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Solidarni zza Muru – Für Solidarność. Hinter der Mauer

Berliner Mauer, 1984

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  • Ich kam nach Berlin, um ein Blitzlicht zu kaufen ...   - Am 13. Dezember 1981 sollte ich zurück nach Toruń fahren. Ich bin bis zum heutigen Tag nicht zurückgekehrt ...
  • Berliner Mauer - 1984
  • Das Tor zum Paradies - Bahnhof Zoo. West-Berlin, Dezember 1982.
  • Berlin Spandau. Stadtteil Staaken - Britischer Helikopter bei der Grenze zur DDR, 1985
  • Berlin Tiergarten - Die jährliche Parade zum Tag der Alliierten Streitkräfte auf der Straße des 17. Juni 1982
  • Berliner Mauer, 1983 - Und sechs Jahre später ...?
  • Kreuzberg. Umgebung Oberbaumbrücke. Blick nach Ost-Berlin - Schilder informieren, dass die Spree (Wasserstraße) zu Ost-Berlin gehört 1985
  • Berlin Neukölln - Sommer in der Stadt (West), 1982
  • Im Osten Berlins - Berlin Mitte / Innenstadt, Januar 1990
  • Сапожник – Schuhmacher  - Werbeschrift im Osten Berlins. Berlin Mitte / Innenstadt, Januar 1990.
  • Im Westen Berlins, 1983 - Guten Morgen ...
  • Brandenburger Tor am 10. November 1989 - Blick von West-Berlin
  • Basia (Barbara Nowakowska-Drozdek), 1982 - Theaterwissenschaftlerin. Pädagogin. Bis 1981 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Łódź. Mitinitiatorin (zusammen mit Krzysztof Kasprzyk) der ersten Pro-Solidarność-Organisation in der BRD – des Arbeitskreises Solidarność.
  • Lilka (Helena Bohle-Szacki, 1928–2011), 1997 - Künstlerin. Pädagogin. Sie organisierte den Versand von Druckerzeugnissen, Lebensmitteln und Medikamenten nach Polen. Ausgezeichnet mit dem Offizierskreuz des Ordens Polonia Restituta.
  • Waltraut & Wanja, 1983 - Waltraut Kerber-Ganse – Sozialpädagogin. Lehrbeauftragte an der Technischen Universität Berlin. Zusammen mit ihrem damaligen Freund Wanja Ronge organisierte und lieferte sie mehr als 20 Transporte mit Lebensmitteln und lebensnotwendigen Dingen für die Fam
  • Achim (Joachim Trenkner) – Sender Freies Berlin, 1982 - Journalist. Zusammen mit dem Fernsehteam des SFB begleitete er die "Polenhilfe" in den hitzigen Monaten der Jahre 1981–1983.
  • Edward (Edward Klimczak, 1944-2011), 1983 - Russischer und englischer Wissenschaftler. Herausgeber. Lehrbeauftragter an der Freien Universität in West-Berlin. Gründer des Komitees zur Verteidigung der Solidarität / Solidarność-Gesellschaft. Aktiver Unterstützer der "Kämpfenden Solidarność" (Solidar
  • Ludwik (Ludwig Mehlhorn, 1950–2011), 1985 - Mathematiker. Aktivist für Bürgerrechte in der DDR. Seit Ende der 1970er Jahre unterhielt er Kontakte zur polnisch-katholischen Gemeinde und zu Personen, die sich im Komitee zur Verteidigung der Arbeiter (Komitet Obrony Robotników – KOR) engagierten. In d
  • Maciek (Maciej Gebel), 1983 - Trainer. Er arbeitete in West-Berlin mit der Arbeitsgruppe Solidarność und dem Komitee zur Verteidigung der Solidarność (Komitet Obrony Solidarności – KOS) zusammen. Freundschaftlich verbunden mit Giorgio Caroti, dem Besitzer des legendären Jazzclubs "Qua
  • Michał (Michael Sielewicz), 1984 - Chirurg, Fotograf, Reisender, Seemann, Autor. In den Jahren 1982–83 organisierte und lieferte er auf eigene Faust 17 Transporte mit Medikamenten und medizinischem Gerät im Wert von 1,5 Millionen DM nach Polen.
  • Thomas (Thomas Stodieck – Stodieck‘s Buchhandlung), 1985 - Bookstore und mehr ... Die erste polnische Buchhandlung in West-Deutschland nach dem Krieg (1978–1990). Es war auch ein Umschlagplatz für geschmuggelte Bücher – in beide Richtungen. Aus dem Verkauf von unabhängiger Untergrundpresse und freien Publikatione
  • Sie – Die Solidarischen - 1983
  • Sie – Die Solidarischen - 1989
  • Werbung für die Ausstellung zu zwei Jahren Solidarność an der Museumswand, 1982 - Haus am Checkpoint Charlie; Grenzübergang nach Ost-Berlin an der Friedrichstraße.
  • Werbung für die Ausstellung zu zwei Jahren Solidarność an der Museumswand, 1982 - Haus am Checkpoint Charlie; Grenzübergang nach Ost-Berlin an der Friedrichstraße.
  • Zwei Jahre Solidarność – Ausstellung der Arbeitsgruppe Solidarność, 1982 - Interview für den Fernsehsender Freies Berlin. Von links: Wojtek Drozdek, Joachim Trenkner.
