Okniński, Ryszard

Die Nachricht/Na Zesłanie, um 1880. Öl auf Leinwand, 57 x 110 cm, im Auktionshandel (Polswissart, Warschau, 2017)
Die Nachricht/Na Zesłanie, um 1880. Öl auf Leinwand, 57 x 110 cm, im Auktionshandel (Polswissart, Warschau, 2017)

Okniński, Ryszard Jan(Jan Ryszard), polnischer Maler, Mitglied der „Münchner Schule“. 1878-80 Student der Akademie der Bildenden Künste München. *1848 Śniadowo bei Łomża, †6.10.1925 Kolczyn. Die Gymnasialzeit verbringt er in Lublin, wo er Władysław Czachórski (1850-1911, Mitglied der „Münchner Schule“) kennen lernt. Er studiert zunächst in der Warschauer Zeichenklasse/Klasa Rysunkowa bei Wojciech Gerson (1831-1901), die er 1878 abschließt. Am 18.11.1878 Eintritt in die technische Malklasse der Königlichen Akademie der Bildenden Künste in München, Studium bis 1880 bei dem Genre- und Landschaftsmaler Otto Seitz (1846-1912) und dem Historienmaler Sandór (Alexander von) Wagner (1838-1919). In München pflegt er offensichtlich engen Kontakt zu den polnischen Malern Józef Brandt (1841-1915) und Alfred Wierusz Kowalski (1849-1915, beide Mitglieder der „Münchner Schule“), deren Malstil und Themenkanon aus Pferdefuhrwerken (siehe Titelbild), Dorfszenen und Schlachtenereignissen er vollständig adaptiert.Ab 1881 lebte er in Lublin, ab 1886 in Warschau. – O. malt Genre- und Jagdszenen, Pferdebilder, Landschaften, Porträts sowie Themen des Januaraufstands 1863/64 im realistischen Stil der „Münchner Schule“ in fein abgetönter Malerei, gekonnten Kompositionen und mit sicherer technischer Ausführung. Außerdem gilt er als guter Illustrator, dessen Werke in den Zeitschriften KłosyTygodnik Ilustrowany und Świat erscheinen. Weiterhin widmet er sich der Fotografie und gilt als einer der Pioniere der Pressefotografie in Polen. Ein Großteil des Nachlasses im Besitz der Tochter des Künstlers wird während des Warschauer Aufstands 1944 zerstört. Werke befinden sich im Nationalmuseum Warschau/Muzeum Narodowe w Warszawie, in Breslau/Wrocław in der Ossolinski-Nationalbibliothek/Zakład Narodowy im. Ossolińskich, im Jagd- und Reitmuseum/Muzeum Łazienki Królewskie – Oddział Muzeum Łowiectwa i Jeździectwa in Warschau sowie im Schlesischen Museum/Muzeum Śląskie in Katowice.

 

Einzelausstellung: 1926 (posthum) Warschau, Zachęta Narodowa Galeria Sztuki

 

Literatur: Polski Słownik Biograficzny, Band 23, 1978, Seite 669; Halina Stępień/Maria Liczbińska: Artyści polscy w środowisku monachijskim w latach 1828-1914. Materiały źródłowe, Warschau 1994, Seite 12, 55; Egzotyczna Europa. Kraj urodzenia na płótnach polskich monachijczyków/Das exotische Europa. Heimatvisionen auf den Gemälden der polnischen Künstler in München, Ausstellungs-Katalog Muzeum Okre̜gowe w Suwałkach, Suwałki 2015

 

Online: Matrikeldatenbank, Matrikelbuch 2, Akademie der Bildenden Künste München, 03628 Johann Richard Okninski, https://matrikel.adbk.de/matrikel/mb_1841-1884/jahr_1878/matrikel-03628

2 Werke im Nationalmuseum Warschau/Muzeum Narodowe w Warszawie auf Muzeum Cyfrowe, http://cyfrowe.mnw.art.pl/dmuseion/results?q=Okni%C5%84ski&action=SimpleSearchAction&mdirids=1&type=-2

Biografie beim Auktionshaus Polswissart, Warschau, http://www.polswissart.pl/pl/aukcje/212-aukcja-dziel-sztuki/9364-na-zeslanie

6 Werke auf artyzm.com, http://artyzm.com/e_artysta.php?id=325

(alle aufgerufen am 7.7.2018)

 

Axel Feuß, August 2018

 

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  • Die Nachricht/Na Zesłanie, um 1880

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