„Ich war in einem Konzentrationslager“: Zbigniew Muszyński

Zbigniew Muszyński: Ausweis des ehemaligen KZ-Häftlings
Zbigniew Muszyński: Ausweis des ehemaligen KZ-Häftlings

Zbigniew Muszyński wurde am 13. August 1926 (in einigen Dokumenten wird das Datum als September angegeben) als viertes Kind einer wohlhabenden, landbesitzenden Familie in Jaworówka (viele Dokumente geben dies als Chorostów an) in der Nähe von Włodzimierz Wołyński (Wolodymyr-Wolynskyj) geboren. Sein Vater Marcel betrieb einen Lebensmittelgroßhandel in Wolodymyr. Seine Mutter Emilia stammte aus der adeligen, reichen Familie Rogucki. Die Familie besaß Ländereien, darunter den Obstgarten (in Spasczyzna, in Chorostów). Zbigniew hatte einen älteren Bruder (Leopold) sowie zwei ältere und eine jüngere Schwester (Irena, Janina und Teresa).

Vor dem Zweiten Weltkrieg lebte im Haus der Familie die Frau eines russischen Oberst, die vor den Bolschewiken geflohen war. Von ihr lernte der kleine Zbigniew Russisch. Seine Mutter umsorgte zusätzlich zu ihren eigenen Kindern noch um drei weitere obdachlose und verwaiste Jungen (mit Familienname Dubiel). Emilia kümmerte sich also um acht Kinder.

Als Polen unter russischer Herrschaft stand, arbeitete Mutter Emilia im Büro eines russischen Gefängnisses. Manchmal leitete sie Briefe an und von Gefangenen weiter. Nach dem Ausbruch der Oktoberrevolution wollte das Innenministerium der UdSSR (NKWD) Emilia erschießen. Sie wurde von ihrem russischen Freund gerettet, der sie letztlich davor bewahrte, an die Todeswand gestellt und erschossen zu werden (Emilia hatte ihre Korrespondenz weitergeleitet).

Die Heimatstadt der Familie Muszyński in der Zwischenkriegszeit und nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zunächst von den Polen, dann von den Sowjets und schließlich von der deutschen Wehrmacht kontrolliert. Der junge Zbigniew besuchte in Folge drei Grundschulen und ein Gymnasium: Eine polnische Schule zwischen 1933 und 1939, eine russische Schule von 1939 bis 1941 und eine deutsche Schule von 1941 bis 1944. Daher sprach er fließend drei Sprachen: Polnisch, Russisch und Deutsch.

Nach der Sowjetischen Besetzung Ostpolens im September 1939 legten einige der Ukrainer aus Wołyń (Wolhynien) rote Bänder an und gründeten die kommunistische Polizei. Später im Septemberfeldzug verdrängte die polnische Armee die Sowjets und besetzte den Wald von Bieliński wieder, wobei die ukrainischen Kommunisten als Kriegsgefangene der Polen mitgenommen wurden. Die Familien der ukrainischen Gefangenen baten Zbignews Vater, ihnen zu helfen und ihre Väter und Söhne zu retten. Vater Marcel kam ihrer Bitte nach, ging in den Wald und bat die polnischen Kommandeure, die ukrainischen Kommunisten freizulassen. Dann führte er sie aus dem Wald heraus nach Wolodymyr. Dies war wahrscheinlich der Grund, der die Familie Muszyński später vor der Verschleppung nach Sibirien retten sollte.

Nachdem die Sowjets Wolhynien zurückerobert hatten, wurde die Familie Muszyński gewarnt, sie stünden auf der Liste jener Personen, die nach Sibirien deportiert werden sollten. Eines Nachts kamen tatsächlich die Sowjets zu ihrem Haus und gaben einer Frau mit Kindern, die ebenfalls in dem Haus lebten, eine halbe Stunde Zeit, um ihre Koffer zu packen. Verzweifelt weinte und schrie die Frau. Da sie nicht in der Lage war, in dem Moment logisch zu denken, packte sie keinerlei Dinge ein, die ihr oder ihren Kindern später nützlich sein könnten. Zbigniews Mutter schickte ihren Sohn daher am nächsten Tag mit Schuhen für die Kindern zu den Eisenbahnwagen, mit denen sie nach Sibirien deportiert werden sollten. Nach diesem Ereignis bereitete Mutter Emilia für jedes der acht Kinder, die sie versorgte, ein Bündel vor. Das fertige Gepäck lag bereit zum Mitnehmen von da an neben ihren Betten. Die Kinder wussten, wenn die Sowjets nachts kämen, würden sie ihr Bündel mitnehmen müssen. Glücklicherweise blieb der Familie Muszyński aber die Verschleppung nach Sibirien verschont.

