Mark Forster und sein „Lulajże, Jezuniu“

„Für mich ist Weihnachten eine totale Konstante. An Weihnachten ist alles so, wie’s immer war.“ Mark Forster im Interview mit VOX TV, 2017
„Für mich ist Weihnachten eine totale Konstante. An Weihnachten ist alles so, wie’s immer war.“ Mark Forster im Interview mit VOX TV, 2017

Natürlich ist es auch der persönliche und private Bezug, der Mark Forsters Version dieses Weihnachtsliedes in einer Fernsehsendung, die sonst eher schlagerähnlichen und hitverdächtigen Songs aus den Genres Pop, Rock, Folk, Reggae, Rap und anderem gewidmet ist, zur Ausnahme machte. Die Sendereihe „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“ läuft in Deutschland seit April 2014 in seitdem fünf Staffeln mit jährlich acht Folgen und einer Weihnachtsausgabe auf dem Fernsehsender VOX. Jede Folge ist einem deutschsprachigen Sänger oder einer Sängerin gewidmet, sechs andere tragen ein Lied von ihm oder ihr in ihrem eigenen Stil als Cover-Version vor. Am Ende singt der Interpret oder die Interpretin des Abends einen eigenen Song. Weitere Regeln und sämtliche Sänger der Abendserie, die jeweils an einem anderen abgeschiedenen Ort irgendwo auf der Welt aufgenommen wird, und bei der unter anderem Andreas Gabablier, Sarah Connor, Roger Cicero, Xavier Naidoo, Ivonne Catterfeld, Die Prinzen, Samy Deluxe oder Anett Louisan zu Gast waren, sind im Internet vollständig nachzulesen. Die erste Folge der Staffel 2017 war im Mai Mark Forster gewidmet, der daher auch in den anderen Sendungen dieses Jahres zusammen mit dem Rapper Moses Pelham, der Pop- und Rocksängerin Stefanie Kloß, dem Folk- und Popsänger Michael Patrick Kelly, dem Reggae-Musiker Gentleman und der Berliner Band The BossHoss auftrat.

Mark Ćwiertnia alias Mark Forster, der in Diskographien als Pop-Sänger geführt wird, war schon in verschiedenen musikalischen Genres aktiv. Er wurde auf Wunsch seines Vaters auf den Namen Mark getauft, aber seine Mutter, die aus Warschau stammt, ignorierte das und nannte ihn immer Marek. „Ich kann Polnisch, aber ich habe den Wortschatz eines sehr, sehr höflichen Elfjährigen“, gesteht er in einem Interview mit dem Frankfurter Sender Hit Radio FFH.[7] Aufgewachsen ist er im pfälzischen Winnweiler. Nach einem abgebrochen Jurastudium und einem erfolgreich abgeschlossenen BWL-Studium in Berlin arbeitete er als Pianist, Sänger und Songwriter. Von 2007 bis 2010 begleitete er den Comedian Kurt Krömer in der Rolle eines polnischen Pianisten bei dessen Auftritten. 2009 war er Frontmann einer Berliner Band mit dem Namen Balboa, 2012 war er im Vorprogramm des Pop-Sängers Laith Al-Deen zu sehen. Im selben Jahr erschien sein erstes Studioalbum „Karton“ mit zwölf von ihm selbst geschriebenen Songs bei dem Musiklabel Four Music. Kooperationen mit dem Rap-Sänger Sido 2013 und dem Starproduzenten Tony Mono anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 folgten. 2015 wirkte er in der TV-Castingshow The Voice Kids auf Sat.1 als Juror mit. 2014 erreichte er mit seiner wieder zusammen mit Sido produzierten Single „Au revoir“ 645.000 verkaufte Einheiten. Seitdem gewann er bis 2017 mit 3,2 Millionen Verkäufen von Singles und Alben in Deutschland sechsmal Gold- und achtmal Platinstatus.[8]

Im September 2017 erschien das Lied „Kogong“ als Singleauskoppelung aus seinem dritten Studioalbum „TAPE“. „‚KOGONG’ ist das Geräusch, dass das Herz macht, wenn man genau hinhört. Der Song handelt von kleinen und großen Dingen, die mir mein Herz gesagt hat und die ich irgendwie nicht hören konnte. Ich hoffe sehr, dass ich in Zukunft mehr darauf hören kann – vielleicht ist dieses Lied ja mein Anfang.“ So ist es auf Mark Forsters Webseite zu lesen. Die Aufführung des polnischen Weihnachtsliedes „Lulajże, Jezuniu“ war offenbar so ein Anfang, mit dem er die Herzen seiner polnischen Fans bereits erobert hat.

 

Axel Feuß, Dezember 2017

 

Mediathek
  • Mark Forster, 2017

    Pressefoto Mark Forster, 2017
  • Bei 1LIVE Krone, 2014

    Mark Forster beim deutschen Musikpreis „1LIVE Krone“ des Radiosenders 1LIVE des Westdeutschen Rundfunks am 4. Dezember 2014 in der Bochumer Jahrhunderthalle auf dem roten Teppich
  • Livekonzert Nürnberg, 2015

    Mark Forster beim Livekonzert im Löwensaal in Nürnberg am 1. Dezember 2015
  • Livekonzert Nürnberg, 2015

    Mark Forster beim Livekonzert im Löwensaal in Nürnberg am 1. Dezember 2015
  • Livekonzert Nürnberg, 2015

    Mark Forster beim Livekonzert im Löwensaal in Nürnberg am 1. Dezember 2015
  • In Hamburg, 2015

    Barbara Schöneberger mit Ann Sophie und Mark Forster beim Live-Clubkonzert „Unser Song für Österreich“ in der „Großen Freiheit 36“ in Hamburg am 19. Februar 2015
  • In Hamburg, 2015

    Mark Foster beim Live-Clubkonzert „Unser Song für Österreich“ in der „Großen Freiheit 36“ in Hamburg am 19. Februar 2015
  • In Hannover, 2015

    Mark Forster als musikalischer Gast beim Clubkonzert „Eurovision Song Contest 2015 - Unser Song für Österreich“ in Hannover am 5. März 2015
  • In Hannover, 2015

    Mark Forster als musikalischer Gast beim Clubkonzert „Eurovision Song Contest 2015 - Unser Song für Österreich“ in Hannover am 5. März 2015
  • In Hannover, 2015

    Mark Forster als musikalischer Gast beim Clubkonzert „Eurovision Song Contest 2015 - Unser Song für Österreich“ in Hannover am 5. März 2015
  • Opel Arena, Mainz, 2016

    Mark Forster während eines Fußballspiels zwischen den Nowitzki All Stars und Nazionale Piloti zu Ehren von Michael Schumacher in der Opel Arena, Mainz, am 27. Juli 2016
  • Mark Forster, Mai 2017

    Mark Forster bei der Aufnahme zur 1. Folge der 4. Staffel von „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“, VOX-TV, ausgestrahlt am 23. Mai 2017