  • Erst die Moral, dann das Essen, 1982 - Ein Kalender, der Polen in den 1980er Jahren gewidmet ist. Herausgeber: Dirk Nishen. Dirk war ein aktiver Unterstützer der Arbeitsgruppe Solidarność in deren Anfangszeit. Unter anderem spendete er einen Teil des Erlöses aus dem Verkauf des Kalenders an ei
  • Andrzej Krauze, 1983 - Grafiker. Er arbeitete mit dem Emigrantenverlag von Nina Karsov "Kontra" (London) zusammen. Eine Ausstellung seiner politischen Zeichnungen in der Galerie des Arbeitskreises Solidarność (November 1982) war ein Versuch, den Berlinern die aktuelle Situation
  • Komitee zur Verteidigung der Solidarność / Solidarność-Gesellschaft, 1983 - führte wiederholt Flugblattaktionen durch, um die Einwohner West-Berlins - einschließlich der Polen - über das Kriegsrecht und die Unterdrückung der demokratischen Opposition zu infor
  • Eine der von der Solidarność-Gesellschaft organisierten Demonstrationen, 1982 - anlässlich des Jahrestages des Kriegsrechts
  • Mahnwache der Solidarność-Gesellschaft, 1984 - Eine Mahnwache der Solidarność-Gesellschaft vor dem Gebäude der polnischen Militärmission
  • Solidarność vor der Mauer, 1982 - Klub der Volkssolidarität. Ost-Berlin, Bernauerstraße.
  • Liste von Verurteilten „für den Versuch, in Wahrheit zu leben”, 1982 - Ausstellung zu zwei Jahren Solidarność. Arbeitsgruppe-Solidarność
  • „Linkes” Graffiti am Berliner Solidarność-Büro, 1983 - Lieber rot als Solidarność!
  • Jacek Klonowski, 1986 - Arbeitete mit der Berliner Solidarność-Gesellschaft zusammen. Gestaltete Buchumschläge des Verlags „Pogląd”.
  • Maciej Dzendzel, 1984 - Grafikdesigner. Maler. Autor des grafischen Konzepts des polnischsprachigen Veto Verlags Berlin. Er hat die meisten der dort erschienenen Bücher illustriert. Er hat mit der Arbeitsgruppe Solidarität und der Monatszeitschrift "Przekazy"zusammengearbeitet.
  • Schiffe aus Polen. Berlin Spandau, 1984 - Wurden zum Schmuggeln verwendet.
  • Krzysztof Kasprzyk, 1982 - Geograph. Dichter. Reisender. Pädagoge. Lebt seit 1984 in Toronto. Mitbegründer der Arbeitsgruppe Solidarność in West-Berlin.
  • In der polnischen Buchhandlung in West-Berlin, - 1983
  • Krzysztof Kramarz, Berlin Wedding - Feierlichkeiten anlässlich des Nationalfeiertags am 3. Mai 1986, einem im kommunistischen Polen zum Vergessen verurteilten Feiertag.
  •  Protestaktion zur Verurteilung des Mordes an Priester Popiełuszko durch den polnischen Staatssicherheitsdienst (Służba Bezpieczeństwa), 1984 - Rede von Edward Klimczak (Solidarność-Gesellschaft). West-Berlin.
  • Berlin Charlottenburg, 1984 - Ein vom Malteser Medizinischen Dienst für Polen organisiertes Straßenfest.
  • Zwei Jahre Solidarność – Ausstellung der Arbeitsgruppe-Solidarność, - 1982
  • Familienportait, 1982 - Bibliothek, Büro und Galerie der Arbeitsgruppe Solidarność. Von links: Krzysio Kasprzyk, Basia Nowakowska-Drozdek, Wojtek Drozdek und Marian Stefanowski (Czarek).
  • Informationsstand der Arbeitsgruppe Solidarność in West-Berlin -  1982
  • Feierlichkeiten zum 3. Mai, Berlin Wedding, West-Berlin, 1986 - Informationsstand des Komitees zur Verteidigung der Solidarność (Komitet Obrony Solidarności – KOS).
  • … Berlin 1984 - Graffiti an der Mauer: Hier endet die Freiheit
  • … Berlin 1989 - ... und hier beginnt sie!
  • 4. Juni 1989 – Ausstellung „Solidarny zza Muru“ (2015, Łódź) - „Prüfe, ob Du für die richtige Sache gestimmt hast. Du siehst dich nicht? Nun, dann bist Du ein postkommunistischer Vampir“ (Millionen von Solidarność-Wählern symbolisierender SpiegeI)
  • Berlin. Botschaft der Republik Polen in der Allee Unter den Linden - 25.11.1990 Erste freie Präsidentschaftswahlen in Berlin.
  • Besuch des polnischen Staatspräsidenten Lech Wałęsa, 1992 - Lech Wałęsa im Polnischen Institut in Berlin
  • Bronisław Geremek (1932-2008). Berlin-Wilmersdorf, 1993. - Historiker und Politiker. Außenminister der Republik Polen von 1997 bis 2000, Mitglied des Europäischen Parlaments.
  • Polnisches Institut Berlin 1992 - Krzysztof Skubiszewski (1926-2010). Anwalt. Außenminister der Republik Polen von 1989 bis 1993; Richter ad hoc am Internationalen Gerichtshof in Den Haag.
  • Berlin wird beobachtet - 1985
  • Dies war die Grenze - 1990
  • Berliner Mauer - Januar/Februar 1990
Berliner Mauer, 1984
Berliner Mauer, 1984

