Bolesław Zawalicz-Mowiński

Fotografia portretowa mjr dr inż. Bolesława Zawalicz-Mowińskiego (1903-1993),  ok. 1947 r. (źródło: IPMS)
Fotografia portretowa mjr dr inż. Bolesława Zawalicz-Mowińskiego (1903-1993), ok. 1947 r. (źródło: IPMS)

II. Der Krieg
 

Seit dem Überfall Deutschlands auf Polen im September 1939 nahm Zawalicz-Mowiński aktiv am Verteidigungskrieg teil. Während der Kriegshandlungen wurde er verwundet und in ein Krankenhaus eingewiesen, aus dem er sich absetzte. Anfang November 1939 gelangte er in die Gegend um Warschau, wo er sich in der konspirativen Wohnung von Jan Sokołowski (Deckname von Oberst Stefan Rowecki, Pseudonym „Grot“, späterer Befehlshaber der Heimatarmee) meldete. Von ihm erhielt er weitere Instruktionen und den Befehl, konspirative Aktivitäten aufzunehmen. Auf diese Weise begann eine neue Phase seiner Tätigkeit im besetzten Polen. Während dieser Zeit bediente er sich mehrerer Pseudonyme: „Zawalicz“, „Gończ”, „Witold”, „Stef” und„Dyrektor”. Nach seiner Vereidigung beteiligte er sich an der Schaffung konspirativer Strukturen auf dem Territorium des Warschauer Bezirks des Verbandes für den bewaffneten Kampf (Związek Walki Zbrojnej, ZWZ) – im Kreis Sanniki. Nach der Reorganisation der Strukturen ging die Heimatarmee (Armia Krajowa, AK) aus dem ZWZ hervor und Zawalicz-Mowiński wurde in die Bezirkskommandantur Węgrów und Sokołów der Heimatarmee versetzt.

Im Juli 1944 fand er sich auf dem Territorium Warschaus wieder. Er nahm eine konspirative Tätigkeit als stellvertretender Kommandeur der entstehenden Gruppierung „Róg” auf, die von Major Stanisław Błaszczak Ps. „Róg“ befehligt wurde. Zawalicz-Mowiński erfuhr im Zuge der aufständischen Kämpfe nicht nur bei seinen Untergebenen und seinem unmittelbaren Vorgesetzten große Wertschätzung, sondern vor allem bei dem Befehlshaber der Gruppe Nord – Oberst Karol Ziemski Ps. „Wachnowski“. Während des deutschen Angriffs auf die Altstadt befehligte Rittmeister Zawalicz-Mowiński diejenige Einheit innerhalb der Gruppierung, welche die Johanneskathedrale eroberte und hielt. Besagte Einheit verwirklichte diese Aufgabe trotz großer Verluste und der Tatsache, dass der Befehlshaber dabei selbst verwundet wurde. Nach zügiger Genesung nahm er seinen Dienst an der Frontlinie wieder auf. Für seine Leistungen, seinen Mut und seine Führungsqualitäten wurde er von der Kommandantur des Aufstandes in den Rang eines Majors befördert und mit dem Verdienstkreuz Virtuti Militari V. Klasse ausgezeichnet. Gemeinsam mit der gesamten Gruppierung kämpfte er sich durch die Kanalisation bis zur Warschauer Innenstadt (Stadtbezirk Śródmieście) vor, um anschließend an den Kämpfen im Stadtbezirk Powiśle teilzunehmen. Daraufhin wurde er zum stellvertretenden Kommandeur des 36. Infanterieregiments der Akademischen Legion bei der 28. Stefan Okrzeja-Infanteriedivision des Warschauer Korps der Heimatarmee ernannt, und damit zugleich erneut Stellvertreter Major Błaszczaks Ps. „Róg”. Einen Tag nach der Kapitulation der Warschauer Aufständischen wurde er von Brigadegeneral Antoni Chruściel Ps. „Monter“ mit dem Tapferkeitsorden ausgezeichnet. Am 5. Oktober 1944 geriet er zusammen mit anderen militärischen Führern und einer Gruppe Soldaten der Heimatarmee in Gefangenschaft. Zawalicz-Mowiński wurde zunächst nach Bergen-Belsen gebracht, anschließend kam er nach Fallingbostel und dann nach Groß Born. Infolge der Evakuierung des Lagers durch das Sonderkommando gelangte er in das Lager Sandbostel. Seine Freiheit erlangte er wieder, als die britische Armee Nordwestdeutschland besetzte.

Mediathek
  • Major Dr. Ing. Bolesława Zawalicz-Mowińskiego

    Porträtfotografie von Major Dr. Ing. Bolesława Zawalicz-Mowińskiego (1903–1993)
  • Beförderungsantrag

    Beförderungsantrag Leutnant Bolesław Wojciech Jan Mowińskiego in den Dienstgrad eines Oberleutnants, 1935
  • Major Dr. Ing. Bolesław Zawalicz-Mowiński während seines Vortrags aus Anlass des Soldatentages in Hamburg, ca. 1948/1949

    Major Dr. Ing. Bolesław Zawalicz-Mowiński während seines Vortrags aus Anlass des Soldatentages in Hamburg, ca. 1948/1949
  • Verdienstkreuz Virtuti Militari V. Klasse

    Verdienstkreuz Virtuti Militari V. Klasse
  • Letzter Brief von Major Dr. Ing. Bolesław Zawalicz-Mowiński

    Letzter Brief von Major Dr. Ing. Bolesław Zawalicz-Mowiński, 1954
  • Porträtfotografie von Bolesław Zawalicz-Mowiński

    Porträtfotografie von Bolesław Zawalicz-Mowiński, ca. 1947
  • Rejestracja

    Copy of 3.1.1.1 / 68971513 in conformity with the ITS Archives, Bad Arolsen, Nachkriegszeitkartei
  • Fotografie aus den Dokumenten betreffend Zawalicz-Mowiński, ca. 1947/1948

    Fotografie aus den Dokumenten betreffend Zawalicz-Mowiński, ca. 1947/1948