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Kunstmuseum Bochum – Die Sammlung polnischer Kunst

Artymowska, Zofia (1923 Krakau - 2000 Warschau): Multiplied Space IX, 1981. Serigraphie, Collage, 60,8 x 49,7 cm (41,6 x 41,1 cm); Inv. Nr. 2149

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Artymowska, Zofia (1923 Krakau - 2000 Warschau)
Artymowska, Zofia (1923 Krakau - 2000 Warschau): Multiplied Space IX, 1981. Serigraphie, Collage, 60,8 x 49,7 cm (41,6 x 41,1 cm); Inv. Nr. 2149

Die erste umfassende Ausstellung polnischer Kunst findet als vierte Ausstellung in der Reihe „Profile“ unter dem Titel „Polnische Kunst heute“[2] um die Jahreswende 1964/65 statt. Sie wird von zwei bedeutenden polnischen Kunsthistorikern, Ryszard Stanisławski und Mieczysław Porębski, in zwei voneinander unabhängigen Sektionen „juriert“. Im Anschluss an die Ausstellung werden etliche Werke daraus für die Museumssammlung angekauft, darunter wichtige und teilweise frühe Arbeiten von Jerzy Bereś, Kiejstut Bereźnicki, Aleksander Kobzdej, Jan Lebenstein, Zbigniew Makowski und Jan Tarasin. Einzelausstellungen von Bereś (1971), Władysław Hasior (1971) und Stanisław Fijałkowski (1977) folgen, nach denen ebenfalls Werke erworben werden. Wichtige Arbeiten von Tadeusz Kantor kommen 1976 im Anschluss an eine Einzelausstellung des Künstlers in Nürnberg ins Bochumer Museum. Diese Künstler sind meist auch auf anderen Ausstellungen polnischer Gegenwartskunst vertreten, die während der Sechziger- und Siebzigerjahre in deutschen und polnischen Museen stattfinden.[3]

1980 legt das Museum Bochum aus Anlass des in Garmisch-Partenkirchen stattfindenden „Zweiten Weltkongresses für Sowjet- und Osteuropastudien“ einen Bestandskatalog osteuropäischer Kunst des 20. Jahrhunderts in westdeutschen öffentlichen Sammlungen vor. Dieser berücksichtigt Museen in achtundvierzig Städten und Westberlin und Werke von Künstlerinnen und Künstlern aus Bulgarien, Jugoslawien, Polen, Rumänien, der Sowjetunion, der Tschechoslowakei und Ungarn.[4] Dabei zeigt sich, dass das Museum Bochum nach zwanzigjähriger Sammeltätigkeit mit etwa zweihundert Katalognummern nach dem Museum Folkwang in Essen die umfangreichste Sammlung osteuropäischer Kunst besitzt. Hiervon stammen zu diesem Zeitpunkt rund dreißig Werke aus Polen. Im selben Jahr erwirbt das Museum Bochum aus einer Kölner Galerie-Ausstellung fünf Werke von Władysław Strzemiński. 1986 kauft es zwei Bronzebüsten von Adam Myjak aus dessen Warschauer Atelier und widmet dem Künstler drei Jahre später eine große Einzelausstellung.[5]

Mit dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989 relativiert sich die kulturelle „Vermittlungsarbeit“ des Museums Bochum zwischen Ost und West.[6] Die Sammel- und Ausstellungstätigkeit in Bezug auf die polnische Kunst wird Teil einer allgemein internationalen Ausrichtung des Museums. 1994 wird im Rahmen einer international besetzten Ausstellung zum Stillleben in der Fotografie[7] eine bedeutende Arbeit der bei Warschau lebenden Künstlerin Zofia Kulik gezeigt und anschließend erworben. 2005 widmet ihr das Museum eine große Einzelausstellung[8] - zwei Jahre vor ihrer Teilnahme an der Documenta 12 in Kassel. Aus der vom Kultursekretariat Nordrhein-Westfalen organisierten „Transfer“-Ausstellung junger polnischer und deutscher Künstlerinnen und Künstler[9] bleibt 1998 eine Foto- und Videoinstallation der Krakauer Künstlerin Marta Deskur im Museum Bochum. Mit der aus der Nähe von Danzig/Gdańsk stammenden Künstlerin Danuta Karsten, die an den Kunstakademien in Danzig und Düsseldorf studiert hat und heute in Recklinghausen ansässig ist, erweitert das 2007 in „Kunstmuseum Bochum“ umbenannte Haus seine Sammel- und Ausstellungstätigkeit auf die junge polnische Künstlergeneration, die inzwischen ihren Lebens- und Arbeitsmittelpunkt in Europa weitgehend frei wählen kann.

Die vorliegende Dokumentation zeigt zwanzig Werke von achtzehn ausgewählten polnischen Künstlerinnen und Künstlern in der Sammlung des Kunstmuseums Bochum. Diese Arbeiten stellen die „Highlights“ der 55-jährigen Sammeltätigkeit dar, die zugleich mit den Gruppen- und Einzelausstellungen polnischer Kunst während der zurückliegenden Jahrzehnte in Bochum verbunden sind. Alle ausgewählten Künstler zählen zu den Protagonisten der polnischen Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts. Sie sind mit meist zahlreichen Werken in polnischen und internationalen Museen vertreten, verfügen sämtlich über eine herausragende Anzahl von älteren und neuesten Ausstellungskatalogen und Monographien, werden ebenso auf polnischen Webseiten von Kunstwissenschaftlern mit ausführlichen Texten in englischer und polnischer Sprache wie auch im deutschsprachigen „Allgemeinen Künstlerlexikon“ (AKL) gewürdigt. Berücksichtigt wird eine möglichst große Bandbreite an Generationen von dem 1893 geborenen Maler Władysław Strzemiński bis zur 1963 geborenen Objekt- und Installationskünstlerin Danuta Karsten.