„...zza Muru / ...hinter der Mauer“ heißt der dritte Themenblock, der Impressionen aus West-Berlin und Menschen zeigt, die diese hochmütige Stadt nicht nur geprägt, sondern ihr auch in zehn Jahren ein „polnisches“ Gesicht verliehen haben, das mit den gängigen Stereotypen und Vorurteilen bricht. Dieser Teil ist ein Dank an die vielen namenlosen (und oft vergessenen) freiwilligen Helfer, ohne die unsere Arbeit nicht möglich gewesen wäre. Dazu schrieb Dr. Piotr Olszówka in seiner Laudatio: „(...) Stefanowskis Fotographien zeigen (...) Menschen, die in einer feindlichen und verängstigtem Umgebung den Geist der Gemeinschaft, der Solidarität entdeckt haben. Es waren Polen und Deutsche, Menschen aus drei Ländern und zwei Nationen.“ Dies ist eine wichtige Aussage, die nicht vergessen werden darf. Besonders heute. In einem Europa voller nationaler Konflikte und neofaschistischer Dummheit.

Der Epilog mit der Überschrift „Up @ Down“ greift nur scheinbar über den Rahmen der Ausstellung hinaus. Er beginnt mit Foto ohne Motiv (in den Ausstellungen in Łódź und Darłowo – einem Spiegel), das all jenen gewidmet ist, die sich am 4. Juni 1989 nicht nur in der Polnischen Militärmission in West-Berlin, sondern auch in Polen für Freiheit und Demokratie ausgesprochen haben. Die weiteren Bilder sind Porträts von Persönlichkeiten, die diese Werte mit der Bildung einer neuen Regierung gefestigt haben. By the way: der Epilog, seine Inhalte und die Art der Präsentation (scheinbar ungeordnet gehängte Fotografien, die erst aus einer gewissen Entfernung betrachtet die Form einer Sinuskurve erkennen lassen) weckten große Emotionen bis hin zur Zensur, wie im Fall der Ausstellung im Dom Polonii in Warszawa (Warschau), als es hieß: „Den Geremek hängt woanders hin – nicht neben Wałęsa“. An einem anderen Ausstellungsort wurden wir sogar aufgefordert, auf den Epilog zu verzichten, da er mit dem Konzept der Gastgeber nicht vereinbar wäre ... Dort hat die Ausstellung dann gar nicht erst stattgefunden.

„Vor dem Vergessen bewahren“ – darin waren sich alle einig, die seit 2012 an der Ausstellung mitgewirkt haben. Wie zeitgemäß klingt dies in einer Zeit, in der man vergisst, dass es zwei deutsche Staaten gegeben hat und eine Mauer, die nicht nur die Stadt, sondern auch die Familien teilte.

Abschließend noch ein Zitat von Dr. Piotr Olszówka: „Sie [die Berliner] unterstützten die Gesellschaft, die nach sechs Monaten Freiheit erneut gezähmt wurde. Ihre Solidarität hat gesiegt. Für 25 Jahre. Ob dauerhaft?“

Last but not least: Die IG Metall stellte nicht nur die Räumlichkeiten ihrer neueröffneten Galerie zur Verfügung: Sie gewährte auch technische Unterstützung. Sie war eine der wenigen Branchengewerkschaften, die der Untergrundbewegung Solidarność aktiv Hilfe zukommen ließen. Auch das sollte man nicht vergessen.

 

Wojciech Drozdek, Juni 2018


PS: Nach Jahren schrieb meine Bekannte Jadzia Konopacka aus Łódź im April 2018: „Ich erinnere mich an die LKWs mit Hilfsgütern von Euch. Der Theatersaal, in dem unter anderem Mikołajska, die Grabowskis, unser Vetter Edek Wende auftraten, voller Spendenpakete (...). Ich teilte dies den Familien der Internierten mit, damit sie sich dort meldeten, um die Dinge zu bekommen, die sie brauchten. Es wimmelte von Menschen. (...)“