Archiwum Stowarzyszenia Rodu Kłopockich im. Janiny Kłopockiej Twórczyni Znaku Rodła
Die Biographie der herausragenden Künstlerin Janina Kłopocka, der Schöpferin des graphischen Symbols des Bundes der Polen in Deutschland, des sogenannten „Rodło“-Zeichens, ist beispielhaft für die komplizierten Schicksale der Polen im 20. Jahrhundert. Verfolgen wir den Verlauf ihres Lebens, lernen wir einen äußerst mühevollen Weg zu einem ehrgeizigem Beruf und zu schöpferischen Gestaltungsmöglichkeiten kennen. Wir erkennen Anstrengungen bei der Überwindung von Kulturgrenzen sowie ein starkes Engagement für das Vaterland und für die Landsleute, stellen allerdings auch die schmerzhafte Erfahrung des Daseins in Zeiten extremer Bedrohung fest. Kłopockas Biographie enthält aber auch Momente der Enttäuschung über die politische Lage in Polen und über die Einschränkungen der polnischen Souveränität nach 1945. Sie hat ihr Land jedoch trotz ihres Aufenthalts in einem stalinistischen Gefängnis nicht verlassen, sondern begab sich abermals unter Mühen auf den Weg der künstlerischen Arbeit zurück. Ihr heute ein wenig in Vergessenheit geratener Nachlass verdient erinnert und verbreitet zu werden.
Mediathek Sorted
Janina Kłopocka - Hörspiel von "COSMO Radio po polsku" auf Deutsch
In Zusammenarbeit mit "COSMO Radio po polsku" präsentieren wir Hörspiele zu ausgewählten Themen unseres Portals.
Janina Kłopocka auf Klassenfahrt in Berlin
Schülerinnen des Scherings’chen Lyzeums
Aufnahme im Klassenraum
„Lebende Bilder“ aus der polnischen Geschichte
Janina Kłopocka auf Klassenfahrt in Berlin
Schülerinnen des Scherings’chen Lyzeums
Aufnahme im Klassenraum
„Lebende Bilder“ aus der polnischen Geschichte
Als Jugendliche
Als Abiturientin
Als Studentin
Ausflug des Polnischen Sängervereins „Harmonia“ in Berlin
Als Jugendliche
Als Abiturientin
Als Studentin
Ausflug des Polnischen Sängervereins „Harmonia“ in Berlin
Als junge Frau
Das Rodło-Zeichen, gestaltet von Janina Kłopocka
Das Rodło-Zeichen stilisiert den Weichsel-Verlauf, die Stadt Krakau und die „Wahrheiten der Polen“
Das Rodło Zeichen auf der Zeitschrift "Junger Pole in Deutschland"
Als junge Frau
Das Rodło-Zeichen, gestaltet von Janina Kłopocka
Das Rodło-Zeichen stilisiert den Weichsel-Verlauf, die Stadt Krakau und die „Wahrheiten der Polen“
Das Rodło Zeichen auf der Zeitschrift "Junger Pole in Deutschland"
Arbeit als Grafikerin für "Młody Polak w Niemczech"
Umschlag des "Młody Polak w Niemczech" 1936, Nr. 5
Umschlag des "Młody Polak w Niemczech" 1937, Nr. 1
Umschlag des "Młody Polak w Niemczech" 1937, Nr 3.
Arbeit als Grafikerin für "Młody Polak w Niemczech"
Umschlag des "Młody Polak w Niemczech" 1936, Nr. 5
Umschlag des "Młody Polak w Niemczech" 1937, Nr. 1
Umschlag des "Młody Polak w Niemczech" 1937, Nr 3.
Umschlag des "Młody Polak w Niemczech" 1937, Nr. 10
„Mutter mit Kind" ["Matka z dzieckiem"]
Kongress der Polen in Deutschland in Berlin am 6. März
Umschlag des „Młody Polak w Niemczech“ 1939, Nr. 4
Umschlag des "Młody Polak w Niemczech" 1937, Nr. 10
„Mutter mit Kind" ["Matka z dzieckiem"]
Kongress der Polen in Deutschland in Berlin am 6. März
Umschlag des „Młody Polak w Niemczech“ 1939, Nr. 4
Nach ihrem Gefängnisaufenthalt
Janina Kłopocka auf dem Balkon ihrer Warschauer Wohnung
Mit ihrer Freundin Felicja Wacyk
Janina Kłopocka mit ihrer Nichte Maria Kłopocka
Nach ihrem Gefängnisaufenthalt
Janina Kłopocka auf dem Balkon ihrer Warschauer Wohnung
Mit ihrer Freundin Felicja Wacyk
Janina Kłopocka mit ihrer Nichte Maria Kłopocka
In der Ausstellung von Janina Kłopocka
Feierliche Enthüllung des restaurierten Freskenzyklus „Polski Rok Obrzędowy“ [Das polnische Ritualjahr]
Feierliche Enthüllung des restaurierten Freskenzyklus „Polski Rok Obrzędowy“
Das Wappen der Gemeinde Zakrzewo
In der Ausstellung von Janina Kłopocka
Feierliche Enthüllung des restaurierten Freskenzyklus „Polski Rok Obrzędowy“ [Das polnische Ritualjahr]
Feierliche Enthüllung des restaurierten Freskenzyklus „Polski Rok Obrzędowy“
Das Wappen der Gemeinde Zakrzewo
Jubiläumsmedaille nach dem Entwurf von Janina Kłopocka
Postkarte nach dem Entwurf von Janina Kłopocka
Sarg von Janina Kłopocka, mit der polnischen Fahne bedeckt und angebrachtem „Rodło“-Zeichen
Trauerfeier am 5. März
Jubiläumsmedaille nach dem Entwurf von Janina Kłopocka
Postkarte nach dem Entwurf von Janina Kłopocka
Sarg von Janina Kłopocka, mit der polnischen Fahne bedeckt und angebrachtem „Rodło“-Zeichen
Trauerfeier am 5. März
Edmund Osmańczyk hält die Grabrede.