 

[1] Vgl. auf diesem Internet-Portal Hans Günter Golinski: Kunst polnischer Künstler im Kunstmuseum Bochum

[2] Profile IV. Polnische Kunst heute, Städt. Kunstgalerie Bochum 1964

[3] Moderne polnische Kunst. Gemälde, Plastik, Graphik, Overbeck-Gesellschaft, Lübeck 1966; Moderne Malerei in Polen, Kunsthalle zu Kiel in Verbindung mit dem Nationalmuseum Warschau, Kiel 1968; Polnische Gegenwartskunst, Nationalmuseum Wrocław / Kunsthaus Hamburg / Kunstverein Hannover, Hannover 1975

[4] Die Kunst Osteuropas im 20. Jahrhundert in öffentlichen Sammlungen der Bundesrepublik Deutschland und Berlins (West) aus Anlaß des Zweiten Weltkongresses für Sowjet- und Osteuropastudien veranstaltet von der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde und dem International Committee for Soviet and East European Studies, Museum Bochum 1980

[5] Adam Myjak, Museum Bochum 1989

[6] Hans Günter Golinski: Kunst polnischer Künstler im Kunstmuseum Bochum, S. 1 (auf diesem Internet-Portal)

[7] Natur im Stilleben - natura morta?  Fünf Positionen zum Fotostilleben, Ausst.-Folder, Bochum 1994

[8] Zofia Kulik. From Siberia to Cyberia. Und andere Arbeiten, Museum Bochum / Kunsthalle Rostock 2005

[9] Transfer Polska- Nordrhein-Westfalen. Austausch bildender Künstler und Kunst, Muzeum im. Xawerego Dunikowskiego w Królikarni, Warschau / Museum Bochum u.a., Wuppertal 1998

Allerdings sind einige Epochen der polnischen Kunstgeschichte nicht in der Sammlung des Kunstmuseums Bochum repräsentiert, und zwar alle vor und gleichzeitig mit dem Konstruktivismus datierenden Stilrichtungen wie der Jugendstil, der Expressionismus, DADA und der Surrealismus sowie der polnische „Kolorismus“ (auch „Kapismus“), ein von polnischen Künstlern in Paris ausgehender Neo-Impressionismus der 1930er- und 40er-Jahre. Dies hat unter anderem damit zu tun, dass als ursprüngliches Sammelgebiet bei der Gründung des Bochumer Museums die „Kunst nach 1945“ beschlossen worden ist und erst Peter Spielmann 1972 die Sammeltätigkeit auf das gesamte 20. Jahrhundert erweitert hat.[10]

Die früheste vertretene Künstlergeneration mit Strzemiński, Henryk Stażewski (*1894) und Henryk Berlewi (*1894) ist eng mit dem internationalen Konstruktivismus verbunden und gründet 1924 in Warschau eine eigene konstruktivistische Künstlervereinigung, die Gruppe „Block“ (Blok Kubistów, Konstruktywistów i Suprematystów). Deren nationale Strahlkraft ist so stark, dass Künstlerinnen und Künstler der nächsten Generation, die verzögert durch den Zweiten Weltkrieg erst nach Kriegsende ausgebildet wird, sich erneut und vor allem auf dem Gebiet der Grafik dem Konstruktivismus zuwenden. Zu ihnen gehören Zofia Artymowska (*1923) und Jerzy Grabowski (*1933). Aber auch Berlewi und Stażewski feiern in den 1960er-Jahren unter dem Eindruck der geometrischen Op Art und der minimalistisch-konzeptuellen Kunst der USA ein Comeback.

Ähnlich wie in der DDR wird Ende der Vierzigerjahre der aus der Sowjetunion übernommene Sozialistische Realismus in Literatur und bildender Kunst in Polen zur staatlichen Doktrin erklärt. Ende 1947 äußert sich der neugewählte polnische Präsident Bolesław Bierut in einer Rede anlässlich der Eröffnung des Funkhauses in Breslau/Wrocław „über die Pflicht der Künstler, sich von breiten Bevölkerungsmassen inspirieren zu lassen“.[11] Auf dem „4. Allgemeinen Kongress des Verbandes polnischer bildender Künstler“ wird der Sozialistische Realismus im Juni 1949 für verbindlich erklärt. Der Dramaturg und Maler Tadeusz Kantor (*1915), der während des Krieges in Krakau ein Untergrund-Theater geleitet hat, spricht sich auf demselben Kongress jedoch für die Fortsetzung der Avantgarde-Kunst aus.[12] Während sich Aleksander Kobzdej (*1920) als Exponent der Zoppoter Schule schnell zu einem anerkannten Vertreter des Sozialistischen Realismus entwickelt, werden Kantor 1949 in Krakau und Strzemiński 1950 in Łódź wegen Missachtung des „Sozrealismus“ aus dem Hochschuldienst entlassen. Kobzdej wendet sich nach einer Reise nach Vietnam 1953/54 von der offiziellen Staatskunst ab und orientiert sich nach Reisen durch Westeuropa ab 1957 an der internationalen Avantgarde. 1955 verkündet der polnische Kulturminister Włodzimierz Sokorski, dass von nun an auch andere experimentelle künstlerische Formen zugelassen seien - eine Entwicklung, die sich in Polen schon nach dem Tod Joseph Stalins 1953 abgezeichnet hat. Auf der Ausstellung „Allgemeinpolnischer junger Kunst“ im Warschauer „Arsenal“ 1955 ist bereits kein Werk des Sozialistischen Realismus mehr zu sehen.[13]