1941 überfiel Nazi-Deutschland die Sowjetunion. Das Haus der Familie Zbigniew in Wolodymyr in der Topolowa-Straße Nr. 21 wurde von einer Artilleriegranate getroffen. Obwohl das obere Stockwerk teilweise beschädigt wurde, blieb die Familie darin wohnen, sie hatten einen Unterstand und einen Keller. Auf den eroberten polnischen Gebieten bildeten die Deutschen den Staat Ukraine.

Im Wald von Bielin waren etwa 10.000 polnische Partisanen stationiert. Später wurden diese zu Soldaten der Armia Krajowa (Polnische Heimatarmee). Sie begannen ihre Einheiten auf dem Anwesen der Familie Muszyński in Spasczyzna zu bilden. Die Bildung der Armee wurde durch die Ankunft polnischer Spezialeinheiten aus dem Vereinigten Königreich unterstützt. Dann wurde das Hauptquartier nach Bielin verlegt und die Streitkräfte in den Wäldern von Bielin und Kowel stationiert. Zbigniews Bruder Leopold war ebenfalls ein Partisan.

Seit 1941 hatte der 15-jährige Zbigniew als Bindeglied zwischen der Stadt und den Partisanengruppen gearbeitet. Zu Pferd gab er wichtige Informationen weiter und transportierte auch unter Mist versteckt auf einem Pferdewagen Waffen aus einer nahe gelegenen Kaserne zu den Partisanen. Er benutzte das Pseudonym „Pirat“. Eines Tages brachte er dem Kadetten Tadeusz Turzyniecki (Bruder des Ehemannes seiner Schwester) im Dorf Anusin Schuhe. Am nächsten Tag wurde Tadeusz getötet.

Zbigniew wurde Zeuge des „Blutbades von Wolhynien“ an der polnischen Zivilbevölkerung verübt durch ukrainische Nationalisten. Von seiner eigenen Verwandtschaft wurden 16 Personen ermordet. Er sah, wie polnische Dörfer in Flammen aufgingen. Durch ein Maschinengewehr, das im Fenster im zweiten Stock ihres Hauses angebracht war, war die Familie Muszyński vor Angriffen der ukrainischen Aufständischen geschützt.

Die verlassene Kaserne der Polnischen Armee-Artillerie-Division in der Nähe des Hauses war voller Munition, im Obstgarten standen etwa 20 Kanonen. Die Russen und die Deutschen haben die Munition nicht angerührt, weil sie befürchteten, dass sie vermint war. Aber die polnischen Partisanen benutzten sie – und mehr als einmal brachte Zbigniew ihnen die Munition auf seinem Pferdewagen unter dem Dung in den Wald von Bielin. In den Wäldern lernten die Jungen aus Wolodymyr das Schießen, meist auf Vögel. Eines Tages feuerte Zbigniew aus Versehen beim Spielen eine Kanone ab, die in der Nähe des Hauses seiner Tante einschlug. Zum Glück wurde niemand verletzt und nichts beschädigt.

Im Frühjahr 1944, als die sowjetische Armee das Gebiet von Wolhynien wieder einnahm, überquerte Zbigniew mit den Partisanen den Fluss Bug und ging in polnische Gebiete. Unter Beschuss breiteten sich die Partisanen aus, jeder versuchte, Polen auf eigene Faust zu erreichen. Diejenigen, die nach rechts gingen, wurden von den Ukrainern verraten und gerieten in einen deutschen Hinterhalt. Zbigniew ging mit zwei erbeuteten Pferden nach links und schlug sich bis zu seiner Schwester nach Hrubieszów (Grubeschow) durch.

Von Grubeschow aus reiste er weiter nach Warszawa (Warschau), wo die Polnische Heimatarmee den Menschen in einem Lagerhaus in der Nähe der Marszałkowska-Straße notwendige Dokumente und Arbeit besorgte. Hier erfuhr er, mit wem er sprechen konnte, wem er vertrauen konnte und wer ein Verräter war. Die Heimatarmee schlug ihm zunächst vor, ihn zu Partisanen in den nahe gelegenen Wäldern zu schicken, – aber Zbigniew wollte Warschau sehen. Er wohnte im Haus der katholischen Ursuline-Schwestern in der Dobra-Straße im Stadtteil Powiśle. Am Tag vor dem Warschauer Aufstand traf er seinen Freund Janusz Słotkowski, einen Partisanen aus Bielin.

