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Hermann Scheipers

Hermann Scheipers, Passfoto, ca. 1925.
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Foto: Privatbesitz Hermann Scheipers.

Hermann Scheipers, katholischer Priester und Ehrendomkapitular des Bistums Dresden-Meißen, Päpstlicher Ehrenprälat, wurde am 24. Juli 1913 im westfälischen Ochtrup geboren. Durch seinen Einsatz für die polnischen Zwangsarbeiter wurde er 1940 verhaftet und in das Konzentrationslager Dachau gebracht. Dort hat er sich unermüdlich für die Mithäftlinge und vor allem für die polnischen Priester eingesetzt. Nach der gelungenen Flucht aus dem KZ während des sogenannten Todesmarsches 1945 und nach Kriegsende gerät Scheipers später als Seelsorger in Ostdeutschland ins Visier der zweiten deutschen Diktatur: Er lässt die erste Kirche in der DDR als Neubau errichten und nimmt aktiv teil an der Beerdigung des Kardinals Trochta in der Tschechoslowakei. Hier kommt es zur Begegnung mit dem Bischof von Krakau, Karol Wojtyla.

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Mediathek
  • Aus Kindheitstagen - Hermann Scheipers und seine Zwillingsschwester Anna.
  • Familie Scheipers - In Ochtrup.
  • Hermann Scheipers als Pfadfinder -
  • Gedenkkarte „Die Einjährigen des Gymnasiums in Rheine“ - Vorderseite.
  • Gedenkkarte „Die Einjährigen des Gymnasiums in Rheine“ - Rückseite mit persönlicher Widmung.
  • Von einer Brücke in Rheine werden alte Lehrhefte in die Ems geworfen - Symbolischer Einzug in das reife Leben.
  • Norwegen-Kreuzfahrt, ca. 1936. - Die Reise hat 45 Reichsmark gekostet, die sich Hermann Scheipers als Helfer beim Pfarrer Hubert Winckelmann aus Greven verdient hat.
  • Hermann und Anna Scheipers -
  • Hermann Scheipers - Profilbild.
  • Passfoto - Vorderseite.
  • Passfoto - Rückseite mit Notiz, Adresse des Fotografen und amtlichem Stempel.
  • Hermann Scheipers vor dem gemieteten Elternhaus - Ochtrup.
  • Hermann Scheipers mit Schwester Anna (links) - In Hubertusburg vor Oktober 1940.
  • Mit dem eigenen Pkw - Ein Brennabor, Firmensitz war Brandenburg an der Havel.
  • Rückseite des Fotos mit eigenem Pkw - Mit handschriftlicher Bemerkung: „1. Auto, Brennabor, Batterie auf dem Trittbrett“
  • Konzentrationslager Dachau - Torbogen, ca. 1941.
  • Häftlinge in Dachau (1) - Foto stammt höchst wahrscheinlich von den amerikanischen Behörden.
  • Häftlinge in Dachau (2) - Photos stammen höchst wahrscheinlich von den amerikanischen Behörden.
  • Häftlinge in Dachau (3) - Es stammt höchst wahrscheinlich von den amerikanischen Behörden.
  • Häftlinge in Dachau (4) - Es stammt höchst wahrscheinlich von den amerikanischen Behörden.
  • Häftlinge in Dachau (5) - Fotos stammen höchst wahrscheinlich von den amerikanischen Behörden.
  • Häftlinge in Dachau (6) - Fotos stammen höchst wahrscheinlich von den amerikanischen Behörden.
  • Häftlinge in Dachau (7) - Fotos stammen höchst wahrscheinlich von den amerikanischen Behörden.
  • Häftlinge in Dachau (8) - Fotos stammen höchst wahrscheinlich von den amerikanischen Behörden.
  • Experimente zur Reaktion des menschlichen Körpers auf niedrige Temperaturen - KZ Dachau
  • Heimlich aufgenommenes Foto in einem Abstellraum - Hermann Scheipers in KZ Dachau Ende 1944. Links Pfr. Burkhard (Bistum Augsburg), in der Mitte Scheipers in einer von einem Mithäftling ausgeliehenen „Zebra“-Jacke, rechts Pfr. Neunzig (Bistum Trier).
  • Rückseite des heimlich aufgenommenen Fotos - Mit handschriftlichen Bemerkungen Scheipers.
  • Gottesdienst der Priester im KZ Dachau -
  • Rückseite des Fotos Gottesdienst der Priester im KZ Dachau - Mit handschriftlicher Bemerkung von Hermann Scheipers: „Gottesdienst der KZ-Priester in Dachau (Die meisten Häftlinge tragen schon zerschnittenen und mit dem X übernähte Anzüge, weil es 1944 schon keine Häftlingskleidung (Zebra) mehr gab."
  • Todesmarsch durch Grünewald, 2 - Das Foto wurde heimlich durch einen Grünewalder Bürger gemacht.
  • Todesmarsch nach der Evakuierung des KZ Dachau Ende April 1945 - Hier Durchmarsch durch Grünewald (südlich von München). Das Foto wurde heimlich durch einen Grünewalder Bürger gemacht.
  • Passfoto - Hermann Scheipers im April 1945.
  • Personalausweis 1945 - Innenansicht.
  • Außenansicht des Personalausweises Hermann Scheipers’ - Ausgestellt in Starnberg am 16. Mai 1945, mit amtlichen Stempel.
  • Vor dem ersten Spatenstich für den Neubau der Fuchsbergkapelle in Schirgiswalde - Hermann Scheipers 1960.
  • Hermann Scheipers Polenreise -
  • Beerdigung des Bischofs Trochta in der Tschechoslowakei - Schweigende Predigt der Bischöfe und Kardinäle aufgrund des Redeverbots. Vierter von links in der ersten Reihe Erzbischof von Krakau Karol Wojtyla.
  • Kranz für Bischof Trochta - Hermann Scheipers legte ihn im Namen der deutschen Dachau-Priester an Trochtas Grab nieder.
  • Erzbischof von Krakau, Karol Wojtyla - Bei der Beerdigung des Bischofs Trochta in Leitmeritz.
  • Scheipers Schwester Anna - Mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland am Bande.
  • Hermann Scheipers mit Volker Schlöndorff -
  • Hermann Scheipers in Washington D.C. vorm Weißen Haus 2009 - Die Reise erfolgte auf Einladung des Pennsylvania College of Technology in der Stadt Williamsport.
  • Dir gehört mein Leben (DE) - Die Geschichte von Anna und Hermann Scheipers. Zivilcourage und Gottvertrauen unter zwei Diktaturen - 29 min

