Ikonen, Paletten, Marsmelonen & Planeten: Das künstlerische Wunderland von Alicja Kwade
In diversen Universen
Alicja Kwade beschäftigt sich dementsprechend mit Phänomenen, die schwer zu verstehen, zu vermitteln und zu veranschaulichen sind, obwohl sie unser tägliches Leben vom Anfang bis zum Ende bestimmen und begleiten: Raum und Zeit und alles, was sich darin so und nicht anders ereignet. Sie schöpft ihre Inspirationen aus der Wissenschaft, bevorzugt aus der Relativitätstheorie. Sie hat ein Faible für theoretische Konstrukte und misstraut ihnen zugleich. Die Zeit gibt es wirklich, obwohl sie niemand greifen und so richtig begreifen kann. Sie steht nie, geht immer vorwärts und vergeht. Warum sie aber so und nicht anders gemessen wird, das ist für Alicja Kwade die Frage. Es könnte womöglich eine andere Zeitmessung, eine andere Struktur der Zeit geben – und wenn, dann welche? Die Systeme, die unserem Leben zugrunde liegen, wurden ausgedacht und mutierten zur Norm, um es zu ordnen und überschaubarer zu machen. Sind diese Strukturen einzig und ewig – oder könnten auch andere existieren? Ist die Wirklichkeit, also die Welt, in der wir uns bewegen, singulär oder gibt es auch Paralleluniversen?