Am 1. August 1944 begann der Warschauer Aufstand. Zbigniew wurde der Gruppe Krybar der Heimatarmee im Bezirk Powiśle zugeteilt. Unter dem Pseudonym "Der Kleine" kämpfte er bis zum letzten Tag vor der Kapitulation von Powiśle. Sein Posten befand sich bei den Ursulinen-Schwestern in der Dobra-Straße im obersten Stockwerk und seine Aufgabe war es, die Kierbedzia-Brücke zu beobachten, die von den Deutschen kontrolliert wurde. Zbigniew war als 18-Jähriger der älteste der Beobachter und kommandierte seine jüngeren Mitstreiter. Durch einen Kurier, der vom Hauptquartier des Bezirks Krybar im Kraftwerk eintraf, legte er täglich Berichte ab neuesten über die Bewegungen auf der Brücke. Zu anderen Zeiten war er selbst als Kurier im Altstadtviertel und im Stadtteil Mariensztat tätig (hierbei wurde er fast erschossen). Er sammelte auch Gegenstände ein, die aus alliierten Flugzeugen abgeworfen wurden, und kämpfte auf dem Posten in der Dobra-Straße.

Die polnischen Widerstandskämpfer des Warschauer Aufstands lasen das Nachrichtenbulletin der Polnischen Heimatarmee und hörten den polnischen Radiosender. Eines Tages sahen sie vereinzelte englische Flugzeuge. Manchmal transportierten englische Flugzeuge Waffen und Lebensmittel für die polnischen Widerstandskämpfer und Zivilisten aus Großbritannien oder Italien, die sie über den umkämpften Gebieten abwarfen. Eines der Flugzeuge flog von der Poniatowski-Brücke in Richtung der Kierbedzia-Brücke. Es hat nichts abgeworfen, da es vorher von den Deutschen abgeschossen wurde. Zbigniew sah das Flugzeug auf der deutschen Seite der Brücke abstürzen.

Die russische Armee stand auf der anderen Seite des Flusses und beobachtete das Feuer und die Kämpfe in der Stadt. Stalin erlaubte den englischen und amerikanischen Flugzeugen nicht, auf der sowjetischen Seite der Stadt zwischenzulanden, um den Warschau zu unterstützen. Eines Tages schwammen Soldaten der Polnischen Streitkräfte in der Sowjetunion (der so genannten Berling-Armee) über die Weichsel zu den umkämpften Stadtteilen, um den Aufständischen zu helfen. Sie fragten die Soldaten der Polnischen Heimatarmee, welche Art von Waffen sie für den Angriff auf die deutschen Panzer hätten. Als Zbigniews Männer ihnen ihre „Molotow-Cocktails“ zeigten, sagten sie: „Leckt uns am Arsch“ und kehrten unverrichteter Dinge auf demselben Weg auf ihre eigene Seite zurück. 

Die Ursulinen-Schwestern pflegten die Kinder und die Verletzten und versorgten alle Hungrigen während des Aufstands. So war Zbigniew am Ende der Kämpfe vergleichsweise gut genährt. Er sagte, er sei Anästhesist gewesen, d. h. er habe geholfen, indem er die Patienten während der Operation ohne Narkose festhielt. Er half auch beim Löschen von Bränden nach den deutschen Bombenangriffen.

Die Zivilbevölkerung bewegte sich während des Aufstands im Untergrund durch die Keller, Kanalisationen und Mauerdurchbrüche und hatte sich u. a. von den Ursulinen-Schwestern in Richtung Poniatowski-Brücke gegraben. Als an einer Stelle in den engen Korridoren ein Stau entstand, bat man Zbigniew um Hilfe, da er ein Gewehr (mit einer einzigen Patrone) hatte. Man ließ ihn nach vorne, und es stellte sich heraus, dass in einem Raum eine Frau mit einem großen Hund saß und niemanden durchlassen wollte. Er befahl ihr, sich und ihren Hund zu entfernen. Er ging weiter und traf am Ausgang des Kellertunnels auf drei Deutsche, die den Zivilisten alles stahlen, was sie bei sich trugen, ihre Uhren und Ringe mitnahmen. Der Platz war mit Hunderten von Zivilisten gefüllt. Zbigniews Kollege erschoss einen der deutschen Soldaten, der andere hielt eine Handgranate in der Hand. Zbigniew zielte mit seinem Gewehr auf ihn. Keiner von beiden schoss, da zu viele Zivilisten in der Nähe waren. Plötzlich flog ein deutsches Flugzeug ein und warf in der Nähe, rechts, eine Bombe ab. Die Deutschen flohen und die Zivilisten rannten auseinander, um Schutz zu suchen.