    Dir gehört mein Leben (DE)

    Die Geschichte von Anna und Hermann Scheipers. Zivilcourage und Gottvertrauen unter zwei Diktaturen - 29 min
  • I owe you my life (EN) - The story of Anna and Hermann Scheipers. Civil courage and trust in God under two dictatorships - 29 min

    I owe you my life (EN)

    The story of Anna and Hermann Scheipers. Civil courage and trust in God under two dictatorships - 29 min
  • Moje życie należy do ciebie (PL) - Historia Anny i Hermanna Scheipersów. Odwaga cywilna i zaufanie Bogu pod dwiema dyktaturami - 29 min

    Moje życie należy do ciebie (PL)

    Historia Anny i Hermanna Scheipersów. Odwaga cywilna i zaufanie Bogu pod dwiema dyktaturami - 29 min
  • Verleihung des Kavalierkreuzes des Verdienstordens der Republik Polen an Hermann Scheipers - Ansprache des Generalkonsuls der Republik Polen in Köln Jan Sobczak, 26. Februar 2013 in Ochtrup.
  • Überreichung des Ordens - Verleihung des Kavalierkreuzes des Verdienstordens der Republik Polen an Hermann Scheipers
  • V.l.n.r.: Generalkonsul Jan Sobczak, Hermann Scheipers, Pf. Josef Wichmann von der St. Lambertus-Gemeinde in Ochtrup - Hermann Scheipers ist mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland (Verdienstkreuz am Bande) und dem polnischen Orden dekoriert.
  • Orden und Urkunde - Urkunde mit der Unterschrift des Präsidenten der Republik Polen Bronisław Komorowski
  • Danksagung Hermann Scheipers -
  • Gespräch mit Jacek Barski - Ein einmaliges Dokument der Zeitgeschichte: Ein Gespräch mit Hermann Scheipers vor der Kamera (auf Deutsch).

    Gespräch mit Jacek Barski

    Ein einmaliges Dokument der Zeitgeschichte: Ein Gespräch mit Hermann Scheipers vor der Kamera (auf Deutsch).
  • Stoplerstein für Prälat Hermann Scheipers - Der Stolperstein mit Lebensdaten von Hermann Scheipers wurde am 3. Februar 2018 vor der früheren elterlichen Wohnung in das Pflaster des Bürgersteiges eingesetzt.
  • Gedenktafel für Anna und Hermann Scheipers - Die Gedenktafel erinnert an die besondere Zivilcourage der Zwillinge Anne und Hermann Scheipers.
  • Grab von Hermann Scheipers auf dem Alten Friedhof in Ochtrup - Zentralkreuz auf dem Alten Friedhof in Ochtrup mit dem Grab von Hermann Scheipers (rechts unten), Zustand 2020.
  • Grab von Hermann Scheipers - Grab von Hermann Scheipers auf dem Alten Friedhof in Ochtrup, Zustand 2020.

