Sie erweckt Tiere zum Leben, die seit Jahrhunderten auf Gemälden eine Nebenrolle spielen. Vor allem Hunde, die auf Bildnissen der Renaissance und des Barocks den dargestellten Personen zusätzliche Bedeutung verleihen oder die in ihrer Zeit schlichtweg Mode sind, überträgt sie in lebensgroße Skulpturen aus Glas. Marta Klonowska, 1964 in Warschau geboren, studierte 1987-89 an der Akademie der Bildenden Künste in Breslau/Wrocław und 1989-97 an der Kunstakademie Düsseldorf als Meisterschülerin bei A.R. Penck. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Düsseldorf und Warschau. Ihre Plastiken, die zusammen mit den Reproduktionen der Gemälde auch Installationen bilden, befinden sich international in Privatsammlungen und Museen.
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Abb. 1a: Heinrich der Fromme von Sachsen und seine Gemahlin Katharina von Mecklenburg nach Lucas Cranach dem Älteren
Abb. 1b: Heinrich der Fromme von Sachsen und seine Gemahlin Katharina von Mecklenburg nach Lucas Cranach dem Älteren
Abb. 2a: Die Hochzeit des Giovanni Arnolfini nach Jan van Eyck
Abb. 2b: Die Hochzeit des Giovanni Arnolfini nach Jan van Eyck
Abb. 1a: Heinrich der Fromme von Sachsen und seine Gemahlin Katharina von Mecklenburg nach Lucas Cranach dem Älteren
Abb. 1b: Heinrich der Fromme von Sachsen und seine Gemahlin Katharina von Mecklenburg nach Lucas Cranach dem Älteren
Abb. 2a: Die Hochzeit des Giovanni Arnolfini nach Jan van Eyck
Abb. 2b: Die Hochzeit des Giovanni Arnolfini nach Jan van Eyck
Abb. 3a: Les Jeunes nach Francisco de Goya
Abb. 3b: Les Jeunes nach Francisco de Goya
Abb. 4a: Porträt der Herzogin von Alba, (rot) nach Francisco de Goya
Abb. 4b: Porträt der Herzogin von Alba von Francisco de Goya
Abb. 3a: Les Jeunes nach Francisco de Goya
Abb. 3b: Les Jeunes nach Francisco de Goya
Abb. 4a: Porträt der Herzogin von Alba, (rot) nach Francisco de Goya
Abb. 4b: Porträt der Herzogin von Alba von Francisco de Goya
Abb. 5: The Morning Walk nach Thomas Gainsborough
Abb. 6a: La Presentazione nach Pietro Longhi
Abb. 6b: La Presentazione nach Pietro Longhi
Abb. 7: Portrait of a Lady Holding Her Pet Prince Charles Spaniel, nach Jan Verkolje
Abb. 5: The Morning Walk nach Thomas Gainsborough
Abb. 6a: La Presentazione nach Pietro Longhi
Abb. 6b: La Presentazione nach Pietro Longhi
Abb. 7: Portrait of a Lady Holding Her Pet Prince Charles Spaniel, nach Jan Verkolje
Abb. 8a: Venus und Adonis, nach Peter Paul Rubens
Abb. 8b: Venus und Adonis
Abb. 8c: Venus und Adonis
Abb. 9: Ziege, nach Alexander Keirincx und Cornelis van Poelenburgh
Abb. 8a: Venus und Adonis, nach Peter Paul Rubens
Abb. 8b: Venus und Adonis
Abb. 8c: Venus und Adonis
Abb. 9: Ziege, nach Alexander Keirincx und Cornelis van Poelenburgh
Abb. 10a: Großes Küchenstillleben, nach Michel Bouillon
Abb. 10b: Großes Küchenstillleben, nach Michel Bouillon
Abb. 11a: Luchs, nach einer Skizzenbuchseite von Albrecht Dürer
Abb. 11b: Luchs, nach einer Skizzenbuchseite von Albrecht Dürer
Abb. 10a: Großes Küchenstillleben, nach Michel Bouillon
Abb. 10b: Großes Küchenstillleben, nach Michel Bouillon
Abb. 11a: Luchs, nach einer Skizzenbuchseite von Albrecht Dürer
Abb. 11b: Luchs, nach einer Skizzenbuchseite von Albrecht Dürer
Abb. 12a: Das Bildnis der Marquesa de Pontejos, nach Francisco de Goya
Abb. 12b: Das Bildnis der Marquesa de Pontejos
Abb. 12c: Das Bildnis der Marquesa de Pontejos von Francisco de Goya
Abb. 13: Maki
Abb. 12a: Das Bildnis der Marquesa de Pontejos, nach Francisco de Goya
Abb. 12b: Das Bildnis der Marquesa de Pontejos
Abb. 12c: Das Bildnis der Marquesa de Pontejos von Francisco de Goya
Abb. 13: Maki
Abb. 14a: Lady Walking Her Dog, nach Claude Louis Desrais
Abb. 14b: Lady Walking Her Dog
Abb. 15: Garden View with a Dog, nach Tomas Yepes
Abb. 16a: Demoiselle en Polonoise unie en Buras, nach Claude Louis Desrais
Abb. 14a: Lady Walking Her Dog, nach Claude Louis Desrais
Abb. 14b: Lady Walking Her Dog
Abb. 15: Garden View with a Dog, nach Tomas Yepes
Abb. 16a: Demoiselle en Polonoise unie en Buras, nach Claude Louis Desrais
Abb.16b: Demoiselle en Polonoise unie en Buras
Abb.16b: Demoiselle en Polonoise unie en Buras
Marta Klonowska - “My glass animals open a new reality.”
Klonowska erkennt die Inszenierung in diesen Bildern und kehrt sie um. Sie befreit die Tiere aus ihrem Statistendasein und gibt ihnen die Hauptrolle als leuchtend farbige Pretiosen, die als Glastiere gefährlich, unnahbar und kalt nun nicht mehr vereinnahmt werden können. Den Menschen, die nur noch durch ihre Schuhe repräsentiert sind, fällt bei ihr die Nebenrolle zu. Die Künstlerin sagt hierzu selbst: “I create installations, which should lead the audience into a new universe. My animal figures are part of historical paintings, where they play a secondary role to the sitters. In my art the animals perform as the principal actor. Animals are difficult to understand and it is difficult to communicate with them. My glass animals open therefore a new reality, which is different from ours. The sitters in the painting, the animals and the audience of my art perform in a kind of theatrical stage, where the different levels become indistinct. This clash of realities should make us think about the uncertainties of life.”[9]
Die „Unsicherheit der Welt” verbirgt die Künstlerin nicht zuletzt in Witz und Ironie. „Dogwalk“ heißt eine ihrer Ausstellungen in Kontrast zu dem Umstand, dass ihre Tierfiguren nirgendwohin spazieren werden, sondern starr und stumm auf das entsprechende Gemälde von Thomas Gainsborough blicken, auf dem ein elegantes, vornehm gekleidetes Paar seinen Hund zum Morgenspaziergang ausführt (1785, Nationalgalerie London, Abb. 5). „Streichelzoo“ betitelt sie eine andere Ausstellung ungeachtet der Tatsache, dass sich die Besucher beim Versuch einer Realisierung ins eigene Fleisch schneiden würden. Klonowska schafft in ihren Installationen und Ausstellungen ein eigenes Universum aus historischer und zeitgenössischer Kunst und entlässt die Besucher in eine Welt, in der die Rolle der Tiere respektvoller betrachtet werden könnte.