Grund für diese unterschiedlich zur DDR verlaufende Entwicklung, wo der Sozialistische Realismus bis in die Siebzigerjahre hinein existiert, ist eine auch von der polnischen Kulturverwaltung beobachtete Erstarrung der „sozrealistischen“ Malerei, vor allem aber eine offenbar gern genutzte Reisefreiheit polnischer Künstler in den Westen. Kantor, der in der Bochumer Sammlung mit Malerei, Objekt- und Installationskunst vertreten ist, reist bereits 1947 erstmals nach Paris. Kobzdej unternimmt 1957 und 1960 Studienreisen nach Italien, Österreich, Frankreich und in die Schweiz, 1960 durch die USA, nach England und in die Niederlande. Hasior (*1928) bereist 1959 mit einem Stipendium des französischen Kulturministeriums Deutschland, Belgien, Holland und Italien und arbeitet anschließend in Paris. Lebenstein (*1930) nutzt 1959 ein Paris-Stipendium des polnischen Kulturministeriums für die Übersiedlung nach Frankreich. Makowski (*1930) arbeitet 1962/63 ebenfalls in Paris, Artymowska seit 1960 als Professorin an der Universität von Bagdad. Tarasin (*1926) reist Anfang der 1960er-Jahre in die Niederlande, nach Frankreich und Schweden. Zahlreiche Künstler vertreten Polen 1954, ’66, ’70 und ’72 auf der Biennale in Venedig, 1959, ’63, ’65, ’67 und ’69 auf der Biennale in Sao Paulo und haben in der Regel seit den Fünfziger- und Sechzigerjahren Einzelausstellungen im westlichen Ausland. Kulik (*1947) wird nach einem von der polnischen Kulturverwaltung missbilligten Werk auf einer Ausstellung in Malmö 1975 der Reisepass wieder entzogen.

Die polnischen Künstler haben durch ihre Reisetätigkeit intensiven Kontakt zur internationalen Kunstszene, nehmen natürlich Einflüsse auf und verarbeiten diese vor dem Hintergrund der persönlichen Entwicklung und der polnischen Geschichte zu eigenständigen Werken der internationalen Avantgarde. So liefern Bereś, Kantor, Hasior und Kobzdej herausragende Werke zur Objektkunst und zur Technik der Assemblage, Fijałkowski, Kobzdej, Lebenstein und Tarasin wichtige und theoretisch erweiternde Beiträge zur informellen Kunst. Makowski, aber auch Hasior liefern individuelle Arbeiten zur Kunst des späten Surrealismus, Bereźnicki (*1935) zur figürlichen Malerei. Myjak (*1947) ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen Bildhauer mit Bezügen zu Henry Moore und Alberto Giacometti. Kulik (*1947) und Deskur (*1962) gelten als herausragende Vertreterinnen der internationalen Fotokunst. Die Installationskunst ist mit Kantor und Deskur, deren Arbeiten  von 1976 und 1997 über zwanzig Jahre auseinander liegenden, in der polnischen Sammlung des Kunstmuseums Bochum repräsentiert. Karsten, die ihre Installationen in Deutschland und Polen zeigt, ist mit einem ihrer frühen Objekte vertreten. Sie ist dem Museum aber auch durch eine große Ausstellung von Rauminstallationen im Jahr 2001 verbunden.[14]

Die hier gezeigte Auswahl von Werken polnischer Kunst im Kunstmuseum Bochum repräsentiert nicht nur die in der Sammlung vertretenen wichtigsten Künstler und kunsthistorischen Epochen. Sie berücksichtigt auch einen repräsentativen Querschnitt durch die verschiedenen Kunstgattungen Malerei, Plastik, Grafik, Fotografie, Objektkunst und Installation.

 

Axel Feuß, April 2015

 

[10] Hans Günter Golinski: Kunst polnischer Künstler im Kunstmuseum Bochum, S. 1 (auf diesem Internet-Portal)

[11] Anna Malkiewicz: Aufstieg und Fall des sozialistischen Realismus am Beispiel der bildenden Kunst der Volksrepublik Polen und der DDR, in: Inter Finitimos 1, 2003, S. 107-114; online: bildatlas-ddr-kunst.de/knowledge/40. Vgl. auch Anna Malkiewicz: Die Kunstpolitik des sozialistischen Realismus im Vergleich. Die Malerei in der SBZ/DDR und in Polen nach dem Zweiten Weltkrieg, Diss. Universität Leipzig, 2008

[12] Ebd.

[13] Ebd.