Briefumschlag mit zwei Sonderstempeln aus Anlass einer Tagung in Olesno
Gedenktafel in Warschau
Gedenktafel in Warschau
Edmund Osmańczyk hält die Grabrede.
Briefumschlag mit zwei Sonderstempeln aus Anlass einer Tagung in Olesno
Gedenktafel in Warschau
Gedenktafel in Warschau
Gedenktafel in Warschau
Janina Kłopocka - Hörspiel von "COSMO Radio po polsku" auf Deutsch
Gedenktafel in Warschau
Janina Kłopocka - Hörspiel von "COSMO Radio po polsku" auf Deutsch
Archiwum Stowarzyszenia Rodu Kłopockich im. Janiny Kłopockiej Twórczyni Znaku Rodła
Ende der 30er Jahre schloss sich die Künstlerin, was im Hinblick auf die religiöse Thematik ihrer Arbeiten erstaunt, einer neuen politischen Bewegung an. Eine Gruppe junger Intellektueller versuchte damals in Polen, eine slawische Bewegung zu etablieren, die sich auf die vorchristliche Urvergangenheit bezog. Die jungen Leute vertraten eine extrem radikale Richtung mit totalitärem Charakter, brachten neoheidnische Parolen hervor und riefen dazu auf, Polen aus seinem „zivilisatorischen Tief“ herauszuholen. Die Gründe des Niedergangs sahen sie im Katholizismus. Diesbezüglich riefen sie zur Rückkehr zu den Quellen und zu slawischen Identitätsfindung auf. Die Monatszeitschrift „Zadruga. Pismo Nacjonalistów Polskich“ (Zadruga. Organ der Polnischen Nationalisten [der Terminus ‚Zadruga‛ bezeichnet einen slawischen Stammesverband bzw. eine Großfamilie]) wurde zum Forum dieser Bewegung. Janina Kłopocka schrieb drei Texte für die „Zadruga“, in denen sie überwiegend philosophisch-ethnographische Themen zur Sprache brachte. Ihre Zusammenarbeit mit dieser Zeitschrift sollte sich nach 1945 jedoch als folgenschwer erweisen.
Beim Ausbruch des Zweiten Weltkrieg lebte Kłopocka in Warschau, wo sie auf der Suche nach einer Einkommensquelle einen kleinen Laden eröffnete. Sie engagierte sich auch im Untergrund, wo sie unter anderem die Verbreitung von Schriften für die Organisationen Zryw (Die Auflehnung) und Kadry Polski Niepodległej (Kräfte des Freien Polens) betrieb, die 1943 Teil der polnischen Heimatarmee (Armia Krajowa) wurden,. Das Ende des Krieges ereilte sie in Częstochowa. Während des Warschauer Aufstands gingen die meisten ihrer Kunstwerke, die sie in ihrer Wohnung in der Dąbrowski-Straße 14 aufbewahrte, verloren. Nach dem Ende des Krieges zog sie nach Olesno (Rosenberg O.S.) in der Woiwodschaft Opole (Oppeln), wo sie einige Monate als Leiterin des Amtes für Kultur und Kunst gearbeitet hat. 1946 kehrte sie nach Warschau zurück und nahm in der Abteilung für Information und Propaganda beim Ministerium für Industrie und Handel eine Tätigkeit als Graphikerin auf.
1949 wurde sie wegen ihrer früheren Zugehörigkeit zu den Kreisen der „Zadruga”, deren Anhänger als Befürworter des Faschismus erklärt wurden, inhaftiert. Nach der fast vierjährigen Untersuchungshaft wurde sie durch das Urteil eines Gerichts zu einer Freiheitsstrafe von sieben Jahren verurteilt. Nach einem Straferlass durch Gnadenerweis verließ sie das Gefängnis 1953 krank und erschöpft. Nach einer so langen Unterbrechung fiel ihr die Wiederaufnahme der künstlerischen Tätigkeit sehr schwer. 1958 wurde sie durch Urteil des Obersten Gerichts rehabilitiert. In ihren Artikeln für die Monatszeitschrift “Zadruga“ wurden keine „rassistischen Tendenzen“ entdeckt. Daraufhin kehrte Kłopocka unter Aufbietung aller Kräfte zur Kunst zurück. Sie nahm die Zusammenarbeit mit verschiedenen Verlagen auf, für die sie Buch- und Zeitschriftenillustrationen machte. Ihre Arbeiten wurden erneut ausgestellt. 1967 nahm sie an der „Ausstellung zum fünfzehnjährigen Bestehen der Kunstgraphikabteilung“ teil. 1972 hat das Biuro Wystaw Artystycznych (Agentur für Kunstausstellung) in Opole zusammen mit der Opolskie Towarzystwo Kulturalno-Oświatowe (Oppelner Gesellschaft für Kultur und Bildung) eine Retrospektive ihrer Arbeiten gezeigt.
Janina Kłopocka auf dem Balkon ihrer Warschauer Wohnung in der Chmielna-Straße 12, ca. 1958.
„Polak w Niemczech“ (dt.: Der Pole in Deutschland) war das offizielle Presseorgan des Bundes der Polen in Deutschland und erschien in der Zeit zwischen 1925 und 1972.
Der zentrale Verband Polnischer Flüchtlinge in Deutschland (Zjednoczenie Polskich Uchodźców w Niemczech, kurz: ZPU) gehört zweifellos zu den weniger bekannten polnischen Flüchtlingsorganisationen in d...