Am dritten August 1945, im Nachklang des Anfang Mai beendeten Krieges, starb[1] in Freising bei München hoch betagt der Landschaftsmaler Roman Kochanowski, ein führender Repräsentant der polnischen Künstlerszene in München. Er hatte über sechzig Jahre in der bayerischen Hauptstadt gelebt und stimmungsvolle Gemälde mit Motiven der Gegend um Krakau geschaffen. Die auf Mahagonitafeln, Papier und monochromatischem Karton festgehaltenen schwermütigen Szenen unter verhangenem Himmel lagerten lange Zeit in der kleinen Wohnung seines einzigen Sohns Roman, eines Bahningenieurs.
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Roman Kochanowski mit seinem Sohn Roman Junior
Roman Kochanowski, Landschaft
Roman Kochanowski, Der Abend
Roman Kochanowski, Aus der Gegend von Krakau
Roman Kochanowski mit seinem Sohn Roman Junior
Roman Kochanowski, Landschaft
Roman Kochanowski, Der Abend
Roman Kochanowski, Aus der Gegend von Krakau
Roman Kochanowski, Winterliche Landschaft
Roman Kochanowski, Landschaft bei Krakau
Roman Kochanowski, Dorflandschaft
Roman Kochanowski, Dorflandschaft [mit Weiden]
Roman Kochanowski, Winterliche Landschaft
Roman Kochanowski, Landschaft bei Krakau
Roman Kochanowski, Dorflandschaft
Roman Kochanowski, Dorflandschaft [mit Weiden]
Roman Kochanowski, Heuschober
Roman Kochanowski, Dorflandschaft mit Gänsen
Roman Kochanowski, Landschaft mit Kühen
Roman Kochanowski, Porträt des Vaters
Roman Kochanowski, Heuschober
Roman Kochanowski, Dorflandschaft mit Gänsen
Roman Kochanowski, Landschaft mit Kühen
Roman Kochanowski, Porträt des Vaters
Roman Kochanowski, Trembowla
Roman Kochanowski Junior, vor 1910
Roman Kochanowski, um 1890
Roman Kochanowskis Schreiben an das Magistrat Freising
Roman Kochanowski, Trembowla
Roman Kochanowski Junior, vor 1910
Roman Kochanowski, um 1890
Roman Kochanowskis Schreiben an das Magistrat Freising
Roman Kochanowski, Skizzenbuchblatt
Roman Kochanowski, Skizzenbuchblatt
Roman Kochanowski, Skizzenbuchblatt
Roman Kochanowski, Skizzenbuchblatt
Roman Kochanowski, Skizzenbuchblatt
Roman Kochanowski, Skizzenbuchblatt
Roman Kochanowski, Skizzenbuchblatt
Roman Kochanowski, Skizzenbuchblatt
Roman Kochanowski, Engelsberg [Bayern]
Roman Kochanowski, Wieliczka [bei Krakau]
Roman Kochanowski, Das Schloss von Trembowla
Roman Kochanowski, Bäume am Wasser
Roman Kochanowski, Engelsberg [Bayern]
Roman Kochanowski, Wieliczka [bei Krakau]
Roman Kochanowski, Das Schloss von Trembowla
Roman Kochanowski, Bäume am Wasser
Roman Kochanowski, Mädchen, Fächerfeder
Briefumschlag adressiert an Roman Kochanowski
Roman Kochanowski, Landschaft mit Bäuerin
Roman Kochanowski, zwei Fächerfeder
Roman Kochanowski, Mädchen, Fächerfeder
Briefumschlag adressiert an Roman Kochanowski
Roman Kochanowski, Landschaft mit Bäuerin
Roman Kochanowski, zwei Fächerfeder
Roman Kochanowski, Illustrationen...
Roman Kochanowski, Illustrationen...
Roman Kochanowski, Illustration, Entwurf
Roman Kochanowski, Mädchen am Seeufer
Roman Kochanowski, Illustrationen...
Roman Kochanowski, Illustrationen...
