Kossowski, Henryk

Sargförmiges Reliquiar der Heiligen Bronisława, 1840
Sargförmiges Reliquiar der Heiligen Bronisława, 1840

Kossowski, Henryk, polnischer Bildhauer, Schüler von Johann Gottfried Schadow in Berlin; Mitglied der „Berliner Bildhauerschule“. Ab November 1845 Student bei dem Bildhauer Ludwig Schwanthaler in München; Mitglied der „Münchner Schule“. *17.7.1815 Krakau, †19.9.1878 ebenda. Vater des Bildhauers Henryk K. (II., der Jüngere, 1855-1921). 1829-31 Studium an der Schule für Zeichnung und Malerei/Szkoła Rysunku i Malarstwa in Krakau bei dem (vermutlich Wiener) Bildhauer (Joseph) Józef Schmelzer. Ab 1835 studiert er in Berlin bei Johann Gottfried Schadow (1764-1850) und Christian Daniel Rauch (1777-1857) an der Königlich Preußischen Akademie der Künste. Für eine Büste König Friedrich Wilhelms III. erhält er den Titel eines akademischen Bildhauers. Am 1. November 1845 geht er mit einem Stipendium der Stadt Krakau zum Studium nach München, wo er bei dem Bildhauer Ludwig Schwanthaler (1802-1848) und im Atelier von Johann von Halbig (1814-1882) studiert. Im Matrikelbuch der Akademie der Künste ist er nicht verzeichnet. Anschließend geht er nach Paris. 1850-73 (1846-75?) leitet er die Abteilung für Bildhauerei an der Schule für Zeichnung und Malerei/Szkoła Rysunku i Malarstwa in Krakau. Zu seinen Schülern gehören Tadeusz Barącz (1849-1905), Parys Filippi (1836-1874, beide Mitglieder der „Münchner Schule“), Franciszek Wyspiański (1836-1901), Wojciech Grabowski (1850-1885, Mitglied der „Münchner Schule“) und Walery Gadomski (1833-1911). – Unter den freien Skulpturen finden sich Themen wie „Paris und Helena“ oder „Christus heilt einen Blinden“. Das Reliquiar der Heiligen Bronisława (siehe Titelbild) ist spätklassizistisch. Werke befinden sich im Franziskanerkloster in Krakau (Büsten von Jan und Piotr Kochanowski) sowie im Nationalmuseum Krakau/Muzeum Narodowe w Krakowie (Büste Julian Ursyn Niemcewicz). 

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  • Sargförmiges Reliquiar der Heiligen Bronisława, 1840

    Sargförmiges Reliquiar der Heiligen Bronisława, 1840. Kirche des Seligen Salvator/Kościół Najświętszego Salwatora, Kloster Zwierzyniec, Krakau.