[14] Danuta Karsten - Rauminstallationen, Museum Bochum [2001]

Zofia Artymowska

Zofia Artymowska (1923 Krakau - 2000 Warschau)

Multiplied Space IX, 1981

Serigraphie, Collage, 60,8 x 49,7 cm (41,6 x 41,1 cm)

 

Zofia Artymowska, geb. 1923 in Krakau, gest. 2000 in Warschau. Verheiratet mit dem Maler und Grafiker Roman Artymowski (1919-1993). Studium: 1945-50 Akademie der Bildenden Künste, Krakau (bei Eugeniusz Eibisch, Diplom in Malerei). 1950/51 Assistentin. Seit 1951 in Warschau ansässig, ab 1980 in Łowicz. 1953-56 Mitarbeit an Wandbildern während des Wiederaufbaus von Warschau. 1954 Goldenes Verdienstkreuz. 1960-68 Professorin an der Universität von Bagdad. 1971-83 Dozentin an der Hochschule der Bildenden Künste, Breslau/Wrocław. Einzelausstellungen seit 1959 in Warschau, Beirut, Bagdad, Łódź, Breslau, Stettin/Szczecin, New York. Werke in Museen in Bagdad, Bochum, Bogota, Breslau, Bydgoszcz, Dresden, Łódź, New York, Warschau. Mehr

 

 

Jerzy Bereś

Jerzy Bereś (1930 Nowy Sącz - 2012 Krakau)

Zwid Kamienny II, 1962

Holz, Stein, H = 200 cm

 

Jerzy Bereś, geb. 1930 in Nowy Sącz, gest. 2012 in Krakau. Verheiratet mit der Bildhauerin Maria Pinińska-Bereś (1931-1999). Studium: 1950-56 Akademie der Bildenden Künste, Krakau (Bildhauerei bei Xawery Dunikowski, Ehrendiplom). 1963 1. Preis im Wettbewerb für Skulptur, Krakau. 1966 Mitglied der nach dem Zweiten Weltkrieg neu gegründeten Krakauer Gruppe (Grupa Krakowska II). 1967 Biennale Sao Paulo. 1992 Weltausstellung Sevilla, Pavillon für zeitgenössische Kunst. Einzelausstellungen seit 1958 in Krakau, Bochum, Humlebæk, Sopot, Łódź, Lublin, Sandomierz, Warschau. Werke in zahlr. polnischen Museen sowie in Amsterdam, Bochum, Duisburg, Humlebæk, Oxford, Washington. Mehr

 

 

 

Kiejstut Bereźnicki

Kiejstut Bereźnicki (* in 1935 Poznań, lebt in Sopot)

Stillleben mit Klappern, 1964

Öl auf Leinwand, 130 x 134 cm

 

Kiejstut Bereźnicki, geb.1935 in Poznań, lebt in Sopot. Studium: Hochschule der Bildenden Künste in Danzig/Gdańsk (Malerei bei Stanisław Teisseyre, 1958 Diplom). Seit 1960 Assistent und Dozent, 1981-84 stellv. Rektor, 1984 außerordentlicher, 1994 ordentlicher Professor, ebd. 1965 Biennale Sao Paulo. 1969 Goldenes Verdienstkreuz. 1971, ’77, ’91 Auszeichnungen des Ministeriums für Kultur und Kunst. 1985 Orden Polonia Restituta. Seit 1964 zahlr. Einzelausstellungen in Polen sowie 1976 in Brüssel, 1988/89 in Sofia, 1994/95 in Leipzig, Berlin, Darmstadt, Wien. Werke in polnischen Museen sowie in Bochum, Bordeaux, Moskau, Paris, Skopje, Sofia. Mehr

 

 

Henryk BerlewiHenryk Berlewi (1894 Warschau - 1967 Paris)

Mechano-Faktur-Konstruktion, 1924/1961

Siebdruck, 61 x 50 cm

 

Henryk Berlewi, geb.1894 in Warschau, gest. 1967 in Paris. Studium: 1904-09 Schule der Schönen Künste, Warschau (Malerei bei Edward Trojanowski u.a.); 1909-10 Akademie der Künste, Antwerpen (bei Juliaan de Vriendt); 1911-12 École des Beaux-Arts, Paris (bei Paul Maurou). 1921 Bekanntschaft mit El Lissitzky in Warschau, dem er nach Berlin folgt. 1922-23 in Berlin im Kreis der europäischen Avantgarde (Mies van der Rohe, László Maholy-Nagy, Raoul Hausmann, Theo van Doesburg). Mitglied der Novembergruppe. 1924 in Warschau Mitbegründer der konstruktivistischen Gruppe „Blok“ (zus. mit Władysław Strzemiński, Henryk Stażewski u.a.); Mitbegründer des Reklamebüros „Reklama-Mechano“. 1927 Begegnung mit Kasimir Malewitsch in Warschau. 1928 Übersiedlung nach Frankreich. 1942 Flucht aus Paris nach Nizza; 1943/44 Mitglied der französischen Résistance. 1945 Rückkehr nach Paris. 1962 mehrmonatiger Aufenthalt in Berlin auf Einladung der Akademie der Künste. Einzelausstellungen ab 1921 in Warschau, Berlin, Nizza, Paris, Bremen, Brüssel, Łódź. Werke in Berlin, Bochum, Hamburg, Jerusalem, Krefeld, Lwiw, Łódź, New York, Paris, Stuttgart, Tel Aviv, Warschau. Mehr

 

 

Marta Deskur

Marta Deskur

Marta DeskurMarta DeskurMarta Deskur (*1962 Krakau, lebt dort)

Memory/Losungen, 1997

Fotoarbeit, vierteilig, je 123 x 200 cm, Video 3 min. 12 sek.

