Kasimir Zgorecki (1904–1980) – von Recklinghausen in den Pantheon der französischen Fotografie

Kazimierz Zgórecki: Autoportrait (Selbstportrait 1994), schwarz-weiß Fotografie, Print 2019, im Privatbesitz der Familie, veröffentlicht im Ausstellungskatalog Louvre-Lens
Kazimierz Zgórecki: Autoportrait (Selbstportrait 1994), schwarz-weiß Fotografie, Print 2019, im Privatbesitz der Familie, veröffentlicht im Ausstellungskatalog Louvre-Lens

1980 verstirbt Kasimir Zgorecki in Nordfrankreich, nachdem er dort viele Jahre als erfolgreicher Fotograf tätig war. Seine Leidenschaft für die Fotografie gab er auch an seine beiden Söhne Jacques und Alfred weiter. Auch sie leiteten ihre eigenen Fotostudios, dabei übernahm Jacques das seines Vaters in Rouvroy, in dem bereits viele Jahrzehnte lang Fotos entstanden waren.[1] Der historische Wert von Zgoreckis langjähriger Leidenschaft wurde erst nach seinem Tod in den 1990er Jahren bewusst wahrgenommen, nachdem der Ehemann seiner Enkelin, Frédéric Lefever, im Nachlass der Familie an die 4.000 Negative entdeckte, bestehend aus alten Glasplatten, die auf dem Dachboden der Wohnung über dem Studio lagen.[2] Seine Gesamtkollektion muss dabei noch viel größer gewesen sein, da der Krater eines Bombenanschlags während des Zweiten Weltkriegs im Garten des Studios mit Negativen zugeschüttet wurde.[3] Weitere Negative wurden nach dem Anschlag, der auch einen Teil des Fotolabors zerstörte, von der Polizei beschlagnahmt.[4]

Die von Lefever wiederentdeckten Fotografien entstanden zwischen 1924 und 1939 und bewahren als Dokumente der Zeitgeschichte ein Stück polnischer Tradition außerhalb des freien polnischen Staates. Viele polnische Bürger strebten auch in der Nachkriegszeit nach besseren Lebensbedingungen im Ausland und zogen die Repatriierungsoption nicht in Erwägung. Daher zeigen die Motive Zgoreckis den Alltag polnischer Emigranten in einer französischen Bergbauregion, die ihre Kultur zu Beginn des 20. Jahrhunderts aufrechterhielten.

Kasimir Zgoreckis Familie stammt ursprünglich aus der Region um Posen, in der sein Vater 1876 geboren wurde.[5] Diese gehörte damals zum preußischen Staatsgebiet, die dortigen Arbeitsmöglichkeiten lagen überwiegend in der Landwirtschaft.[6] Der seit Mitte des 19. Jahrhunderts anhaltende Bevölkerungswachstum und die Ausdehnung des Großgrundbesitzes brachte insbesondere in Posen eine Vielzahl verarmter Landarbeiter hervor, die als Saisonarbeiter oder Tagelöhner angestellt waren.[7] Die Lebensumstände führten daher zur Landflucht, die teils ungelernten Arbeiter zog es in Städte, die in Bergbauregionen lagen, was unter anderem zu einem erheblichen Bevölkerungsverlust in und um Posen führte.[8] Die Migrationsbewegungen fallen auf die Zeit der Ansiedlung von Zgoreckis Vater im Ruhrgebiet, der die sogenannte Binnenwanderung in Preußen auf sich nahm, um vermutlich als ungelernter Arbeiter neu Fuß zu fassen.

 

[1] Frédéric Lefever: Kasimir Zgorecki, S.11.

[2] Frédéric Lefever: Kasimir Zgorecki, S. 5.

[3] Frédéric Lefever: Kasimir Zgorecki, S. 7.

[4] siehe: https://fr-fr.facebook.com/pg/KasimirZgorecki/about/?ref=page_internal (zuletzt abgerufen am 02.07.2020)

[5] Frédéric Lefever: Kasimir Zgorecki, S. 7.

[6] Matthias Kordes: Wohnen, Leben und Arbeiten von Fremden im Revier, S. 285.

[7] Frank Braßel: Die polnische Hauptstadt Westfalens, S. 24.

[8] Matthias Kordes: Wohnen, Leben und Arbeiten von Fremden im Revier, S. 285.

Familie Zgorecki in Recklinghausen-Hochlarmark


Recklinghausen wurde 1870 an das bereits weitgehend ausgebaute Schienennetz angeschlossen, was die Anreise aus den Ostprovinzen erheblich erleichterte.[9] Dies führte beinahe zur Verdopplung der Recklinghäuser bis 1885, als die Stadt 75.000 Einwohner zählte. 1905 waren es schon um die 300.000 Menschen.[10] Es wird angenommen, dass sich die ersten „Ruhrpolen“ erst nach der Depression in den 1880er und 1890er Jahren in Recklinghausen ansiedelten, da zuvor für das Abteufen der Zechen nicht viele Arbeitskräfte benötigt wurden und diese daher zunächst aus dem unmittelbaren Umland rekrutiert wurden.[11]

