Galerie ŻAK | BRANICKA, Berlin
2009 folgten eine Ausstellung mit Werken von Stanisław Ignacy Witkiewicz, genannt Witkacy (1885-1939), aus der ersten Generation der polnischen Avantgarde zusammen mit Józef Robakowski (*1938 Poznań), der sich häufig auf seinen berühmten Vorgänger bezogen hat, sowie Einzelausstellungen der Londoner Bildhauerin Kasia Fudakowski (*1985) und des Warschauer Malers Zbigniew Rogalski (*1974). Auf der Art Basel zeigte die Galerie Arbeiten des in Krakau lebenden Malers und Video-Künstlers Paweł Książek (*1973 Andrychów). In den Berliner Räumen folgten Einzelausstellungen des in Poznań und Berlin arbeitenden Malers und Medienkünstlers Dominik Lejman (*1969 Gdańsk) und des in Katowice lebenden Malers und Objektkünstlers Szymon Kobylarz (*1981 Świętochłowice). 2010 waren unter anderem Ausstellungen von Agnieszka Polska und des in Berlin lebenden Fotografen Krzysztof Zieliński (*1974 Wąbrzeźno) zu sehen, 2011 der in London und Warschau lebenden Multimedia-Künstlerin Joanna Rajkowska (*1968 Bydgoszcz), dann Bleistiftzeichnungen von Paweł Olszczyński (*1985 Krakau), Selbstporträts des Konzeptkünstlers Roman Opałka (*1931 Abbeville) sowie Arbeiten der kroatischen Objektkünstlerin Vlatka Horvat (*1974 Čakovec). 2012 folgten Ausstellungen eines der wichtigsten polnischen Künstler der Konkreten Poesie, Stanisław Dróżdż (*1939 Sławków), mit seiner bekannten Arbeit „Vergessen“ (1968) und des legendären Gründers der experimentellen Avantgarde-Filmkunst der Sechziger- und Siebzigerjahre des vorigen Jahrhunderts, Józef Robakowski.
2013 präsentierte die Galerie Kunst der internationalen Avantgarde: Arbeiten der aus neun Mitgliedern bestehenden und von 1959 bis 1966 in Zagreb agierenden Künstlergruppe Gorgona, die Konzeptkunst im Widerspruch zur kommunistischen Gesellschaft der Zeit machte, noch bevor diese Kunstform in Amerika entwickelt wurde, und mit Werken der österreichischen Konzept-, Aktions- und Performance-Künstlerin VALIE EXPORT (*1940 Linz). Es schlossen sich Ausstellungen von jungen polnischen Künstlerinnen an, die zurzeit in Berlin leben: der an der Kunstakademie in Poznań ausgebildeten Bildhauerin und Installationskünstlerin Marlena Kudlicka (*1973 Tomaszów Lubelski) und der Bildhauerin, Zeichnerin, Objekt- und Installationskünstlerin Natalia Stachon (*1976 Katowice), die in Hamburg und Zürich studierte. 2014 war erstmals eine Ausstellung des polnischen Konzeptkünstlers Ryszard Wasko (*1947 Nysa) zu sehen, der Arbeiten aus den 1970er-Jahren zeigte. Es folgten Ausstellungen mit den bereits genannten Künstlern: 2014 mit Rajkowska, Jankowski, Kulik, Lejman, Książek, 2015 mit Horvat, Polska, Wasko und Kobylarz, 2016 mit Ivanoska/Calovski, dem Künstlerduo Przemysław Kwiek und Zofia Kulik (aka KwieKulik) sowie Kudlicka und Wasko, 2017 mit der slowenischen Multimedia-Künstlerin Jasmina Cibic (*1979 Ljubljana) und zuletzt mit Robert Kuśmirowski. Ein Highlight dieses Programms war die von der Galerie anlässlich des Berliner Gallery Weekends vom 30. April bis 4. Mai 2015 in der St. Elisabeth-Kirche in der Invalidenstraße arrangierte erste Berliner Einzelausstellung der weltberühmten Bildhauerin Magdalena Abakanowicz (1930-2017), in deren Zentrum die aus 83 Skulpturen bestehende Installation „Bambini“ von 1998/99 stand.