 

Studium: 1980-82 Akademie der Bildenden Künste, Krakau; 1983-88 École supérieure d'art, Aix-en-Provence (Diplom); 1986 School of Visual Arts, Bristol. 1983-88 Mitarbeit am Theater Scena STU, Krakau. 1989-90 Zeichenlehrerin in Aix-en-Provence. 1992 Artist in Residence an der School of Design in Altos de Chavón. 2002/03 Philip-Morris-Stipendiatin am Künstlerhaus Bethanien, Berlin. Einzelausstellungen seit 1991 in Marseille, Warschau, Stettin/Szczecin, Breslau/Wrocław, Krakau, Lublin, Białystok, New York, Graz, Słupsk, Leipzig, Budapest, Danzig/Gdańsk, Düsseldorf. Werke in Białystok, Bochum, Breslau, Budapest, Graz, Krakau, Kwangju, Łódź, Stettin, Warschau. Mehr

 

 

Stanisław Fijałkowski

Stanisław Fijałkowski (*1922 Zdołbunów/Wolhynien, lebt in Łódź).

17 I 74, 1974

Öl auf Leinwand, 73 x 60 cm

 

Stanisław Fijałkowski, geb.1922 in Zdołbunów/Wolhynien, lebt in Łódź. 1944/45 als Zwangsarbeiter nach Königsberg deportiert. Studium: 1946-51 Hochschule der Bildenden Künste, Łódź (Malerei bei Władysław Strzemiński, Stefan Wegner; Diplom in Grafik bei Ludwik Tyrowicz). 1947-93 Lehrtätigkeit ebd. als Leiter eines Mal- und Grafikateliers, Prorektor; 1971-78 Dekan der Fakultät für Grafik, die er mitbegründet; 1983 Professor; 2002 Ehrendoktor. 1969 Biennale Sao Paulo. 1972 Biennale Venedig. 1989-90 Gastprofessor an den Universitäten Gießen und Marburg. 1990 Jan-Cybis-Preis. 2002, ’13 Orden Polonia Restituta. Zahlr. internationale Auszeichnungen. Mitglied der Belgischen Akademie der Wissenschaften. Einzelausstellungen seit 1957 in Polen sowie in Paris, Hamburg, Hannover, Berlin, Gießen, Marburg, Düsseldorf. Werke in zahlr. polnischen und deutschen Museen sowie in London, New York, Prag, Wien. Mehr

 

 

Jerzy GrabowskiJerzy Grabowski (1933 Gutki - 2004 Warschau)

Rozważania o symbolice cyfr, 1993

Linolblinddruck mit aufgewalzter Farbapplikation auf Papier, 62 x 91 cm

 

Jerzy Grabowski, geb.1933 in Gutki, gest. 2004 in Warschau. Studium: 1953-62 Technische Hochschule Breslau/Wrocław (Architektur); 1956-62 Akademie der Bildenden Künste, Warschau (Graphik, Diplom bei Józef Mroszczak). 1962-74 Tätigkeiten für versch. Verlage. Ab 1975 berufliche Kontakte zu Richard Paul Lohse. Ab 1976 Leiter der Lithographie-Werkstatt der Graphischen Fakultät der Hochschule der Bildenden Künste, Łódź; 2001 ordentlicher Professor. Ab 1993 Leitung von Graphik-Seminaren an der Europäischen Akademie der Künste, Warschau. Zahlr. polnische und internationale Auszeichnungen, Medaillen und Preise im Graphik-Bereich. Einzelausstellungen seit 1963 in Warschau, Kopenhagen, Stockholm, Gdynia, Lund, Düsseldorf, Krakau, Zürich, Hagen, Hamburg, Sopot, Łódź, Chicago, Tokio, Vichy. Werke in Bochum, Bratislava, Bremen, Brüssel, Helsinki, Lille, Ludwigshafen, Moskau, Wien sowie in zahlr. polnischen Museen. Mehr

 

Władysław Hasior

Władysław Hasior (1928 Nowy Sącz - 1999 Zakopane)

Troja-Überfall, 1971

Holz, Textil, Figuren, Fundstücke, elektrische Installation auf Spanplatte mit Goldrahmen, 90 x 129 x 25 cm

 

Władysław Hasior, geb. 1928 in Nowy Sącz, gest. 1999 in Zakopane. Studium: 1947-52 Staatl. Kunstgewerbeschule Zakopane (bei Antoni Kenar); 1952-58 Akademie der Bildenden Künste, Warschau (Bildhauerei, Diplom bei Marian Wnuk). 1957-66 Lehrer an der Kunstgewerbeschule Zakopane. 1970-71 Lehrtätigkeit an der Hochschule der Bildenden Künste, Breslau/Wrocław. 1970 polnischer Pavillon der Biennale Venedig (zus. mit Józef Szajna). 1971 Preis des polnischen Kulturministeriums für das Gesamtwerk. Einzelausstellungen seit 1961 in Polen sowie in Stockholm, Humlebæk, Göteborg, London, Helsinki, Moskau, Brüssel, Budapest. Werke in zahlr. polnischen Museen sowie in Ålborg, Bochum, Edinburgh, Helsinki, Oslo. Mehr