Aus der Geburtsurkunde von Kasimir Zgorecki geht hervor, dass er am 01.06.1904 in Hochlarmark geboren wurde (siehe Abb. 2). Zudem sind beide Eltern eingetragen und seine katholische Konfession vermerkt. Die Urkunde kann heute noch im Stadtarchiv Recklinghausen eingesehen werden. Zu dieser Zeit veränderte sich das Bild des Stadtteils immer weiter und wurde entsprechend der Zuwanderung ausgebaut, um den vielen Bergarbeitern und ihren Familien Unterkünfte in unmittelbarer Nähe ihrer Arbeitsplätze anzubieten. Während Familie Zgorecki nach Kasimirs Geburt noch drei weitere Jahre in Recklinghausen-Hochlarmark lebte, begann 1901 der Bau der bekannten Dreieckssiedlung, welcher 1907 beendet wurde. Grund dafür war die hohe Zahl an Bergmännern auf der Zeche Clerget II (später Recklinghausen II).[12] Ihren Namen verdankt sie der geometrischen Anordnung der Straßen. In der Dreieckssiedlung gab es um die Jahrhundertwende zudem günstige Unterkünfte, in denen auch Vieh gehalten werden konnte.[13] Von der Harper AG erbaut, umfasste diese insgesamt 130 Häuser und 400 Wohnungen und galt als modernes Vorzeigebild für das Leben der Migranten.[14] Der Alltag in den Kolonien bedeutete aber auch, dass die Ruhrpolen unter sich blieben und eher abgeschottet von den Ortsansässigen lebten.

 

[9] Matthias Kordes: Wohnen, Leben und Arbeiten von Fremden im Revier, S. 285.

[10] Matthias Kordes: Wohnen, Leben und Arbeiten von Fremden im Revier, S. 286.

[11] Werner Burghardt: Die polnischen Arbeiter sind…fleißig und haben einen ausgeprägten Erwerbssinn, S. 403f.

[12] Vgl. Werner Burghardt: Die polnischen Arbeiter sind…fleißig und haben einen ausgeprägten Erwerbssinn, S. 405.

[13] Werner Burghardt: Die polnischen Arbeiter sind…fleißig und haben einen ausgeprägten Erwerbssinn, S. 405.

[14] Matthias Kordes: Wohnen, Leben und Arbeiten von Fremden im Revier, S. 286.

Zusätzlich zur Siedlung entstand kurz vor der Geburt Kasimirs die katholische St. Michaelskirche, welche 1900 erbaut wurde.[15] Die Wahl von heiligen Schutzpatronen war aber auch für Vereine sicher nicht zufällig. Seit 1888 gab es in Recklinghausen-Süd den polnischen Verein des heiligen Michael.[16] Dieser oder ein gleichnamiger Verein organisierte Fahrten zum Wallfahrtsort Neviges in Nordrhein-Westfalen.[17] Generell war die Gründung von Vereinen für Ruhrpolen durch ihre bessere Rechtsstellung auf preußischem Gebiet im Gegensatz zu Bergarbeitern aus anderen Ländern einfacher.[18] Die Vereine vermittelten Werte aus der Heimat und schafften somit Orientierung in einer fremden Umgebung. Sie gaben das Gefühl von Zusammenhalt in der Fremde und konnten durch ihr breites Spektrum in vielen Lebensbereichen Hilfe leisten. Familie Zgorecki lebte also in einem fluorierenden Stadtteil mit neuen Baumaßnahmen, in dem es viele polnische Vereine gab und katholische Messen gehalten wurden. So gab es auch ab 1903 in Recklinghausen den ersten Kaplan für eine polnischsprachige Seelsorge.[19] Der Gesangsverein „Róża Leśna“ veranstaltete Familien- und Stiftungsfeste sowie Gesangswettbewerbe mit polnischen Volksliedern in Hochlarmark.[20] In allen Stadtteilen wurden „Sokół“-Sportvereine gegründet, deren Mitglieder sich nach Statuten richteten, um eine positive Atmosphäre im Vereinswesen zu schaffen.[21] Andere, wie der Lotterieverein „Dobra Nadzieja“ teilten ihren Staatslosgewinn unter den Mitgliedern auf, um diesen für die Eigentumsbildung in der Heimat zu verwenden.[22] Weitere Vereine gestalteten die Freizeit der Ruhrpolen, wie zum Beispiel der Radlerverein „Gwiazda“.[23] Obwohl die Vereine alle offiziell darauf plädierten, unpolitisch zu agieren, wurden sie dennoch von der ortsansässigen Polizei unter Beobachtung gestellt.[24]

Die vom Amt Recklinghausen ausgestellte Meldekarte für Familie Zgorecki bescheinigt, dass diese am 01.10.1907 nach Herne verzog (siehe Abb. 3). Die genaue Anschrift in Herne ist nur schwer leserlich und konnte während der Recherche zu diesem Artikel leider nicht entziffert werden. Wichtig zu erwähnen ist, dass die Familie bei ihrem Umzug bereits aus vier Personen bestand – Vater Casimir, Mutter Marianna, die gemeinsame Tochter Jadwiga (geb. 1902 in Hochlarmark) und Kasimir. Der Umzug, welcher höchstwahrscheinlich auf die Zechenwanderung zurückzuführen ist, war kein seltenes Phänomen im Ruhrgebiet, was auch der Herner Historiker Ralf Piorr bestätigt.[25] Grund dafür waren die unterschiedlichen Arbeitsbedingungen und Löhne in den Zechen, die durch aktive Abwerbung zu vielen Arbeitswechseln führten.[26] Im Fall von Familie Zgorecki handelte es sich nur um wenige Kilometer, die zu einem neuen Lebensumfeld führten.

