„Malerfürst“ Jan Matejko in der Bundeskunsthalle

Im Rahmen der Ausstellung „Malerfürsten“ vom 29.9.2018 bis 27.1.2019 zeigte die Bundeskunsthalle in Bonn 58 Werke und kulturhistorische Objekte zu dem polnischen Historien- und Porträtmaler Jan Matejko (1838-1893). Als klassische „Malerfürsten“ der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gelten im deutschen Sprachraum der Wiener Historienmaler Hans Makart (1840-1884) und die Münchner Maler Franz von Lenbach (1836-1904), Friedrich August von Kaulbach (1850-1920) und Franz von Stuck (1863-1928). In der Bonner Ausstellung wurde das Phänomen der „Malerfürsten“, die mit Regenten und Adligen verkehrten, durch ihre Kunst reich geworden waren und öffentlich geehrt wurden, erstmals auf europäischer Ebene gewürdigt. Sieben thematische Kapitel machten in der Ausstellung deutlich, dass auch der Engländer Frederick Lord Leighton (1830-1896), der Pole Jan Matejko und der in Paris ansässige ungarische Maler Mihály von Munkácsy (1844-1900) nicht nur in ihren jeweiligen Ländern, sondern europaweit auf Kunst- und Weltausstellungen als „Malerfürsten“ verehrt worden waren. Während Matejko in Deutschland nahezu unbekannt ist, gilt er in Polen aufgrund seiner Gemälde zur polnischen Geschichte bis heute als der wichtigste Historienmaler des Landes.