 

 

Tadeusz Kantor

Tadeusz Kantor (1915 Wielopole Skrzyńskie - 1990 Krakau)

Relikt Nr. 2, 1968

Öl auf Leinwand, Regenschirm, 200 x 130 cm

 

Tadeusz Kantor, geb. 1915 in Wielopole Skrzyńskie, gest. 1990 in Krakau. Studium: 1934-39 Akademie der Bildenden Künste, Krakau (Malerei, Bühnenbild bei Karol Frycz, Zbigniew Pronaszko). 1942-44 Mitarbeit an einer im Untergrund arbeitenden experimentellen Theatergruppe. Ab 1945 Tätigkeit als Bühnenbildner für versch. Theater in Krakau. 1945 Mitgründer der Gruppe junger Künstler (Grupa Młodych Plastyków). 1947 erste Reise nach Paris. 1948 Gründer der Krakauer Gruppe (Grupa Krakowska II). 1948-49, 1967-69 Dozent an der Hochschule der Bildenden Künste, Krakau. 1955 Mitgründer des Theaters Cricot 2, ebd.; seitdem zahlr. Theaterproduktionen, in den 1980er-Jahren auch als weltweites Tourneetheater. 1959 Documenta II, Kassel. 1967 Biennale Sao Paulo. 1977 Documenta 6, Kassel. 1978 Rembrandt-Preis, Basel. 1979, ’82, ’86 Obie Award, New York. 1981 Preis des Ministers für Kultur. 1982 Großkreuz des Ordens Polonia Restituta. 1990 Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Einzelausstellungen seit 1956 in Warschau, Stockholm, Paris, Düsseldorf, New York, Lausanne, Baden-Baden, Edinburgh, London, Berlin, Krakau, Tokio, Nürnberg, Kopenhagen, Florenz, Prag, Zürich. Werke in zahlr. polnischen Museen sowie in Bochum, Gent, Künzelsau, Nürnberg, Paris, Stockholm. Mehr

 

Tadeusz Kantor

Tadeusz Kantor

Porträt der Mutter, 1976

Installation (Fotografie auf Leinwand, Holzkiste, Leinensäcke mit Fotoporträts), 95 x 105 cm; 26 x 159 x 90 cm

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Danuta Karsten

Danuta Karsten (*1963 Mała Słońca, lebt in Recklinghausen)

ohne Titel, 1999

Papier, Holzleim, Fäden, Plexiglas, 50 x 50 cm

 

Danuta Karsten, geb. 1963 in Mała Słońca (südlich von Danzig/Gdańsk), lebt in Recklinghausen. Studium: 1983-85 Staatliche Hochschule der Bildenden Künste, Danzig (Bildhauerei); 1986-93 Kunstakademie Düsseldorf bei Klaus Rinke (Meisterschülerin) und Günther Uecker. 1998 Sonderpreis zum Lovis-Corinth-Preis der Künstlergilde Esslingen. 2009 Gastprofessur in Danzig. 2012 Sonderpreis der Flottmann-Hallen, Herne. Einzelausstellungen seit 1994 u.a. in Essen, Recklinghausen, Regensburg, Herne, Münster, Remscheid, Bochum, Danzig, Otterndorf, Reutlingen. Mehr

 

 

Aleksander Kobzdej

Aleksander Kobzdej (1920 Olesko/Ukraine -1972 Warschau)

Breite Spalte zwischen dem Himmel und der Natur, 1969

Kunststoff, Öl auf Leinwand, 138 x 130 cm

 

Aleksander Kobzdej, geb. 1920 in Olesko/Ukraine, gest. 1972 in Warschau. Studium: 1939-41 Fakultät für Architektur an der Technischen Hochschule Lwów/Lemberg (heute Lwiw); 1945 Akademie der Bildenden Künste, Krakau (Malerei bei Eugeniusz Eibisch); 1945-55 Assistent von Władysław Lam am Lehrstuhl für Zeichnung und Malerei der Technischen Hochschule Danzig/Gdańsk (1946 Diplom als Bau-Ing.). 1943 nach Deutschland deportiert; Flucht nach Jugoslawien. 1945 Rückkehr nach Polen. 1946-51 Dozent an der Kunsthochschule Sopot (zunächst als Assistent von Józef Wnuk), 1951-72 an der Akademie der Bildenden Künste, Warschau (Fakultät für Innenarchitektur, ab 1954 für Malerei, dort 1955 Diplom; mehrfach Dekan). 1958 außerordentlicher, 1971 ordentlicher Professor. 1965-66 Lehrstuhl für Malerei an der Hochschule für bildende Künste, Hamburg. 1952 Goldenes Verdienstkreuz. 1954 Biennale Venedig. 1957 Studienreise nach Italien, Österreich, Frankreich und in die Schweiz, 1960 durch die USA, nach England und in die Niederlande. 1959 Biennale Sao Paulo. 1964 Documenta III, Kassel. 1966 Herder-Preis der Alfred-Toepfer Stiftung F.V.S., Hamburg, für ein Stipendium an der Universität Wien. Einzelausstellungen seit 1953 in Peking, Warschau, Budapest, Paris, New York, Krakau, Freiburg, Kopenhagen, Essen, Berlin, Stettin/Sczcecin. Werke in zahlr. polnischen Museen sowie in Bochum, New York, Stockholm, Belgrad. Mehr