 

[15] Matthias Kordes: Wohnen, Leben und Arbeiten von Fremden im Revier, S. 287.

[16] siehe: https://www.porta-polonica.de/de/atlas-der-erinnerungsorte/polnischer-verein-des-hl-michael-recklinghausen-1913 (zuletzt abgerufen am 01.07.2020)

[17] Werner Burghardt: Die polnischen Arbeiter sind…fleißig und haben einen ausgeprägten Erwerbssinn, S. 413.

[18] Werner Burghardt: Die polnischen Arbeiter sind…fleißig und haben einen ausgeprägten Erwerbssinn, S. 403.

[19] Werner Burghardt: Die polnischen Arbeiter sind…fleißig und haben einen ausgeprägten Erwerbssinn, S. 408.

[20] Vgl. Werner Burghardt: Die polnischen Arbeiter sind...fleißig und haben einen ausgeprägten Erwerbssinn, S. 413.

[21] Sokół-Vereine waren populäre Turnbewegungen, dessen Fokus auf sportlichen Aktivitäten lag. Ihr Ziel war es aber auch, die polnische Kultur und Tradition zu bewahren.

[22] Werner Burghardt: Die polnischen Arbeiter sind… fleißig und haben einen ausgeprägten Erwerbssinn, S. 413.

[23] siehe:https://www.porta-polonica.de/de/atlas-der-erinnerungsorte/polnischer-radler-verein-gwiazda-stern-recklinghausen-ca-1900 (zuletzt abgerufen am 01.07.2020)

[24] Werner Burghardt: Die polnischen Arbeiter sind…fleißig und haben einen ausgeprägten Erwerbssinn, S. 413.

[25] Telefonat am 19.06.2020 zum Thema Ruhrpolen in Herne.

[26] Werner Burghardt: Die polnischen Arbeiter sind…fleißig und haben einen ausgeprägten Erwerbssinn, S. 406.

Kasimir Zgoreckis Jugend in Herne


Von einem polnischen Hotspot führte es Kasimir und seine Familie zur „polnischen Hauptstadt Westfalens“, wie Herne von dem Historiker Frank Braßel in seinem Aufsatz betitelt wurde.[27] „Die Ruhrpolen prägen um die Jahrhundertwende maßgeblich das Bild von Herne und Wanne-Eickel.“[28] Auch dort wuchs die Bevölkerung zwischen 1871 und 1910 um ein Zehnfaches.[29] Familie Zgorecki kam 1907 mit diesem Strom in die Stadt und lebte bis 1922 auch im Zentrum. Dabei zogen sie laut Rechercheergebnissen im Stadtarchiv Herne mindestens fünf Mal um, was aus den alten Adressbüchern der Stadt hervorgeht. In ihnen ist 1908/09, 1910, 1912 sowie 1914 Kasimirs Vater vermerkt, dessen Beruf des Hauers ebenfalls angegeben wurde. Sie lebten viele Jahre auf der Bochumerstraße und waren wahrscheinlich des Öfteren im Zentrum auf der berühmten Bahnhofstraße einkaufen (siehe Abb. 4 und 5).

Wie sehr die Zechen von polnischen Arbeitern geprägt wurden, wird an Mont-Cenis/Unser Fritz und Shamrock deutlich. Im Volksmund hießen diese nämlich „polnisches Viertel“ und „Polenwinkel“.[30] Dabei setzten sich die Belegschaften aus landsmannschaftlichen Kriterien zusammen, auf Mont-Cenis dominierten dadurch Posener Bergleute.[31] Es kann also angenommen werden, dass auch Kasimirs Vater in dieser Zeche arbeitete. Wie aber das alltägliche Leben abseits der Arbeit aussah, geht vor allem aus einem Artikel des Schriftstellers Aurel von Jüchen hervor. Dieser verfasste 1911 einen Reisebericht über Herne und beschrieb das Erscheinungsbild der Stadt. Sein erster Eindruck war weniger positiv, er bezeichnete den Bahnhof als schmutzig und überfüllt mit Menschen, Kohlewagen und Karren.[32] Die Bahnhofstraße selbst faszinierte ihn jedoch sehr (siehe Abb. 6 und 7). „Es herrscht denn auch auf dem Broadway von Herne zu jeder Tageszeit ein Leben wie in einer richtigen Großstadt.“[33] Von Jüchen berichtete von imposanten Gebäudefronten, der elektrischen Bahn, zahlreichen Geschäften und Straßenschildern, die den Weg sowohl auf Deutsch als auch auf Polnisch kennzeichneten.[34] Das Zentrum Hernes war eine moderne Stadt mit polnischen Spuren. Bei einem Besuch in einer Wirtschaft fielen ihm einige Plakate auf, deren Slogans besagten, dass kein „hurra“ gerufen werden dürfe, die Hände nicht auf den Tisch geschlagen werden sollten und auch das Klopfen mit den Füßen verboten wäre. Auf seine Nachfrage hieß es, dass diese Plakate an die Ruhrpolen gerichtet seien.[35] Im Reisebericht beschrieb er die Polen weiterhin als leidenschaftlich aber mit leicht erregbarer Natur, die sich jedoch in der Arbeitswelt durchsetzen konnten.[36]

 

[27] Frank Braßel: Die polnische Hauptstadt Westfalens, S. 22-33.