Auf der rechten Seite der Karowa-Straße befand sich das Krankenhaus. Die Polnische Heimatarmee befahl die Evakuierung der Verwundeten aus dem Krankenhaus der Ursulinen-Schwestern in die Karowa-Straße. Zbigniew und seine Kollegen verlegten die Patienten, mussten sie aber auf den Platz vor dem Gebäude stationierten, da es nicht genug Platz im Inneren gab. Dort liegend, flehten viele der Kranken und Verletzten, sie zu töten.

Die Partisanen verteidigten sich bis zur letzten Kugel und zeigten großen Heldenmut bei der Verteidigung des Kraftwerks, das regelmäßig von den Deutschen bombardiert wurde. Die Widerstandskämpfer ergaben sich erst nach dem Befehl der Polnischen Heimatarmee vom 7. September 1944. Sie gingen auf den Platz und übergaben ihre restlichen Waffen, woraufhin die Deutschen ihnen befahlen, sich in Richtung Bahnhof zu begeben. Zbigniew und viele andere wurden in ein Übergangslager in Pruszków gebracht, von wo aus die Deutschen die gesamte Gruppe von Powiśle in Güterwagen verladen haben. Man sagte ihnen, dass sie nach Wien gebracht werden würden. Ein paar Tage später kamen sie im Konzentrationslager Dachau an.

Nach der Kapitulation sollten die Soldaten der Polnischen Heimatarmee behandelt werden wie Kriegsgefangene. In der Zwischenzeit wurden sie behandelt wie Banditen.

Zbigniew wurde zusammen mit anderen Soldaten von Powiśle in den so genannten Quarantänebereich des KZ Dachau gebracht. Am 12. September 1944 erhielt er die Häftlingsnummer 104884. In Dachau traf er zum ersten Mal den Priester Gajkowski, der an die neu ankommenden Häftlinge die typische „Streifenkleidung“ verteilte.

Am 27. September wurden etwa 400 Häftlinge von Dachau in das Lager Sandhofen in Mannheim transportiert, einem Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof. Dort wurden sie zur Zwangsarbeit in der Daimler Benz Autofabrik zur Herstellung von Getrieben herangezogen. Die Häftlinge wurden zunächst innerhalb und außerhalb der Werkshalle und im Lager von bewaffneten SS-Mannschaften bewacht. Dann übernahmen Truppen der Luftwaffe die Führung. Eines Tages verkündete der Lagerkommandant beim Appell, dass die Häftlinge als Kriegsgefangene nach dem Genfer Abkommen registriert worden seien und dass sie vom Roten Kreuz Lebensmittelpakete erhalten würden. Die Gefangenen freuten sich – erhielten aber nichts.

Sie lebten in einer Schule, in Klassenräumen, die mit Kojen gefüllt waren. Zbigniew schlief oben. In der unteren Koje schlief ein Gefangener namens Strasburger (er hatte eine Frau und Kinder in Polen), der sagte, jemand aus seiner Familie sei in der polnischen Exilregierung in London vertreten.

Als Häftling des KZ-Außenlagers in Sandhofen hatte Zbigniew die Nummer 30082. An einem Sonntag ging Zbigniew nicht zur Arbeit, weil er nicht hörte oder verstand, dass seine Nummer aufgerufen wurde. Einige Stunden lang musste er daraufhin zur Strafe mit nach vorne gehaltenen Händen auf dem Platz vor der Schule in die Hocke gehen. Die Wachmannschaft drohte ihm, dass sie ihn wegen Sabotage töten würden. Irgendwann wurde er und seine Wache von einem Offizier des Lagers (einem Luftwaffenkapitän) angesprochen, der den Wachmann fragte, warum Zbigniew in der Hocke sei. Die Wache wusste es nicht. Der Hauptmann ging zum Wachhaus und befahl, Zbigniew gehen zu lassen. Polnische Köche riefen ihn in die Küche, wo sie ihm etwas zu essen gaben. Er hatte Glück gehabt.

Eines Tages, als Zbigniew während der Arbeit zur Toilette ging, fand er dort viele weitere Gefangene vor. Sie hatten Zeitungen aus der Fabrik geholt und waren damit zur Toilette gegangen, um sie unter ihre Kleidung zu legen, weil sie so sehr froren. Dabei wurden sie leider von den Deutschen aus dem Büro beobachteten. Als die deutschen Wachen die vielen Zwangsarbeiter auf der Toilette sahen, schlugen sie die Gefangenen zusammen. Auf der Flucht vor den Schlägen fiel Zbigniew die Treppe hinunter und verletzte sich die Rippen.

Weil Zbigniew sich vor Schmerzen nicht mehr bewegen konnte, machte der ältere deutsche Zivilist, der ihn in der Fabrik beaufsichtigte, seine Arbeit für ihn. Manchmal legte er ein Sandwich für ihn auf das Fließband, wenn es niemand sehen konnte. Er hatte Mitleid mit ihm. Sein Sohn kämpfte in der deutschen Armee gegen die Sowjets.

