Gemeinschaftsgrab der KZ-Häftlinge des KZ Katzbach in den Adlerwerken

Gemeinschaftsgrab der KZ-Häftlinge des KZ Katzbach
Gemeinschaftsgrab der KZ-Häftlinge des KZ Katzbach

Bührmanns Gedenkstein hat die Gestalt eines Sarkophags mit leicht geneigten Deckelflächen, einer in der griechischen und römischen Antike typischen Grabmalform, die vorrangig wohlhabenden, verdienten Bürgern vorbehalten war. Diese Formgebung verleiht den Opfern ihre Würde symbolisch zurück, die ihnen im Lager genommen worden war. Der Sarkophag wurde absichtlich ein Stückweit in der Erde versenkt. Für Betrachter soll der Eindruck entstehen, eine unbekannte Kraft drücke ihn aus dem Boden heraus. Dieses Moment wiederum stehe für das Auftauchen aus der Vergessenheit und für die Weitergabe der Erinnerung an die Verbrechen im KZ Katzbach an nachfolgende Generationen. Die Proportionen des Sarkophags beziehen sich auf einen traditionellen jüdischen Sarg. Am Kopf- und Fußende finden sich symmetrisch angeordnete kreisförmige Reliefs. Auf der einen Seite ein Brotlaib – etwas, was sich die Häftlinge in ihrer monatelangen Lagerhölle am meisten wünschten. Auf der anderen Seite ein Schmetterling – ein Symbol für die in den Himmel aufsteigenden Seelen der Verstorbenen. Auf den beiden leicht geneigten Deckelflächen wurden auf Deutsch und Polnisch diese Inschriften eingraviert:

 

Zum Gedenken

Hier ruhen 528 Menschen

Sie starben zwischen August 1944 und März 1945 

in den Adler-Werken, in Frankfurt am Main.

Sie wurden durch Arbeit, Zwangsarbeit,

vernichtet. Sie verhungerten, starben an Entkräftung,

An unbehandelten Krankheiten, wurden zu Tode geprügelt.

Sie starben mitten in Frankfurt.

Die Adlerwerke waren eine Außenstelle des 

Konzentrationslagers Natzweiler.

 

Der Schoß ist fruchtbar noch aus dem das kroch.

                                                      Bert Brecht

 

Miejsce spoczynku 528 ofiar wojny,  

zmarłych w okresie od sierpnia 1944 r. do marca 1945 r.

w Zakladach Adlera we Frankfurcie nad Menem.

Wyniszczyła je praca, roboty przymusowe.

Zmarły z głodu, wycieńczenia, w wyniku nie leczonych chorób,

zachłostano je na śmierć.

Zginęły w centrum Frankfurtu.

Zakłady Adlera były filią

obozu koncentracyjnego w Natzweiler.

Hołd ich pamięci. 

 

Łono jest jeszcze płodne, z którego wypełzło

                                                    Bert Brecht


 

Joanna de Vincenz, Juli 2018

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  • Das Gemeinschaftsgrab der 528 Häftlinge des KZ Katzbach

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  • Friedhofplan des Hauptfriedhofs in Frankfurt am Main

    Friedhofplan des Hauptfriedhofs in Frankfurt am Main.