[28] Frank Braßel: Die polnische Hauptstadt Westfalens, S. 22.

[29] Frank Braßel: Die polnische Hauptstadt Westfalens, S. 23.

[30] Frank Braßel: Die polnische Hauptstadt Westfalens, S. 26.

[31] Frank Braßel: Die polnische Hauptstadt Westfalens, S. 26.

[32] Aurel von Jüchen: Herne 1911, S. 183.

[33] Aurel von Jüchen: Herne 1911, S. 183.

[34] Aurel von Jüchen: Herne 1911, S. 183.

[35] Aurel von Jüchen: Herne 1911, S. 184.

[36] Aurel von Jüchen: Herne 1911, S. 184f.

Wie Kasimirs Schulzeit in Herne ausgesehen hat, kann aufgrund der Quellenlage nicht ausführlich beantwortet werden. Die Kinder der Ruhrpolen wuchsen mit der polnischen Sprache auf, die allerdings nicht in jedem Lebensbereich genutzt werden durfte. In der Schule wurde die deutsche Sprache vorausgesetzt.[37] Der Historiker Frank Piorr deutete in unserem Gespräch über das Schulwesen auf die Aussage eines Pfarrers aus Herne hin, der niederschrieb, dass viele seiner Pfarrkinder überhaupt kein Deutsch sprechen würden.[38] Es ist jedoch sehr wahrscheinlich, dass Kasimir und seine beiden Schwestern aufgrund des Polnischverbots in preußischen Schulen auch zum Teil deutsch gesprochen haben müssen.

In Herne gab es ebenso wie in Recklinghausen zahlreiche polnische Vereine, die den Alltag neben Arbeit und Schule gestalteten. Bereits vor dem Ersten Weltkrieg verzeichneten Herne und Wanne-Eickel über 150 polnische und masurische Vereine.[39] Das Stadtarchiv besitzt neben Postkarten mit Motiven von polnischen Turnvereinen und Festivitäten auch einige Dokumente dazu. Dabei sind diese nach Stadtteilen sortiert und unter anderem in polnische, masurische, schlesische und Ostmarkenvereine unterteilt. Auffällig sind die vielen Gesangs- und Turnvereine, neben denen zum Beispiel auch Frauen-, Gebets-, Lotterie- und Konsumvereine existierten (siehe Abb. 8). So kümmerten sich Letztere um den Import von polnischen Kartoffeln und Schuhen oder verkauften Möbel. Der „Związek Wzajemnej Pomocy“ war über das breite Angebot hinaus auf karitative Hilfe spezialisiert. Nicht weniger wichtig war auch die Polenseelsorge der St. Bonifatius Kirche bei Kaplan Johannes Bitter und seinem Nachfolger Paul Lange.[40]

Der wohl bekannteste Verein mit Hauptsitz in Herne war jedoch der Sokół-Bund in Westdeutschland, welcher laut Herner Archivunterlagen 1920 gegründet wurde. Auch in diesem Fall unterstreichen einige Dokumente die Überwachung der polnischen Vereine, denen unterstellt wurde, ihre Treffen für politische Kundgebungen zu missbrauchen. Dabei wurden auch Pfarrer unter Beobachtung gestellt. Zudem geht aus den Unterlagen hervor, dass Veranstaltungen generell eine Genehmigung von der Polizei brauchten, die nur durch das Vorzeigen eines Ablaufplans eingeholt werden konnte. Wie bereits erwähnt, besaßen Vereine gewisse Statuten, an die sich Mitglieder halten mussten. Ein Archivdokument über den Stanislaus Verein verweist auf die Förderung von Ordnung und guten Sitten, die durch wiederholte Trunkenheit oder Prügeleien missachtet wurden und zum Ausschluss führten. Einige Vereine hatten eine Altersbeschränkung, demnach konnte Kasimir als Minderjähriger nicht jedem Verein beitreten.

 

[37] Frank Braßel: Die polnische Hauptstadt Westfalens, S. 24.

[38] Telefonat am 19.06.2020 zum Thema Ruhrpolen in Herne.

[39] Frank Braßel: Die polnische Hauptstadt Westfalens, S. 26.

[40] Susanne Peters-Schildgen: Schmelztiegel Ruhrgebiet, S. 98f.