Die Gefangenen wurden meist mit dem Zug zu den Werken von Daimler Benz gebracht, aber einige Male mussten sie nach Bombenangriffen etwa 10 Kilometer zu Fuß zurücklegen.

Nach der Bombardierung des Lagers in Sandhofen, als sie bei der Arbeit waren, wurden Zbigniew und andere am 26. Dezember 1944 in das Konzentrationslager Buchenwald verlegt. Auf dem Weg dorthin sangen sie polnische Weihnachtslieder. In Buchenwald wurde seine Nummer in 46868 geändert. Zbigniew wurde in Buchenwald sehr krank und wollte ins Krankenhaus gehen. Die älteren polnischen Gefangenen rieten ihm, er solle dem Krankenhaus besser fernbleiben, oder die deutschen Ärzte würden Experimente mit ihm machen, besonders, da er jung sei.

Um den 23. Januar 1945 wurden sie nach einigen Wochen Quarantäne im Block Nr. 25 in Buchenwald zur Zwangsarbeit in ein Konzentrationslager der Adlerwerken in Frankfurt verlegt. Zwanzig Häftlinge wurden ausgewählt und im Schweißen unterrichtet, um dann in der Produktionslinie eingesetzt zu werden. Zbigniew arbeitete mit einem Niederländer zusammen, der die Fahrgestelle für Transportfahrzeuge herstellte.

Er lebte etwa zweieinhalb Monate unter unmenschlichen Bedingungen. Die Häftlinge schliefen in Zimmern neben den Fabrikhallen, die oft bombardiert wurden, und mussten in die Schutzräume fliehen, wobei sie ständig von SS-Mannschaften bewacht wurden. Eines Tages gaben die Deutschen den Häftlingen Decken, weil eine Delegation des Roten Kreuzes gekommen war. Am nächsten Tag, nach der Abreise der Rot Kreuz-Kommission, nahmen die Deutschen den Gefangenen die Decken wieder weg. Einer der Brüder Strasburger, Goliath, starb im Lager der Adlerwerke. Er war einer der ersten, die an Erschöpfung starben. Infolge des Mangels an Nahrung, des kalten Winters und der anstrengenden Arbeit begann sich Zbigniews Gesundheitszustand ebenfalls deutlich zu verschlechtern.

Die Deutschen trennten die schwachen und kranken Häftlinge und sagten ihnen, dass sie in ein Erholungslager gehen sollten – angeblich sollten die Gefangenen in ein Sanatorium geschickt werden. Zbigniew wurde in eine Gruppe mit etwa 200 anderen Mithäftlingen gesteckt, und diese Gruppe wurde um den 13. März 1945 abtransportiert. Weit entfernt von einem Sanatorium wurde der sehr geschwächte Zbigniew in das Konzentrationslager Bergen-Belsen transportiert. Die Deutschen luden sie in drei Güterwagen, in denen jeweils etwa 60 Personen befördert wurden. Sie fuhren fünf Tage lang zusammengepfercht, stehend, ohne Nahrung und Wasser. Einige von ihnen tranken Urin. Zbigniew hatte Glück, er stand neben glücklicherweise neben dem Fenster. Viele der Gefangenen starben unter den Strapazen des Transports. Weil die Waggons mit den Gefangenen an einen Zug mit V1- und V2-Raketen angehängt wurden, griffen Us-amerikanische Flugzeuge (Geschwader von 8 bis 9 Flugzeugen) den Zug an. Zunächst schossen sie auf die fliehenden deutschen Wachmannschaften, dann aber, als sie die Gefangenen in ihren gestreiften Uniformen sahen, hörten sie auf zu schießen und flogen davon.

Zbigniew sagte später, Dachau sei das bessere Lager gewesen. Es war sauber und die Häftlinge kämpften gegeneinander nicht um Nahrung. Auch in Buchenwald in der Quarantäne sei es sauber und organisiert gewesen. In Mannheim und vor allem in den Adlerwerken in Frankfurt sei es dagegen kalt gewesen, es fehlte an Essen, man arbeitete zu hart und es gebe Läuse. Aber das Schlimmste war Bergen-Belsen – es war ein „Lager des Todes und die Hölle auf Erden“.

Bergen-Belsen erwies sich als ein Vernichtungslager, in das Häftlinge geschickt wurden, um systematisch getötet zu werden. Es gab verschiedene Nationalitäten unter den Häftlingen. Auf der linken Seite des Lagers waren Baracken für Männer, auf der rechten Seite für Frauen.