Roman Kochanowski, Illustration, Entwurf
Roman Kochanowski, Mädchen am Seeufer
Roman Kochanowski, Zwei Frauen in Landschaft
Roman Kochanowski, Seelandschaft mit Segelschiff auf Reede
Roman Kochanowski, Vase, Entwurf
Roman Kochanowski, Historische Szene
Roman Kochanowski, Zwei Frauen in Landschaft
Roman Kochanowski, Seelandschaft mit Segelschiff auf Reede
Roman Kochanowski, Vase, Entwurf
Roman Kochanowski, Historische Szene
Roman Kochanowski, Umschlagseite der Krakauer Zeitschrift „Świat”
Roman Kochanowski vor der Staffelei
Roman Kochanowski bei der Arbeit unter freiem Himmel
Roman Kochanowski, Landschaft
Roman Kochanowski, Umschlagseite der Krakauer Zeitschrift „Świat”
Roman Kochanowski vor der Staffelei
Roman Kochanowski bei der Arbeit unter freiem Himmel
Roman Kochanowski, Landschaft
Tagesaufzeichnungen
Skizzenbuch
Grab von Roman Kochanowski
Tagesaufzeichnungen
Skizzenbuch
Grab von Roman Kochanowski
Roman Kochanowski (1857–1945). Der letzte „Münchner“ aus Polen
Die Bilder zeigten: „Weiden, matschige Wege, Hegewäldchen, strohbedeckte Katen, Gänsemädchen, Großmütterchen mit gesammelten Reisigbündeln. Wälder, Schonungen, Morgennebel und Sonnenuntergänge.“ [2] Außerdem fanden sich zwischen Haufen muffiger Magazine aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert und Bücherstapeln allerhand Schatzkästchen mit „Krakauer Bauernkitteln, vom Zahn der Zeit ordentlich angenagt, einst weiß und braun, mit farbigen, verblichenen Krägen und Stickereien, Krakauer Gürtel mit allerlei Messingbeschlägen, Messingknöpfe ehemaliger Polenregimenter aus dem Herzogtum Warschau, aus Kongresspolen und vielleicht auch noch vom Ende der Republik, rote Krakauer Eckmützen, auch Konfederatka genannt, mit Lammbesätzen – ohne Pfauenfedern, weil sie wohl bereits abfielen; und besser erhaltene, bunte Frauenröcke, reich bestickte Blusen, Krakauer Tücher in frischen, fast gestrigen Farben.”[3] Des Weiteren Briefe, Fotos und Skizzenbücher, die lange niemanden interessierten.
Roman Kochanowski wurde am 28. Februar 1857 in Krakau (Kraków) als Sohn eines Handwerkers und Hausbesitzers geboren, der wollte, dass er eine Ausbildung genießt. Als der Heranwachsende dann den Werdegang des Künstlers wählt, hat sein Vater nichts dagegen. Den ersten Zeichenunterricht erhielt er von Maksymilian Cercha im Gymnasium, einem Mann, dessen künstlerische Leidenschaft dem damaligen Krakau galt. [4] Anschließend besuchte Roman die Schule für bildende Künste (Szkoła Sztuk Pięknych), wo er unter die Fittiche von Władysław Łuszczkiewicz und Henryk Grabiński kommt. Die freundschaftlichen Kontakte zu dem ersten und die gemeinsamen Interessen mit dem zweiten, einem in Wien, München und Paris ausgebildeten Landschaftsmaler, wirkten sich positiv auf den Schüler aus. Roman Kochanowski sah sich in seiner Entscheidung bestätigt und setzte seine Ausbildung an der Akademie der bildenden Künste in Wien fort.[5]
[1] Der Künstler fand seine letzte Ruhestätte auf dem Waldfriedhof in München. Sein Grab ist zwischen Bäumen und Parkalleen zu finden.
[2] Wiktor Trościanko, Roman Kochanowski, München 1972, S. 6.
[4] Maksymilian Cercha (1818–1907), Maler und Goldschmied, Zeichenlehrer an Krakauer Schulen.
[5] Krakau lag seinerzeit im österreichischen Teilungsgebiet. Die Reise nach Wien führte insofern nicht über Staatsgrenzen. Obwohl Wien also die Hauptstadt der Teilungsmacht Österreich war, wurde die Stadt häufig als Ausbildungsort gewählt.
Roman Kochanowski mit seinem Sohn Roman Junior in seinem Münchner Atelier, um 1903, Fotograf unbekannt, 13 x 18 cm