Pochwalski, Kazimierz

Ein Schäferpaar im Wald – Idyll/Para pastuszków w lesie – Sielanka, München 1879. Öl auf Leinwand, 138 x 104 cm, Nationalmuseum Warschau/Muzeum Narodowe w Warszawie
Ein Schäferpaar im Wald – Idyll/Para pastuszków w lesie – Sielanka, München 1879. Öl auf Leinwand, 138 x 104 cm, Nationalmuseum Warschau/Muzeum Narodowe w Warszawie

Ab 1919 in Krakau ansässig. Von nun an reist er durch Polen (häufig in Großpolen, 1926, 1930 und 1931 in Warschau) um Würdenträger und Prominente zu porträtieren. 1938 Auszeichnung mit dem Komturkreuz zum Orden Polonia Restituta. – In seinem Frühwerk malt P. unter dem Einfluss der „Münchner Schule“ bäuerliche Genreszenen und Innenräume, darunter „Erntearbeiterinnen“/„Żniwiarki“; „Schäferpaar“/„Para pastuszków“ (siehe Titelbild, beide 1879); „Drehleierspieler vor der Kate“/„Kirnik przed chatą“, 1887, alle Nationalmuseum Warschau/Muzeum Narodowe w Warszawie; „Drehleierspieler“/„Lirnik“, 1885, Nationale Kunstgalerie Lviv, sowie Volkstypen: „Ruthene“/„Rusin“, 1877, Nationalmuseum Warschau. Außerdem malt er Wald- und Gebirgslandschaften, Stillleben und Blumenstücke. Nach Porträts von Familienmitgliedern und Freunden während der ersten Krakauer Zeit (Henryk Sienkiewicz, 1885) beginnt mit dem Bildnis „Józef Szujski als Rektor der Jagiellonen-Universität“, 1886, sein weit über 550 Gemälde zählendes Werk an Porträts herausragender Persönlichkeiten, für das P. berühmt geworden ist. 1887-91 malt er über zwanzig Bildnisse von Gelehrten, Literaten, Aristokraten und Gutsherren, die auf Ausstellungen in München, Berlin, Wien und Paris prämiert werden und ihm den Ruf eines Porträtisten von europäischem Rang eintragen. In Wien malt er ab 1893 am Hof offizielle Bildnisse des Kaisers und Porträts der Erzherzöge, schließlich einige Hundert repräsentative Porträts von Repräsentanten der Regierung, der Universität, des Adels und der Finanzwelt aus Wien und Galizien. Ab 1919 malt er in Krakau etwa 120 Porträts von hochrangigen Politikern, Professoren, Aristokraten und Gutsherren, außerdem Bildnisse aus der eigenen Familie und Selbstporträts („Selbstporträt mit Palette“/„Portret własny z paletą“, 1895, Nationalmuseum Warschau). In seinen Porträts gestaltet er aus dunklem Hintergrund hervortretende, lebendig wirkende Gestalten, großzügig modelliert mit ausgeprägtem Sinn für wahrheitsgetreue Wiedergabe von Details, mit physiognomischer Ähnlichkeit und brillanter Charakterisierung der Persönlichkeit; die zeitgenössische Kritik sieht ihn als Nachfolger von Bonnat. Werke befinden sich unter anderem in den Nationalmuseen von Warschau, Krakau, Breslau/Wrocław, Kielce und Posen/Poznań, im Bezirksmuseum Leszno/Muzeum Okręgowe w Lesznie, in Wien im Heeresgeschichtlichen Museum, in der Nationalen Kunstgalerie Lviv sowie in zahlreichen nicht dokumentierten öffentlichen Institutionen und Privatsammlungen in Polen und Österreich.

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  • Ein Schäferpaar im Wald – Idyll/Para pastuszków w lesie – Sielanka, München 1879

    Ein Schäferpaar im Wald – Idyll/Para pastuszków w lesie – Sielanka, München 1879. Öl auf Leinwand, 138 x 104 cm