammenarbeit mit verschiedenen Verlagen auf, für die sie Buch- und Zeitschriftenillustrationen machte. Ihre Arbeiten wurden erneut ausgestellt. 1967 nahm sie an der „Ausstellung zum fünfzehnjährigen Bestehen der Kunstgraphikabteilung“ teil. 1972 hat das Biuro Wystaw Artystycznych (Agentur für Kunstausstellung) in Opole zusammen mit der Opolskie Towarzystwo Kulturalno-Oświatowe (Oppelner Gesellschaft für Kultur und Bildung) eine Retrospektive ihrer Arbeiten gezeigt.