Die Bedingungen in dem Lager waren so schrecklich, dass es dort zu Kannibalismus kam. Bei einigen der Leichen fehlte eine Wade. Fast zu Tode ausgehungerte Häftlinge aßen sie aus Verzweiflung auf. Eines Tages wurde Zbigniew zu einem solchen „Festmahl“ eingeladen. Läuse waren überall, aber in Bergen-Belsen waren die Leichen sogar schwarz vor Läusen. Einige extrem hungrige Häftlinge hoben sie mit den Händen vom Körper, steckten sie direkt in den Mund und aßen sie.

Bald nach der Ankunft wurde der Transport der geschwächten Häftlinge aus den Adlerwerken in Baracken ohne Betten zugewiesen. Sie schliefen auf einem schmutzigen, nassen Boden. Die einzigen Kojen in der Ecke waren die für das Blockpersonal und Kapos. Es war überfüllt und dunkel. Wenn jemand auf die Toilette gehen wollte, musste er auf den Leichen anderer Häftlinge laufen. Oft haben die Gefangenen einfach dort, wo sie lagen, den Darm entleert. Die meisten von ihnen hatten ohnehin Blasenbeschwerden durch die Kälte und waren inkontinent. Sie durften die Baracken nachts nicht verlassen. Der Gestank war unerträglich. Jeden Tag standen immer weniger Kollegen zum Morgenappell auf. Die Leichen der toten Häftlinge lagen in Haufen auf der linken Seite der Baracken. Die Beseitigung der Leichen wurde von einem anderen Kommando von russischen Häftlingen durchgeführt.

Als Zbigniew in Bergen-Belsen ankam, traf er ein jüdisches Mädchen. Sie sagte ihm, dass sie gut behandelt werde, da die Deutschen beabsichtigten, sie gegen Geld und Gefälligkeiten der alliierten Streitkräfte einzutauschen. Zum Glück für Zbigniew entschied sie sich, nett zu ihm zu sein und gab ihm etwas Wasser.

Am nächsten Morgen wählte ein SS-Mann sechs Häftlinge aus, darunter Zbigniew, und brachte sie in den Arbeitsblock Nr. 1. Die Häftlinge in diesem Block säuberten das Lager. Sie hatten Kojen, konnten die Lagerbäder reinigen und bekamen als Belohnung eine Schüssel Suppe. Er hat das Gefühl, dass er ausgewählt wurde, weil das Wasser, das man ihm das Mädchen gegeben hatte, sein Aussehen verbesserte und ihn gesünder aussehen ließ als viele seiner Mitgefangenen.

Die Häftlinge aus den Arbeitsblöcken erhielten eine Schüssel Suppe für sich alleine, während die anderen, die nicht arbeitenden Häftlinge, sich eine Schüssel teilen mussten. Sie waren so hungrig, dass, als sie ihre Suppe bekamen, der eine mit einer Schüssel floh, während der andere Häftling ihn verfolgte. Die Suppe wurde oft verschüttet. Man musste seine sehr kleinen Essensportionen schützen und oft um sie kämpfen.

Anfangs musste Zbigniew einen Baum fällen, um eine Schüssel Suppe zu bekommen. Er war so schwach, dass er die Axt nicht heben und hacken konnte. Der Kapo gab ihm heimlich ein paar Fritten, damit die SS-Wache ihn nicht tötete. Am nächsten Tag trugen ihn die russischen Häftlinge auf einer Schubkarre, weil er nicht mehr laufen konnte, und nahmen ihn mit, um die Bäder zu reinigen. Sie mochten ihn, er sprach sehr gut russisch und sie respektierten ihn dafür, dass er im Warschauer Aufstand gegen die Deutschen gekämpft hatte. Sie nannten ihn „polnischer Partisan“ und fragten ihn: „Wie viele Deutsche hast du getötet?“

Immer wieder erfanden gelangweilte Gestapo-Männer „lustige Spiele“: Köche riefen die Gefangenen in die Küche, um ihnen angeblich Essen anzubieten, aber hinter der Ecke verprügelten versteckte SS-Männer die ankommenden Häftlinge.

Einmal gaben ihnen die SS-Wachen Brot, um einen deutschen Feiertag zu feiern. Zbigniew saß in der ersten Reihe, von hinten drängten hungrige Häftlinge sie nach vorne. Die SS-Männer schlugen mit Stöcken auf die Vorderen ein. Sein Kopf wurde schwer geschlagen, und er war überall angeschwollen.