 

Zofia KulikZofia Kulik (*1947 Breslau/Wrocław, lebt in Łomianki-Dąbrowa)

Wer erobert die Welt, 1994

Mehrteilige Schwarzweiß-Fotografie, 302,5 x 656,5 cm

 

Zofia Kulik, geb. 1947 in Breslau/Wrocław, lebt in Łomianki-Dąbrowa. Verheiratet mit dem Maler, Bildhauer, Installations- und Performance-Künstler Przemysław Kwiek (*1945). Studium: 1965-71 Akademie der Bildenden Künste, Warschau (Bildhauerei bei Jerzy Jarnuszkiewicz, Oskar Hansen). 1970-87 bildet Kulik zusammen mit P. Kwiek das Künstlerduo KwieKulik. 1997 Biennale Venedig. 2007 Documenta 12, Kassel. Ausstellungen des Künstlerduos KwieKulik seit 1971 in Elbląg, Malmö, New York. Einzelausstellungen der Künstlerin seit 1990 in New York, Warschau, Prag, Krakau, Bochum, Rostock, Berlin. Werke in Amsterdam, Bochum sowie in zahlr. polnischen Museen. Mehr

 

Jan Lebenstein

Jan Lebenstein (1930 Brest-Litowsk/Brześć Litewski - 1999 Krakau)

Figur No. 156, 1962

Öl auf Leinwand, 180 x 96 cm

 

Jan Lebenstein, geb. 1930 in Brest-Litowsk/Brześć Litewski, gest. 1999 in Krakau. Studium: 1948-54 Akademie der Bildenden Künste in Warschau (Malerei bei Kazimierz Tomorowicz, Eugeniusz Eibisch und Artur Nacht-Samborski). 1949-55 Assistent an der Warschauer Akademie. Ab 1959 in Paris ansässig; 1971 franz. Staatsbürgerschaft. 1959 Grand Prix de la Ville de Paris; Documenta II, Kassel. 1987 Jan-Cybis-Preis. 1998 Großkreuz des Ordens Polonia Restituta. Einzelausstellungen seit 1959 in Polen sowie in Paris, New York, Brüssel, Köln, Berlin, Chicago. Werke in zahlr. polnischen und internationalen Museen. Mehr

 

 

 

 

 

 

Zbigniew Makowski

Zbigniew Makowski (*1930 Warschau, lebt dort)

1 ½ Mandala, 1964

Tusche, Aquarell auf Papier, 48 x 61 cm

 

Zbigniew Makowski, geb. 1930 in Warschau, lebt dort. Studium: 1950-56 Akademie der Bildenden Künste, Warschau (Malerei bei Kazimierz Tomorowicz, Diplom). 1962/63 Aufenthalt in Paris; Bekanntschaft mit André Breton. Beteiligung an der Ausstellung „Mouvement surréaliste et Mouvement Phases“, Paris. 1963 Biennale Sao Paulo. 1972 Biennale Venedig. 1992 Jan-Cybis-Preis. Studienreisen nach Dresden, Leningrad, Venedig, Budapest, Jugoslawien, Wien und in die Provence. Einzelausstellungen seit 1957 in Warschau, Poznań, New York, Miami, Lausanne, Düsseldorf, Bochum, St. Gallen, Zürich, Paris, Bologna, Mantua, Krakau, Danzig/Gdańsk. Werke in Amsterdam, Bochum, Mannheim, New York, Paris, Prag, Rio de Janeiro sowie in polnischen Museen. Mehr

 


Adam MyjakAdam Myjak (*1947 Stary Sącz, lebt in Warschau)

Kopf, um 1986

Bronze, 40 x 44 x 38 cm

 

Adam Myjak, geb. 1947 in Stary Sącz, lebt in Warschau. Studium: 1965-71 Akademie der Bildenden Künste, Warschau (Bildhauerei bei Stanisław Kulon u.a., Diplom). 1979-81 Wilhelm-Lehmbruck-Stipendium, Duisburg; Gastdozent an der dortigen Universität. Ab 1982 Dozent am Lehrstuhl für Bildhauerei der Akademie der Bildenden Künste, Warschau; 1990 Professor; 1990, ’96, ’99, 2012 Rektor. 2005 Goldmedaille Gloria Artis des Kulturministeriums. Einzelausstellungen seit 1970 in Warschau, Bydgoszcz, Stettin/Szczecin, Poznań, Amsterdam, Duisburg, Łódź, Krakau, Bochum, Prag, Orońsko, Białystok, Sopot, Lublin. Werke in Bochum, Duisburg, St. Urban, Chicago sowie in zahlr. polnischen Museen. Mehr

 

 

Henryk Stażewski

Henryk Stażewski (1894 Warschau -1988 Warschau)

Relief Nr. 26/1968, 1968

Öl auf Hartfaser, 60 x 60 cm

 