Könnte sich Kasimir Zgoreckis erstes Interesse an der Fotografie schon durch Einflüsse in Herne entwickelt haben? Diese Vermutung lässt sich aufgrund der Quellenlage nicht eindeutig belegen. Ausgeschlossen ist es jedoch nicht, denn in diesem Wirkungskreis entstand in Herne 1909 der Druck der polnischen Zeitung „Narodowiec“.[41] Sie veröffentlichte Artikel und Fotos für die polnisch sprachige Bevölkerung. Ralf Piorr verwies zudem auch auf das in der Bahnhofstraße liegende Fotostudio Kraft (siehe Abb. 9). Da die Familie Zgorecki nicht unweit der Einkaufsstraße lebte, wird Kasimir das Studio bekannt gewesen sein. Zudem erwähnte Piorr in unserem Gespräch, dass die Fotografie im Bergbau allgemein sehr präsent war. Oftmals wurden Arbeiter auf Fotos hierarchisch angeordnet, was ihre sozialen Status verdeutlichte. Kasimir hat diese sehr wahrscheinlich wahrgenommen, sein Vater könnte selbst fotografiert worden sein.[42] Neben dem Fotostudio Kraft gab es auch weitere Studios und Geschäfte, die fotografische Artikel verkauften. Ralf Piorr verwies diesbezüglich auf ein Herner Adressbuch von 1914, in dem mehrere Geschäfte aufgelistet wurden (siehe Abb. 10).

Nachdem Kasimir Zgorecki seine Ausbildung im Bergbau absolvierte, entschied sich die Familie 1922 zur Abwanderung nach Nordfrankreich. Durch die Wiederherstellung des freien polnischen Staates 1918 gab es im Ruhrgebiet einige Rückkehrer nach Polen. In Kasimirs Fall war dies jedoch durch die Voraussetzungen für eine Repatriierung nicht möglich. Denn nur volljährige Polen mit deutscher Reichsangehörigkeit und deutschen Wohnsitz erhielten dieses Optionsrecht.[43] Bei der Verabschiedung dieses Rechts waren Kasimir und seine jüngere Schwester Maria noch minderjährig. Das Optionsrecht endete am 10.01.1922, einige Monate vor Kasimirs achtzehntem Geburtstag.[44] Die Familie hätte sich für eine Rückkehr nach Polen vorerst trennen müssen, entschied sich aber dagegen. Warum blieben sie also nicht in Herne?

Anfang der 1920er Jahre gab es wirtschaftliche Probleme, die Ende der 1920er Jahre zu einer Weltwirtschaftskrise führten. Eine Bergbaukrise und die Besetzung des Ruhrgebiets durch die Franzosen nach dem Ersten Weltkrieg führten zur deutlichen Verschlechterung der Lebensumstände.[45] Die Präsenz der Franzosen ist auf einer Postkarte aus dem Stadtarchiv in Herne zu sehen, die einen Straßenumzug in einem polnischen Viertel zeigt (siehe Abb. 11). Nach der Ankunft der Franzosen wurde im Dezember 1921 ein Werbebüro in Duisburg errichtet, das Ruhrpolen in die Bergbaugebiete Frankreichs abwarb.[46] Die Unzufriedenheit der Ruhrpolen stieg auch durch die immer lauter werdende antipolnische Stimmung. Ein Jahr zuvor, am 22.08.1920 gab es in Herne eine Kundgebung der Ostmarkendeutschen und Oberschlesier, die gegen das „radikale Polentum“ protestierten und die Ausweisung polnischer Agitatoren und Sokół-Mitgliedern forderten.[47] Diese Unruhen müsste Familie Zgorecki miterlebt haben (siehe Abb. 12). Sie könnten einer von mehreren Gründen für die Abwanderung nach Frankreich gewesen sein, die Kasimirs Werdegang als Fotografen in der polnischen Diaspora ebneten.

 

[41] siehe:https://www.porta-polonica.de/de/atlas-der-erinnerungsorte/der-narodowiec-eine-nationalpolnische-ruhrgebietszeitung (zuletzt abgerufen am 01.07.2020)

[42] Telefonat am 19.06.2020 zum Thema Ruhrpolen in Herne.

[43] Horst Pöttker; Harald Bader: Gescheiterte Integration, S. 21.

[44] Horst Pöttker; Harald Bader: Gescheiterte Integration, S. 21.

[45] Horst Pöttker; Harald Bader: Gescheiterte Integration, S. 23.

[46] Horst Pöttker; Harald Bader: Gescheiterte Integration, S. 23.

[47] Frank Braßel: Die polnische Hauptstadt Westfalens, S. 30f.

Zeitzeuge der polnischen Diaspora


Kasimir schloss seine Ausbildung zum Kupferschmied ab und wanderte anschließend mit seinen Eltern und seinen Schwestern nach Frankreich aus. Dieser Schritt wurde durch die „Convention franco-polonaise“ vom 03.09.1919 verabschiedet, ein Abkommen, das die Massenimmigration von Polen und Ruhrpolen ermöglichte.[48] Es entstand drei Monate nach der Unterzeichnung des Versailler Vertrags, was im darauffolgenden Jahrzehnt schätzungsweise 600.000 Arbeiter und Familienangehörige zur Einwanderung in Frankreich veranlasste.[49] Die Bergarbeiter unterschrieben Arbeitsverträge, welche sie dazu verpflichteten, für ein Jahr unter Tage zu arbeiten.[50] Die Sicherheit eines Arbeitsplatzes war Jahr für Jahr von der Nachfrage abhängig. Interessant ist dieses Detail im Hinblick auf Kasimir Zgoreckis vorzeitigen Abbruch seiner Tätigkeit in der Grube 10 de Billy-Montigny.[51]

Die Auswanderung seiner Familie in die Region Nord-Pas-de-Calais geschah im Zuge der Restauration Frankreichs, nachdem seine Familie wahrscheinlich durch das „Comité Central des Houillères de France“ (CCHF) in Duisburg angeworben wurde. Doch die Reise aus dem Ruhrgebiet erwies sich als problematisch, denn die Transportkolonnen mitsamt dem Hab und Gut der Familien wurden nicht selten an der weiterreise gehindert.[52] Die französischen Bergbaugesellschaften errichteten oftmals Städte für die Zuwanderer, daher bildeten sich nach der Ankunft erneut polnische Gemeinschaften.[53] Dabei entstanden ähnliche Lebensverhältnisse, wie sie auch schon im Ruhrgebiet existiert hatten. Viele ehemalige Nachbarn fanden sich in ihrem unmittelbaren Umfeld wieder. Vereine aus dem Ruhrgebiet wurden erneut gegründet. Es gab sozusagen einen Wiederaufbau der ehemaligen Gemeinschaft.[54] Schon bald machten sich erhebliche Unterschiede zwischen den „Westphaliens“ und den Polen aus dem Osten bemerkbar. Wer aus dem Ruhrgebiet kam, war mit moderner deutscher Arbeitstechnik vertraut, daher spaltete sich die polnischsprachige Gemeinschaft in vielen Punkten.[55] Die Ruhrpolen eröffneten zum Beispiel die ersten Geschäfte und führten Zeitungen wie den Narodowiec aus ihrer Heimat weiter.[56] Der Alltag der Väter und Söhne richtete sich nach ihrer Erwerbstätigkeit, während die Frauen für die Kinder und das Haus verantwortlich waren.

 

[48] Janine Ponty: Polonais méconnus, S. 681.

[49] Janine Ponty: Une intégration difficile, S. 51.

[50] Vgl. Janine Ponty: Une intégration difficile, S. 52.

[51] Frédéric Lefever: Kasimir Zgorecki, S. 11.

[52] Diana Cooper-Richet: Les mineurs polonais, S. 46.

[53] Diana Cooper-Richet: Les mineurs polonais, S. 48.

[54] Henri Dudzinski: Les Polonais du Nord, S. 13.

[55] Janine Ponty: Une intégration difficile, S. 52.

[56] Janine Ponty: Une intégration difficile, S. 54.

Kasimir arbeitete ein halbes Jahr in der Zeche an der Seite seines Vaters.[57] Die Familie lebte in Rouvroy, einem Ort, an dem die polnische Gemeinschaft vor allem im Nouméa Viertel angesiedelt war. Viele Händler führten ihre Geschäfte in diesem Viertel, wie auch Kasimirs Schwager François Kmieciak, der dort ein Fotostudio betrieb.[58] Dieses übernahm Kasimir im August 1924 von seinem Schwager, der ihn in die Fotografie einführte und somit den Grundstein für Kasimirs erfolgreiche Tätigkeit in den Jahren zwischen 1924 und 1939 legte.[59] Das Studio besaß einen Kundenbereich, einen Fotoraum sowie einen Bereich zur Aufnahme von Filmen.[60] Auf einem Familienfoto vor dem Studio ist im Schaufenster die Aufschrift „François Kmieciak-Successeur (=Nachfolger) Kasimir Zgorecki“ zu sehen und zeugt von der erfolgreichen Übernahme eines namenhaften Studios (siehe Abb. 13).

Frédéric Lefever, der Nachlassverwalter von Zgoreckis Fotografien vermutet hinsichtlich der Beweggründe Kasimirs für die Übernahme des Fotostudios, dass die Arbeit im Bergbau auf Dauer unattraktiv für ihn wurde, weil sie bekanntlich sehr kräftezerrend war.[61] Daher widmete er sich der Fotografie und begann zunächst mit ausgefallenen Selbstportraits, um mit dem Licht zu experimentieren und verkleidete sich als trauriger Clown, als Künstler, Hamlet oder auch als Hollywoodschauspieler.[62] Diese Portraits verweisen auf seine sensible Persönlichkeit und deuten auf eine Auseinandersetzung mit seiner Identität. Insgesamt sind in dem Nachlass 30 Selbstportraits gefunden worden. Zgoreckis nachfolgende Fotografien zeigen aber hauptsächlich Menschen in der polnischen Enklave. Der Fund beinhaltet unter anderem viele Bilder von Familien und ihren Angestellten vor ihren Geschäften. Diese dienten hauptsächlich dazu, den Angehörigen in Polen zu veranschaulichen, dass die Familie sozialen Erfolg in Frankreich genoss.[63] Sie zeigen dabei eine idealisierte Realität in der Diaspora. Außerdem wird die Entscheidung der Immigration dadurch unterstrichen und zeigt die erfolgreiche Integration in die Gesellschaft.

Als 1917 die Ausweispflicht für alle Ausländer eingeführt wurde, die sich länger als 15 Tage in Frankreich aufhielten, erstellte Kasimir zahlreiche Passfotos mit neutralem Hintergrund, auf dem die Menschen emotionslos abgelichtet waren.[64] Die Personen wurden dabei frontal oder seitlich dargestellt, trugen in der Regel nicht alltägliche Kleidung und wurden mit einem Teil ihres Oberkörpers fotografiert. Zgorecki lichtete generell sehr viele Einzelpersonen ab. Das Bild einer jungen Dame sticht unter diesen Fotografien besonders hervor: Sie wurde in Frankreich als „polnische Mona Lisa“ bezeichnet (siehe Abb. 14) und ziert auch den Umschlag des Katalogs zur Ausstellung, die der Louvre-Lens im Jahr 2019 den Fotografien von Kasimir Zgorecki widmete.[65]

 

[57] Frédéric Lefever: Kasimir Zgorecki, S. 11.

[58] Henri Dudzinski: Les Polonais du Nord, S. 8.

[59] Frédéric Lefever: Kasimir Zgorecki, S. 11.

[60] Frédéric Lefever: Kasimir Zgorecki, S. 9.

[61] Emailkontakt mit Lefever im Mai und Juni 2020.

[62] Frédéric Lefever: Kasimir Zgorecki, S.8.

[63] Frédéric Lefever: Kasimir Zgorecki, S. 27.

[64] Frédéric Lefever: Kasimir Zgorecki, S.19.

[65] siehe: https://www.louvrelens.fr/en/exhibition/casimir-zgorecki/ (zuletzt abgerufen am 26.06.2020)

Weitere Werke stellen den traditionellen Alltag der polnischen Familien dar. Sie zeigen Sportveranstaltungen, Familienfeste wie Hochzeiten oder Taufen und katholische Feste (siehe Abb. 15, 16, 17, 18). Seit 1901 erleichterte ein französisches Gesetz die Gründung von ausländischen Vereinen, aufgrund dessen Zgorecki auch noch 20 Jahre später die Möglichkeit hatte, diese abzulichten.[66] Seine Fotos spiegeln insgesamt das Leben der Ruhrpolen im Ausland wider – und halten auch traurige Ereignisse fest. Die sogenannten Post-Mortem-Fotografien gehörten ebenso zu Zgoreckis Arbeiten und waren im 20. Jahrhundert besonders gefragt.[67] Er lichtete vor allem verstorbene Kinder ab und folgte dabei bestimmten Regeln der Bildkomposition und Inszenierung (siehe Abb. 19). Die Kinder wurden liegend in ihren Betten dargestellt, manchmal umgeben von ihrer Familie oder auch einem symbolischen Gegenstand wie einer Puppe (siehe Abb. 20). Oft wurde im Hintergrund ein Tuch aufgehängt, um das Licht zu reflektieren.[68] Auch diese Fotografien dienten nicht nur den Hinterbliebenen vor Ort, sondern auch der Familie in der polnischen Heimat, um die Erinnerung an ein verstorbenes Kind aufrecht zu erhalten, welches sie nie kennenlernen durften. Das Musée d’Orsay stellte 2002 Zgoreckis Post-Mortem-Fotografien aus, diese können im Ausstellungskatalog „Le Dernier Portrait“ und online eingesehen werden.[69]

Am 04.07.1930 heiratete Kasimir Léocadie Parysz, die auch in seinem Studio tätig war. Seine Kinder Alfred und Jacques wurden 1931 und 1938 geboren.[70] Während des Zweiten Weltkriegs fotografierte er höchstwahrscheinlich Besatzer und Soldaten, es gibt jedoch keine Spur von diesen Arbeiten mehr.[71] Insgesamt war er mit seinem Fotostudio sehr erfolgreich, denn ein hinterbliebenes Dokument der Société Gevaert bestätigt ein Jahreseinkommen von 2.456 Francs.[72] Durch die Kontaktaufnahme mit Zgoreckis Nachlassverwalter Frédéric Lefever stellte sich heraus, dass dieser während des Krieges und der deutschen Besetzung Frankreichs seiner Arbeit weiter nachgehen konnte – wenn auch mit weniger Aufträgen – und nicht als Soldat eingezogen wurde.[73] Nach Kriegsende vernachlässigte Zgorecki seine Tätigkeit, ging aber nicht in Rente, bevor er seine beiden Söhne in die Fotografie einführte.[74]

 

[66] Frédéric Lefever: Kasimir Zgorecki, S. 52.

[67] Post-Mortem-Fotografie (Totenfotografie) ist das Ablichten von verstorbenen Personen als Andenken an ein Familienmitglied. Diese Form von Fotografie wurde hauptsächlich im späten 19. und 20. Jahrhundert praktiziert.

[68] Emmanuelle Héran: Le Dernier Portrait, S. 127f.

[69]siehe:https://www.musee-orsay.fr/fr/evenements/expositions/aux-musees/presentation-generale/article/le-dernier-portrait-4186.html?cHash=ed42c3c5e0 (zuletzt abgerufen am 26.06.2020)

[70] Frédéric Lefever: Kasimir Zgorecki, S. 11.

[71] Frédéric Lefever: Kasimir Zgorecki, S. 11.

[72] Frédéric Lefever: Kasimir Zgorecki, S. 7.

[73] Emailkontakt mit Lefever im Mai und Juni 2020.

[74] Frédéric Lefever: Kasimir Zgorecki, S. 11.

Kasimir Zgorecki gilt nicht ohne Grund als wichtiger Zeitzeuge polnischen Lebens in Nordfrankeich. Der Fund von über 4.000 Negativen, die auf die Zeit zwischen 1928 und 1939 datiert wurden, verband Familienangehörige und Freunde über Staatsgrenzen hinaus.[75] Seine Fotografien bezeugen den erfolgreichen Werdegang vieler Familien und erzählen persönliche Geschichten. Die schwarz-weißen Portraitbilder haben eine hohe künstlerische Qualität, die in der Kunstszene ansehen erhielten und das Interesse von führenden französischen Museen weckten. Der Fund der Negative ist aus historischer Sicht von unschätzbarem Wert. Er ist eine Erinnerung an das Leben der Zwischenkriegszeit, in einem Jahrhundert voller politischer Veränderungen und zeigt in dieser turbulenten Zeit auch die kleinen Momente und Geschichten der Menschen. Diese wurden durch Zgoreckis Leidenschaft zur Fotografie für immer verewigt.

Auf der von Lefever eingerichteten Facebookseite https://www.facebook.com/KasimirZgorecki können regelmäßig noch nie gezeigte Bilder betrachtet werden.[76]

 

Marta Schwierz, Juli 2020

 

Video über die Ausstellung "Studio Zgorecki" in Jeu du Paume in Tours (19. Mai – 31. Oktober 2021): https://www.youtube.com/watch?v=wPPe7kxc0Nk 

 

[75] Frédéric Lefever: Kasimir Zgorecki, S. 8.

[76] siehe: https://www.facebook.com/KasimirZgorecki/

Literaturverzeichnis

Mediathek
  • Abb. 1: Selbstportrait, 1920er Jahre

    Kasimir Zgorecki: Selbstportrait, Fotografie, 1920er Jahre
  • Abb. 2: Geburtsurkunde, 1904

    Geburtsurkunde von Kasimir Zgorecki, Urkunde, 1904
  • Abb. 3: Meldekarte, 1907

    Meldekarte der Familie Zgorecki, Dokument, 1907
  • Abb. 4: Herner Adressbuch, 1912

    Adresse der Familie Zgorecki, Adressbuch, 1912
  • Abb. 5: Herner Adressbuch, 1914

    Adresse der Familie Zgorecki, Adressbuch, 1914
  • Abb. 6: Bahnhofstraße in Herne, Datum unbekannt

    Zentrum in Herne, Fotografie, Autor und Datum unbekannt
  • Abb. 7: Farbpostkarte der Bahnhofstraße in Herne, um 1912

    Zentrum in Herne, Postkarte, Autor unbekannt, um 1912
  • Abb. 8: Sokół, Datum unbekannt

    Sokół-Auftritt während eines Festes, Fotografie, Autor und Datum unbekannt
  • Abb. 9: Werbeanzeige „Kraft“, Datum unbekannt

    Werbeanzeige des Fotostudios „Kraft“, Anzeige, Datum unbekannt
  • Abb. 10: Adressbuch Herne, 1912

    Adressen in Herne, Adressbuch, 1912
  • Abb. 11: Parade in Herne, Datum unbekannt

    Parade im polnischen Viertel, Fotografie, Autor und Datum unbekannt
  • Abb. 12: Kundgebung in Herne, 1920

    Aufruf gegen das radikale Polentum, Zeitschriftenanzeige, 1920
  • Abb. 13: Familie Zgorecki in Frankreich, 1920er Jahre

    Kasimir Zgorecki und seine Familie, Fotografie, 1920er Jahre
  • Abb. 14: Frauenportrait, 1920er Jahre

    Portrait einer jungen Frau, Fotografie, 1920er Jahre
  • Abb. 15: Turnbewegung, 1930er Jahre

    Fotografie eines Vereins, Fotografie, 1930er Jahre
  • Abb. 16: Familienfeier, 1930er Jahre

    Fotografie einer Familienfeier, Fotografie, 1930er Jahre
  • Abb. 17: Straßenumzug, 1930er Jahre

    Festlichkeiten in den Straßen Nordfrankreichs, Fotografie, 1930er Jahre
  • Abb. 18: Krippenspiel, 1930er Jahre

    Fotografie eines Krippenspiels, Fotografie, 1930er Jahre
  • Abb. 19: Trauernde Familie, 1930

    Fotografie einer trauernden Familie, Fotografie, 1930
  • Abb. 20: Totenfotografie, 1930er Jahre

    Fotografie eines verstorbenen Kindes, Fotografie, 1930er Jahre