Im April war Artilleriebeschuss zu hören. Josef Kramer, der SS-Kommandant, beschloss, das Lager zu reinigen. Vor der Baracke lagen Leichenberge. Er befahl den Gefangenen, eine sehr tiefe Grube zu graben und Leichen zu tragen. Sie waren sehr schwach; es brauchte vier Häftlinge, um eine einzige Leiche zu ziehen. Sie mussten aufpassen, dass sie nicht in die Grube fielen. Diejenigen, die hineinfielen, würden nicht mehr herauskommen.

Am 15. April 1945 stand Zbigniew am Tor des Lagers und hielt es mit seiner rechten Hand. Plötzlich fuhr eine englische Motorradpatrouille vorbei. Zbigniew ging zu den russischen Gefangenen und sagte ihnen, dass die Engländer angekommen seien, fiel dann um und wurde vor Erschöpfung ohnmächtig. Die britische Royal Artillery befreite das Lager.

Die Russen dachten, Zbigniew sei tot und warfen ihn auf einen Haufen Leichen von toten Gefangenen. Dort wurde er von zwei weiblichen Gefangenen gefunden, die er im Lager getroffen hatte. Sie waren Sanitäterinnen im Warschauer Aufstand gewesen. Sie sahen, wie er seine Hand bewegte, zogen ihn aus dem Leichenberg und organisierten mit den Engländern seinen Transport in das Krankenhaus in Bergen (leider erinnert er sich nicht an die Namen der Sanitäterinnen). IN dem Krankenhaus war er einige Monate lang. Die englischen Krankenschwestern nannten ihn den Gefangenen „X“, weil er sein Gedächtnis völlig verloren hatte und nicht wusste, wer er war. Er lernte allmählich wieder zu laufen und wurde langsam gesund, aber sein Gedächtnis kehrte nicht zurück. Nachdem er das Krankenhaus verlassen hatte, zog er in ein DP-Lager in Celle.

Er wollte zurück nach Polen und stieg mit einigen Russen in ein Auto. Aber als er hörte, was sie für die Polen geplant hatten, floh er aus dem Auto. Eine Zeitlang ernährten ihn die Deutschen aus den umliegenden Dörfern. Dann kehrte er in das Lager in Celle zurück, wo er von einem Kollegen aus dem Lager, Paszkowski, erkannt wurde. Dieser nannte ihm endlich seinen Namen und seine Identität. Er kehrte in das Krankenhaus zurück, wo er gut ernährt und behandelt wurde, diesmal als Kriegsgefangener Zbigniew Muszyński. Sein Gedächtnis kam glücklicherweise allmählich zurück.

Nach seiner Rückkehr nach Celle trat er in die polnische Armee ein, die auf dem US-Armeestützpunkt Mannheim Käfertal stationiert war. Der Kommandant war sein Bekannter aus Buchenwald, Hauptmann Cuber. Zbigniew absolvierte hier mehrere militärische Studiengänge und kommandierte einen polnischen Wachzug, der bei der US-Armee eingesetzt war. Unter anderem befehligte er einen Zug von Wachposten, der eine Kolonne deutscher Gefangener in das Internierungslager Dachau führte. Ein Jahr zuvor hatte er als Häftling im KZ Dachau geträumt, er hätte Flügel und sei über das Tor aus dem Lager hinausflog, und dann, dass er eine Kolonne deutscher Gefangener durch die Tore in das Lager führte. Damals weckten ihn seine Mithäftlinge, weil er schrie und er erzählte ihnen, was er geträumt hatte. Jetzt wurde dieser Traum wahr.

Zbigniew beschloss, zu studieren. Er bezahlte seine Zigarettenzuteilung an deutsche Professoren, damit sie ihn Mathematik und Physik lehrten, und er lernte etwas über Integrale und Differentiale. Im August 1945 erreichte seine Firma ein Brief, in dem es hieß, dass jeder, der ein Abitur hat, mit dem Studium an der Polnischen Technischen Akademie in Esslingen am Neckar beginnen kann. Da Zbigniew keine allgemeine Hochschulreife hatte, entschied er sich, die Aufnahmeprüfung zu bestehen. Er bestand eine Prüfung in Stuttgart (wo er der einzige Kandidat war) mit einem sehr guten Ergebnis. Er begann ein Studium und arbeitete bei der Polnischen Wachkompanie in Ludwigsburg. Jeden Tag pendelte er mit dem Zug von Ludwigsburg nach Esslingen und zurück zur Arbeit. Während seines Dienstes in der Wachkompanie studierte er drei Jahre lang. In Ludwigsburg traf er einen der Brüder Dubiel, der als Kind von seiner Mutter gepflegt und mit dem Zbigniew und seine Geschwister gemeinsam in dem Elternhaus gelebt hatte. Dubiel kehrte nach Polen zurück und informierte Zbigniews Mutter, dass ihr Sohn noch lebte.