Hermann Scheipers
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Hermann Scheipers, Passfoto, ca. 1925. Foto: Privatbesitz Hermann Scheipers.
Hermann Scheipers, Passfoto, ca. 1925.
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Foto: Privatbesitz Hermann Scheipers.

Die Märtyrer-Liste der Priester, die Hermann Scheipers auf der Basis seiner persönlichen Erinnerungen und Recherchen erstellte:

 

Wegen seelsorglicher oder humanitärer Hilfe für Zwangsarbeiter erlitten den Märtyrertod:

Adametzki, Josef (Breslau), gestorben 1944 im KZ Auschwitz

Aeltermann, Johnnes (Danzig), erschossen 1939 in Danzig

Bioly, Peter (Leitmeritz), vergast 1942 in Hartheim-Dachau

Boehm, Franz (Köln), gestorben 1945 in Dachau

Drosdek, Paul (Breslau), gestorben 1945 im Gefängnis Magdeburg

Drosniak, Peter (Hiltrup – Missionar), gestorben 1945 in Russland

Fränznick, Anton (Freiburg), gestorben 1944 in Dachau

Froehlich, August (Berlin), gestorben 1942 in Dachau

Görsmann, Gustav (Osnabrück), gestorben 1942 in Dachau

Guzy, Johann (Breslau), erschossen 1945 in Freystadt

Karbaum, Ernst ( Danzig), gestorben 1940 im KZ Stutthof

Koplin, Anizet (O.M.Cap.), ermordet 1941 in Auschwitz

Korczok, Anton (Breslau), gestorben 1941 in Dachau

Kremer, Joh.-Leodegar (Pallotiner-Bruder), hingerichtet 1944 in  Brandenburg-Görden

Lenzel, Josef (Berlin), gestorben 1942 in Dachau

Markötter, Elpidius (OFM), gestorben 1942 in Dachau

Moritz, Aloys (Ermland), gestorben 1945 in Russland

Olszewski, Leo (Ermland), gestorben 1942 in Dachau

Poether, Bernhard (Münster), gestorben1942 in Dachau

Richarz, Everhard (Köln), ermordet 1941 in Mondorf

Schubert, Augustinus (Augustinus-Eremit), gestorben 1942 in Dachau

Schwarz, Paul (Ermland), ermordet 1945 in Frauwalde

Spix, Alphons (Kloster Arnstein), gestorben 1942 in Dachau

Wessing, August (Münster), gestorben 1945 in Dachau

Witt, Gerhard (Ermland), ermordet 1945 in Elbing

Witt, Max (Schneidemühl), gestorben 1942 in Dachau

Willimsky, Albert (Berlin), gestorben 1940 in Sachsenhausen

Zurawski, Alfons (Leutnant), hingerichtet 1942 in Brandenburg-Görden

Zuske, Stanislaus (Ermland), vergast 1942 in Hartheim-Dachau

 

Außer diesen 29, die ihr Leben für die Zwangsarbeiter hingaben, enthält die Dokumentation „Priester unter Hitlers Terror“ 658 weitere Namen von Priestern, die um der Zwangsarbeiter willen Verfolgung durch die Nationalsozialisten erlitten. Die Bestrafung reichte von Verwarnung über Ausweisung, Geld- und Gefängnisstrafen bis hin zu langjähriger Haft im Konzentrationslager.

 

Weiterführende Literatur:

Hermann Scheipers, Gratwanderungen, Priester unter zwei Diktaturen, St. Benno-Verlag, Leipzig 2013

Helmut Moll (Hg.), Zeugen für Christus, Das deutsche Martyrologium de 20. Jahrhunderts, Paderborn, München, Wien, Zürich, 1999

 

Media

Dir gehört mein Leben. Die Geschichte von Anna und Hermann Scheipers. Zivilcourage und Gottesvertrauen unter zwei Diktaturen, Ein Film (ca. 30 Min.) und ein Interview mit Hermann Scheipers in vier Sequenzen (ca. 28 Min.) des LWL-Medienzentrums für Westfalen in Münster, 2011

Hermann Scheipers, Gespräch mit Jacek Barski am 12. Mai 2015 in Ochtrup, in Zusammenarbeit mit dem LWL-Medienzentrum für Westfalen, Münster

 

Dank

Wir bedanken uns bei Benno Hörst aus Ochtrup (langjähriger ehrenamtlicher Betreuer des Prälaten), der als gewähltes Mitglied der Landschaftsversammlung des LWL den Kontakt zwischen Prälat Scheipers, Landesmedienzentrum des LWL und der Porta Polonica hergestellt hat.

 

Hermann Scheipers, Passfoto, ca. 1925.
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