Henryk Stażewski, geb. 1894 in Warschau, 1988 dort gestorben. Studium: 1913-19 Akademie der Bildenden Künste, Warschau (Malerei bei Stanisław Lentz). 1924 Mitbegründer der konstruktivistischen Gruppe „Blok“ (zus. mit Władysław Strzemiński, Henryk Berlewi u.a.), 1926 der Gruppe „Praesens“, 1929 der Gruppe „a.r“. 1925, ’27 Aufenthalte in Paris; Bekanntschaft mit Michel Seuphor, Piet Mondrian, Georges Vantongerloo, Paul Dermée, Céline Arnauld. 1927 Bekanntschaft mit Kasimir Malewitsch in Warschau. 1928 Salon d’Automne, Paris. 1929 auswärtiges Mitglied der Pariser Gruppe „Cercle et Carré“, 1931 der Gruppe „Abstraction-Création“. 1939 Zerstörung des Warschauer Wohnhauses und Ateliers durch Bomben; Verlust des gesamten Werks. 1946 künstlerischer Neubeginn mit figürlichen Kompositionen. 1955 Goldenes Verdienstkreuz. 1966 Biennale Venedig. 1972 Herder-Preis der Alfred-Toepfer Stiftung F.V.S., Hamburg, für ein Stipendium an der Universität Wien. Einzelausstellungen seit 1933 in Warschau, ab 1955 in Warschau, Rom, London, Chicago, Breslau/Wrocław, Łódź, Prag, Brüssel, Köln, Bydgoszcz, Hamburg. Werke in Amsterdam, Berkeley, Bochum, Den Haag, London, New York, Otterlo, Prag, St. Gallen, Rotterdam sowie in zahlr. polnischen Museen. Mehr

 

 

Władysław Strzemiński

Władysław Strzemiński (1893 Minsk - 1952 Łódź)

Grün-Rot-Architektur, 1928

Öl auf Pappe, 48 x 30 cm

 

Władysław Strzemiński, geb. 1893 in Minsk, gest. 1952 in Łódź. 1911-14 Studium an der Militärschule für Ingenieurwesen in Sankt Petersburg. Ab 1914 Kriegsdienst als Offizier; 1916 schwere Verwundung und lebenslange Behinderung. Im Lazarett erste Begegnung mit Katarzyna Kobro. 1918/19 Studium an den Freien Staatlichen Kunstateliers SVOMA in Moskau. 1919 Tätigkeit in der Kunstabteilung des Kommissariats für Volkserziehung in Minsk, 1919/20 in Smolensk; dort Mitglied der Gruppe UNOVIS. 1921 Heirat mit der Bildhauerin Katarzyna Kobro, die 1917-20 an der Kunstschule in Moskau studiert hat. 1921-26 Zeichen- und Mittelschullehrer in Wilna/Vilnius, Wilejka Powiatowa (heute Weißrussland), Szczekociny und Brzeziny. Mitarbeit an der Krakauer Zeitschrift „Zwrotnica“ (Die Weiche), 1923 an der Ausstellung moderner Kunst in Wilna. 1924 in Warschau Mitbegründer der konstruktivistischen Gruppe „Blok“ (zus. mit Henryk Berlewi, Henryk Stażewski, Katarzyna Kobro u.a.). 1931 Übersiedlung nach Łódź. 1932 auswärtiges Mitglied der Pariser Gruppe „Abstraction-Création“. Ab 1945 Dozent an der von ihm mit gegründeten Hochschule der Bildenden Künste, Łódź; 1950 wegen Missachtung des Sozialistischen Realismus entlassen. Einzelausstellungen seit 1927 in Warschau, Poznań, Lwów/Lwiw, Łódź; posthum: Düsseldorf, Łódź, Warschau, Bonn, Appeldoorn, Las Palmas. Werke in Bochum, Jerusalem, New York, Otterlo, St. Petersburg, Stuttgart sowie in zahlr. polnischen Museen (v.a. im Muzeum Sztuki, Łódź). Mehr

 

Władysław Strzemiński

Władysław Strzemiński (1893 Minsk - 1952 Łódź)

Meerlandschaft, 1934

Gouache, 21 x 27 cm

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Jan Tarasin

Jan Tarasin (1926 Kalisz - 2009 Warschau)

Großer Strand, 1964

Öl auf Leinwand, 95 x 125 cm

 

Jan Tarasin, geb. 1926 in Kalisz, gest. 2009 in Warschau. Studium: 1946-51 Akademie der Bildenden Künste, Krakau (Malerei bei Zbigniew Pronaszko, Zygmunt Rudnicki; Graphik bei Andrzej Jurkiewicz). 1962 Reise nach China und Vietnam. 1962 Mitglied der nach dem Zweiten Weltkrieg neu gegründeten Krakauer Gruppe (Grupa Krakowska II). 1963-67 Dozent an der Fakultät für Innenarchitektur, Krakau. Reisen in die Niederlande, nach Frankreich und Schweden. 1965 Biennale Sao Paulo. Ab 1967 in Warschau ansässig. 1974-96 Dozent für Malerei an der Akademie der Bildenden Künste, Warschau; 1985 außerordentlicher Professor; 1987-90 Rektor. 1984 Jan-Cybis-Preis. 2005 Goldmedaille Gloria Artis des Kulturministeriums. Einzelausstellungen seit 1957 in Warschau, Nowa Huta, Paris, Rotterdam, Uppsala, Krakau, Lublin, Tokio, Poznań, Stettin/Szczecin, Leipzig, Köln, Bielefeld, Sopot, Płock. Werke in Bochum, New York, Rotterdam, Tokio, Washington sowie in zahlreichen polnischen Museen. Mehr