Als er in der Wachkompanie in Ludwigsburg diente, bewachten vier Kompanien mehrere tausend deutsche Gefangene. Sie hatten etwa 60 Maschinengewehre. Eines Tages kam ein amerikanischer Hauptmann und bat um die Zuteilung von fünf deutschen Gefangenen für einen Reinigungsauftrag. Eine seiner Wachen brachte die fünf Gefangenen zur Arbeit in die Stadt. In der Menschenmenge flohen alle fünf Gefangenen. Am Abend aber kehrten sie mit Lebensmittelkörben zurück. Zbigniew war so froh, dass er die Flucht nicht melden musste, dass er den Gefangenen das Essen überlassen hat. Wäre Zbigniew dagegen im Jahr zuvor geflohen, wäre er sicher nicht mehr am Leben. Die Deutschen hätten keine Skrupel gehabt, ihn zu erschießen.

Als Wachmann in Ludwigsburg fuhr er die deutschen Gefangenen zu den Nürnberger Prozessen und Interviews.

Zbigniew glaubt, dass sein Leben von seinem Vorfahren, dem heiligen Josaphat Kuncewicz, bewacht wird: Geboren in Włodzimierz, wurde dieser im Jahr 1623 wegen seines Glaubens ermordet. 1643 wurde er von Papst Urban VIII. selig gesprochen und 1867 von Papst Pius IX. heilig gesprochen. Seit 1949 liegen seine Reliquien in der Petersbasilika im Vatikan neben dem Heiligen Johannes. Als Fünfjähriger träumte Zbigniew von einem Heiligen, der mit ihm spielt. Und er erinnerte sich deutlich an das Bild dieser Person. Als 1949 die Reliquien des Heiligen Josaphat in den Vatikan gebracht wurden und das Rote Kreuz die Nachkommen ausfindig machte, schickten sie ein Bild des Heiligen Josaphat. Zbigniew erkannte ihn als den „Jezus, der im Schlaf zu ihm kam“, als er fünf Jahre alt war. Und er erzählte seiner Mutter von seinem damaligen Traum.

Zbigniew emigrierte 1948 nach Australien. Hier musste er zwei Jahre lang den Wald roden und dann als Eisenbahner auf der Strecke Perth-Geraldton arbeiten. Fünf Jahre lang arbeitete er in Narrogin als Zahntechniker in der Praxis von Dr. Marian Brzeziński. Danach arbeitete er in Perth in der Zahnarztpraxis von McGibbon. Einer seiner Arbeitgeber war L. Trotter, ein Pilot im Krieg, der über Warschau flog und während des Warschauer Aufstands Vorräte für die Polnische Heimatarmee abwarf.

Zbigniews große Leidenschaft waren Pferde. Er züchtete und trainierte sie. Sein bestes Pferd gewann Rennen in Australien und Amerika. Während seines Aufenthalts in Australien traf er den Priester Gajkowski, einen ehemaligen Mithäftling aus dem KZ Dachau.

Zbigniew heiratete in Perth eine wunderschöne Polin, Zofia, Miss Polonia, die bis heute glücklich und wohlhabend lebt. Zofia (Sophie), kommt ebenfalls wie Zbigniew aus Ostpolen (geb. vor 1939). Heute liegen diese Teile Polens in der Ukraine und in Weißrussland. Sie und ihre Familie wurden von den Sowjets nach Sibirien deportiert. Sie hatte das Glück, 1943 mit dem 2. polnischen Korps unter General Anders aus Sibirien herauszukommen. 1950 wurde sie von der australischen Regierung aus Lagern in Afrika aufgenommen, die für Familien polnischer Soldaten eingerichtet wurden, die mit der englischen Armee in Monte Casino, Tobruk usw. gekämpft hatten.

Nach dem Fall der Berliner Mauer und dem Ende des Kommunismus in Polen wurde Zbigniew Muszyński im April 1995 mit dem Ehrenzeichen „Auschwitz-Kreuz“ (Krzyż Oświęcimski), dem Kreuz der Polnischen Heimatarmee (Krzyż Armii Krajowej) und dem Warschauer Aufstandskreuz (Warszawski Krzyż Powstańczy) ausgezeichnet, im März 1999 erhielt er die Medaille der Warschauer Armee 1939-1945 (Medal za Warszawę 1939 -1945) und das Partisanenkreuz.

Im Februar 2002 wurde Zbigniew zum Oberleutnant und im März 2004 zum Leutnant der polnischen Armee befördert.

Gespräche geführt von: Urszula Celińska-Mysław und Anna Lilpop
Geschrieben von Anna Lilpop
April 2017 - November 2018

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