Meppen Versen
Im Jahr 1955 wurden die sterblichen Überreste von 71 unbekannten Gefangenen aus anderen Emslandlagern auf den Friedhof umgebettet, die ursprünglich in Bockhorst beerdigt worden waren. Zwischen November 1944 und März 1945 wiederum wurden 566 verstorbene Gefangene aus 16 Ländern auf dem Friedhof in Versen verscharrt. Im Jahr 1953 wurde zum Zwecke der Identifizierung der Opfer eine Exhumierung durchgeführt – die sterblichen Überreste von 269 Opfern wurden in ihre Heimatländer (insbesondere nach Italien) überführt, was die heutige Zahl der hier ruhenden Toten erklärt.
Die immens hohe Zahl an Todesfällen innerhalb eines sehr kurzen Zeitraumes war das Resultat schwerer Zwangsarbeit unter unmenschlichen Bedingungen. Nachdem die SS im November 1944 das Kommando über das Lager übernommen hatte, wurden die Häftlinge über den gesamten Winter beim Bau von Verteidigungsanlagen eingesetzt. Infolge der schweren Arbeit, der unzureichenden Verpflegung und Kleidung sowie der vonseiten der Wachmannschaften ausgehenden Gewalt starben die Gefangenen massenhaft.
Am 25. März 1945 wurde das Lager von alliierten Truppen befreit. Die überlebenden Häftlinge wurden nach Cloppenburg gebracht. Auf dem Gelände des ehemaligen Lagers IX besteht heute eine Strafvollzugsanstalt. Vor ihrem Haupteingang wurde ein Informationskasten aufgestellt, in dem die Geschichte des Lagers dargestellt ist. An dem Zugang zur Begräbnisstätte auf dem Friedhof in Versen wurden vier Steinplatten aufgestellt, auf denen die Namen und Nationalität der 175 hier bestatteten Opfer verewigt wurden. Ursprünglich standen an dieser Stelle ein großes Kreuz und mehrere Denkmäler mit Inschriften in Polnisch, Deutsch und Niederländisch, die nach den Exhumierungen aus dem Jahr 1953 beseitigt wurden.
Nachstehend eine Auflistung der im Konzentrationslager Versen (Lager IX Versen) verstorbenen und auf dem Lagerfriedhof beigesetzten Polen. Die Namen wurden von den am Zugang zur Begräbnisstätte aufgestellten Gedenkplatten abgeschrieben (unter Beibehaltung der Originalschreibweise):
ADAMCZOK WŁADYSŁAW
APTE STANISLAW
BABICKI STEPHAN
BONOWSKI JOSEF
BIEDAS SEVERYN
BLASZYK BOLESLAW
BLOCH MICHAEL
BOJDOWSKI MICHAEL
BOMENAK ROMAN
BORYCHOWSKI HENRYK
BREJNAKOWSKI EDWARD
BRODOKONIS ZYGMUNT
BULAND ANTONI
BUSISTE JOHENN
GASEK EDWARD
CHOME EDMUND
CIESIELSKI STANISŁAW.
CLACH ANTON
CZAPLARSKI BOGUSLAW
CZUBAK ALEXANDER
DASKIERWITZ ZYGMUNT
DELESPJERRE
DEMSKI MOJRAN
DOROSZ JOSEPH
DZIKI ANTONI
ENTOCK WITOLD
FIJAZKOWSKI JAN
FILIPOWICZ STEFAN
FRANKOWSKI ANTON
GACE ANTON
GALEWSKI ALEXANDER
GRUSZKE VIKTOR
GRLE WLADISLAW
IDZIK LEON
JANKOWSKI JOSEF
JENDNEJEWSKI JOSEF
JOWEZYK BOLESLAW
KALIEZ MARIAN
KASPEREWIC JAN
KAWECKI ANTON
KETALAKI JOSEF
KEZEKOWSKI ANTONI
KLEOPAREK STEPHAN
KLIMCZYK WLADISLAW
KOCUK JOSEF
KOCYK STEPHAN
KOLESA JEAN
KOLODZIEJAK WŁADYSLAW
KOPEK STANISLAW
KOSTECKU JAN
KOWALCZYK STANISLAW
KOWALSKI BARTHOUIL
KOWALEWSKI JAN
KOWALSKI EUGEN
KOZBA EDWARD
KRASON STANISLAW
KRANEIS ROBERTS
KRAWCZYK STANISLAW
KROPIELNICKI STANISLAW
KURZEWSKI JOSEF
LESINSKI EDWARD
MALESA PETR
MALKEWISCH NICOLAI
MIECHOCKI IWAN
MIERNICKI ALEXANDER
NOWAK JAN
KUCHORSKI BOLESLAW
OCHIMKOWSKI STANISLAW
OSTROWICKI FRANCISZEK
PAKOJ STANISLAW
PANOKA KASIMIERZ
PAWLIKOWSKI JAN
PAWLUSINSKI ZIGMUND
PILENSKI FILIP
PLASKE ZIGMUND
POPIELARSKI PAWEL
POSTEK CZESLAV
PRZGLYLOWICZ ANDZEK
PRZODAK HENRYK
RADKG KAZIMIERZ
REMBISZEWSKI JOSEF
RUCZKI BRONISLAW
SADKOWSKI JOSEF
SIERAKOWSKI JULLAN
SIKOVA STANISLAW
SKOWRONSKI ADAM
SMUKLERZ JAN
SKURA MIECZYSLAW
SNIECINSKI KAROL
SOIERJCZUK STANISLAW
SUDNOVSNIS ALEX
SUSIK JAN
SUSIK SZCZEPAN
SCHULZ SILVIAN
STEMPNIAK TADEUSZ
STRANZ KAZIMIERZ
TESPINSKI ZYGMUNT
UCZAK LUDWIG
WARASKA ZYGMUNT
WACHNOW WANCZYMIERA
WALACHOWSKI BOLESLAW
WESOLOWSKI ZIGMUNT
WIAZOWSKI STANISLAW
WLOSCZINSK JAN
WLODAREZIK STANISLAW
WOJTEZUK MICHAEL
WOJKENRIAK IGNAZ
WOZNIAK ROMAN
ZANORSKIS JOSEPS
ZAWADSKI ROMAN
ZEPKA JAN
ZIELINSKY BRONISLAW
64 namentlich nicht bekannte Häftlinge (darunter vermutlich auch weitere Polen)