Kasimir Zgorecki (1904–1980) – von Recklinghausen in den Pantheon der französischen Fotografie
Kasimir Zgorecki gilt nicht ohne Grund als wichtiger Zeitzeuge polnischen Lebens in Nordfrankeich. Der Fund von über 4.000 Negativen, die auf die Zeit zwischen 1928 und 1939 datiert wurden, verband Familienangehörige und Freunde über Staatsgrenzen hinaus.[75] Seine Fotografien bezeugen den erfolgreichen Werdegang vieler Familien und erzählen persönliche Geschichten. Die schwarz-weißen Portraitbilder haben eine hohe künstlerische Qualität, die in der Kunstszene ansehen erhielten und das Interesse von führenden französischen Museen weckten. Der Fund der Negative ist aus historischer Sicht von unschätzbarem Wert. Er ist eine Erinnerung an das Leben der Zwischenkriegszeit, in einem Jahrhundert voller politischer Veränderungen und zeigt in dieser turbulenten Zeit auch die kleinen Momente und Geschichten der Menschen. Diese wurden durch Zgoreckis Leidenschaft zur Fotografie für immer verewigt.
Auf der von Lefever eingerichteten Facebookseite https://www.facebook.com/KasimirZgorecki können regelmäßig noch nie gezeigte Bilder betrachtet werden.[76]
Marta Schwierz, Juli 2020
Video über die Ausstellung "Studio Zgorecki" in Jeu du Paume in Tours (19. Mai – 31. Oktober 2021): https://www.youtube.com/watch?v=wPPe7kxc0Nk
[75] Frédéric Lefever: Kasimir Zgorecki, S. 8.