Familie Jankowski – Ruhrpolen in Herne
Es sind fast keine Dokumente und Fotos der Familie Jankowski erhalten geblieben. Eine Ausnahme bildet ein Foto der Familie aus dem Jahr 1936, das bis heute in der Wohnung von Luzie Ikemann in Herne hängt.
Auf dem Foto sind die Eltern Jankowski mit fünf Kindern zu sehen (v.l.n.r. oben):
- Luzie Ikemann (geb. Jankowski), geboren am 24.5.1922 in Herne
- Irene Jankowski (war None bei den Franziskanern in Olpe), geboren am 26.20.1913, gestorben am 15.10.1954
- Władysława Jankowski (geboren Hałas), geboren am 18.12.1890, gestorben am 14.2.1978 (Heirat mit Johann Jankowski am 27.9.1910 in Herne)
- Johann Jankowski, geboren am 16.12.1895, gestorben am 13.1.1940
- Marian Jankowski (war Arzt in Bochum), geboren am 14.9.1919, gestorben am 17.10.2009
Unten stehend (v.l.n.r.):
- Alfons Jankowski (war als Chemiker in Liechtenstein und in Essen tätig), geboren am 26.4.1931, lebt in Witten-Herdecke
- Josef Jankowski (hat beim Bistum Paderborn als Referent für Erwachsenenbildung gearbeitet), geboren am 16.2.1928, gestorben 2015
Bemerkenswert ist, dass aktuell niemand mehr aus der ruhrpolnischen Familie Jankowski Polnisch spricht. Luzie Ikemann erinnert sich an den Polnisch-Unterricht, der in den 1930er Jahren an den Wochenenden im Umkreis der St. Bonifatius-Kirche in Herne stattgefunden hat. Die Schulbildung erfolgte ausschließlich auf Deutsch. In der St. Bonifatius-Kirche ist es im Zeitraum 1945 – 1955 zu zahlreichen Begegnungen mit dem Bischof Hengsbach gekommen, der sich in der Nachkriegszeit im Rahmen der Seelsorge der Deutschen Bischofkonferenz um die Polen und polnisch-stämmigen Bürger in Norddeutschland gekümmert hat.
Jacek Barski, März 2018
Alle Angaben beruhen auf zwei Gesprächen mit Luzie Ikemann (geb. Jankowski am 24.5.1922 in Herne), geführt am 19.9.2017 und am 28.2.2018 in Herne sowie auf den Auskünften der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten / Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen.