Vom Schicksal des Herschel Grynszpan

Herschel Feibel Grynszpan bei seiner ersten polizeilichen Vernehmung, Paris 1938
Herschel Feibel Grynszpan bei seiner ersten polizeilichen Vernehmung, Paris 1938

Die Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 nimmt zu Recht in der Geschichtsschreibung und der öffentlichen Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus einen historisch eigenständigen und wichtigen Stellenwert ein. Sie markiert einen Wendepunkt der NS-Politik, in dem die judenfeindliche Strategie der Nationalsozialisten umschlug von Ausgrenzung und Entrechtung hin zur systematischen Beraubung, Verfolgung und Vertreibung von Jüdinnen und Juden. Über die Reichspogromnacht, ebenso wie über die Vorläufer gewalttätiger Übergriffe und des Ausgrenzungsterrors gegenüber jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die sich bereits ab 1933 in vielen Regionen des Deutschen Reiches abzeichneten, sind inzwischen vielfältige historische Studien erschienen. Weniger verankert ist im öffentlichen Bewusstsein dagegen die Lebensgeschichte des 17-Jährigen, dessen Attentat auf den deutschen Legionärssekretär für die NS-Führung als Vorwand für die brutalen Gewaltexzesse diente, und der sich damit tragischer Weise zu einer Schlüsselfigur der Weltgeschichte machte. Noch in den 1980er Jahren wurde er in den Schulbüchern lediglich als namenloser „junger Jude“ benannt.[1] Erst in der jüngeren historischen Forschung rückten neben dem eigentlichen Attentat auch die Hintergründe seiner Tat ebenso wie seine Familiengeschichte in den Fokus einiger weniger wissenschaftlicher Analysen – und er bekam endlich einen Namen: Herschel Feibel Grynszpan.

 

Pogrome, Migration und ein Neuanfang in Deutschland
 

Die Schicksale und Biografien der Jüdinnen und Juden in Deutschland und Europa sind wechselvoll, tragisch und füllen mahnend mehrere hundert Meter von Bücherregalen in historischen Archiven rund um den Globus. Von der Antike bis zur Neuzeit verfestigte sich aufgeladen durch antijüdische Mythen, Nationalismus und Sozialdarwinismus eine christlich-abendländische Feindschaft gegenüber dem Judentum, die im 20. Jahrhundert ein noch ungeahntes und erschreckendes Ausmaß annehmen sollte. Die Dimension des europäischen Antisemitismus im 20. Jahrhundert führt exemplarisch die (Migrations-)Geschichte der Familie Grynszpan vor Augen, die 1911 in dem kleinen Dorf Dmenin bei Radomsko im russisch besetzten Teil Polens[2] beginnt: Neben der elenden wirtschaftlichen Situation und der politischen Spannungen sind im ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert Jüdinnen und Juden in Osteuropa mit zahlreichen Restriktionen und zunehmender Gewalt konfrontiert. Die antijüdischen Pogrome im Russischen Zarenreich des Jahres 1881 geben für viele Menschen jüdischen Glaubens den letzten Impuls, in den kommenden Jahrzehnten aus ihrer Heimat in Richtung Westen zu emigrieren. Bis in die frühen 1920er Jahre werden fast drei Millionen Jüdinnen und Juden Osteuropa verlassen haben. In der Hoffnung der Armut, den zunehmenden antisemitischen Ausgrenzungen und Übergriffen zu entgehen, migriert im Jahr 1911 auch das zu diesem Zeitpunkt noch kinderlose jüdisch-polnische Ehepaar Ryfka (geb. Silberberg, *1887) und Sendel Grynszpan (*1886), wie viele andere ihrer Glaubensbrüder und -schwestern, von Russisch-Polen nach Deutschland. Es ist ein hoffnungsvoller Neuanfang.

Das junge Ehepaar Grynszpan lässt sich in Hannover nieder. Die preußische Provinzhauptstadt war im Aufschwung der Gründerzeit des 19. Jahrhunderts aufgeblüht und ist geprägt vom andauernden Wirtschaftswachstum während der Industrialisierung. Nachdem die Einwohnerzahl im Jahr 1874 noch knapp unter 100.000 gelegen hatte, wuchs die Bevölkerung bis 1911 auf über auf 308.000 an.[3] Die ebenfalls wachsende jüdische Gemeinde Hannovers weihte bereits 1870 den Neubau einer größeren Synagoge in der altstädtischen Bergstraße in unmittelbarer Nachbarschaft zu den christlichen Hauptkirchen der Stadt ein. Die neue Wahlheimat der Eheleute Grynszpan ist eine der führenden deutschen Groß- und Industriestädte mit einem reichen jüdischen Gemeindeleben.

Sendel Grynszpan verdient sein Geld als Schneidermeister mit einem eigenen Ladengeschäft in der Knochenhauerstraße 5 in der Hannoverschen Altstadt. Im Jahr 1914 wird Ryfkas und Sendels ältestes Kind, Sophia Helena, geboren. Im Jahr darauf verlegt Vater Sendel die Schneiderei in die benachbarte Burgstraße 36 und die kleine Familie bezieht eine bescheidene Wohnung von 40 Quadratmetern in der zweiten Etage über dem Geschäft. In den räumlich beengten Verhältnissen kommen bis 1920 drei[4] weitere Kinder zur Welt: Esther Beile, genannt Berta (*1916), Mordechai Eliezer, genannt Markus (*1919) und Salomon (*1920). Ryfka und Sendel erziehen ihre Kinder im jüdischen Glauben, sind angesehene Mitglieder in der jüdischen Gemeinde und bewahren teils einen traditionell-religiösen Lebensstil. Sie öffnen sich aber auch dem modernen Selbstverständnis der westeuropäischen Jüdinnen und Juden, die sich an die Gesellschaft und Kultur des Landes anpassen wollen. Ihre Kinder erziehen die Grynszpans deutschsprachig, verwenden deutsche Rufnamen, sprechen innerhalb der Familie vor allem Jiddisch. Ihre polnische Herkunftssprache bringen sie ihren Kindern nicht bei.

Eine Rückkehr nach Polen ist ausgeschlossen – als gänzlich unerwartet die bereits sechsköpfige Familie Grynszpan im Jahr 1920 die polnische Staatsbürgerschaft erhält: Mit der Wiedererrichtung des polnischen Staates nach dem Ersten Weltkrieg erlangt Polen nach 123 Jahren der Teilung die staatliche Unabhängigkeit. Die erste rechtliche Regelung die Polnische Staatsangehörigkeit betreffend ist das Polnische Staatsangehörigkeitsgesetz vom 20. Januar 1920, das nicht nur all jenen Personen das Recht auf die polnische Staatsangehörigkeit zuspricht, die auf polnischem Staatsgebiet angesiedelt sind, sondern auch jenen Personen, die auf dem Gebiet des polnischen Staates geboren wurden, sofern ihnen nicht die Staatsangehörigkeit eines anderen Landes zusteht.[5] Da Sendel und Ryfkas Geburtsort Radomsko auf wiedererrichtetem polnischem Staatsgebiet liegt und sie seit ihrer Emigration versäumt haben, in Deutschland Einbürgerungsgesuche zu stellen, erhalten sie daher die polnische Staatsbürgerschaft, die sich auch auf ihre in Deutschland geborenen Kinder überträgt.[6] Ihr jüngster Sohn Herschel Feibel, genannt Hermann, wird am 28. März 1921 damit als polnischer Jude in Deutschland geboren.

 

[2] Nach den drei schrittweisen Teilungen Polens durch die Nachbarmächte Preußen, Österreich und Russland war Polen als souveräner Staat von 1795 bis hin zum Ende des Ersten Weltkrieges gänzlich von der Landkarte Europas verschwunden und in Teilungsgebiete aufgeteilt.

[4] Aus den Quellen geht hervor, dass Ryfka Grynszpan insgesamt acht Kinder zur Welt brachte – drei der Kinder sind bereits bei der Geburt bzw. im Säuglingsalter verstorben: ohne Namen (*/†1912), Ida (*/†1918), Charlotte (*/†1922).

[6] Armin Fuhrer, S. 28.

Weltwirtschaftskrise, Antisemitismus und eine (illegale) Ausreise nach Frankreich
 

Nicht nur die neuen Grenzziehungen als Folge der Ersten Weltkrieges haben unmittelbaren Einfluss auf die Familienbiografie von Herschel Grynszpan, sondern auch tiefgreifende wirtschaftliche, politische und private Ereignisse: Wie überall in der jungen Weimarer Republik wirkt sich die dramatische Geldentwertung von 1918 bis 1923 sowie die Weltwirtschaftskrise ab 1929/1930 merklich auf die Wirtschaft und das Alltagsleben der breiten Bevölkerungsschichten in Deutschland aus. Sozialer Abstieg, Arbeitslosigkeit und Obdachlosigkeit bedroht viele Millionen Menschen und die allgemeine Katastrophenstimmung verändert zunehmend auch die politischen Rahmenbedingungen. Das Geschäft der Grynszpans findet sich in finanziellen Nöten wieder, bis schließlich Vater Sendel seine Schneiderei von 1930 bis 1933 aufgeben muss und einen Altwarenhandel in der Burgstraße 19 eröffnet. Die Familie lebt in ärmlichen Verhältnissen und hat zudem private Tragödien sowie zunehmende Diskriminierungserfahrungen zu beklagen: Im Jahr 1928 stirbt die älteste Tochter Sophia Helena im Alter von etwa 14 Jahren, im Jahr 1931 dann der Zweitjüngste Sohn Salomon im Alter von 11 Jahren. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 wird der Judenhass zur Staatsdoktrin. Angriffe gegen jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger auf offener Straße, antijüdische Boykotte, Blockaden und Plünderungen jüdischer Geschäfte gehörten mittlerweile zum Repertoire der judenfeindlichen NS-Politik und ihrer Akteure. Die zweitgeborene Tochter Beile (Berta) bekommt die Judenfeindlichkeit deutlich zu spüren und findet nach ihrem Schulabschluss keine Anstellung. Herschel als jüngstes Kind – körperlich sehr schmächtig und auffallend zu klein für sein Alter – verlässt die Volksschule im Jahr 1935 ohne Abschluss und wechselt an die Rabbinische Lehranstalt in Frankfurt am Main zu einer Ausbildung in Hebräischer Sprache. Obwohl ihm die Rabbiner und Lehrer ein großes Gerechtigkeitsempfinden, Aufgewecktheit und Impulsivität sowie überdurchschnittliche Intelligenz und politisches Interesse attestieren, glänzt er aber nur wenig mit Fleiß, Sorgfalt und Eifer. Nach nur wenigen Monaten bricht er die Ausbildung wieder ab. Für den damals 15-jährigen Jungen jüdischen Glaubens und polnischer Staatsangehörigkeit scheint sich in Nazi-Deutschland keine realistische Perspektive zu ergeben, weder auf einen Ausbildungs- noch auf einen Arbeitsplatz.

Der immer aggressiver werdende deutsche Antisemitismus veranlasst Herschel und seine Familie zur Überlegung einer Ausreise aus Deutschland. Herschel hofft auf eine Emigration nach Palästina, dem wichtigste Exilland für jüdische Flüchtlinge aus Europa seit der Machtübernahme der Nationalsozialistischen 1933. Hoffnungsvoll auf eine Ausreise ins „gelobte Land“ und froh den Demütigungen der Nationalsozialisten zu entfliehen, entschließt sich der jetzt 15-jährige Herschel im Juli 1936 Deutschland zunächst alleine den Rücken zu kehren und mit belgischem Visum nach Brüssel zu seinem Onkel Wolff Grynszpan zu reisen. Dort wartet er auf das notwendige Zertifikat der britischen Mandatsregierung zur Einreise nach Palästina. Vor dem Hintergrund einer immer restriktiveren Immigrationspolitik der britischen Mandatsregierung aber bleibt Herschel, wie vielen anderen Jüdinnen und Juden, die Ausreise nach Palästina verwehrt.[7] Da der mittellose Junge nicht für lange Zeit bei seinem Onkel Wolff in Brüssel willkommen ist, folgt er der Einladung seines in Paris lebenden Onkels Abraham und dessen Frau Chawa, die sich bereiterklären, Herschel bei sich aufzunehmen. Herschel reist also im August/September 1936 illegal weiter über die belgisch-französische Grenze nach Paris – und verstößt damit gegen die geltenden Pass- und Ausreisebestimmungen, was ihm später zum Verhängnis werden wird.

In Paris hilft Herschel seinem Onkel Abraham gelegentlich bei der Arbeit, einer geregelten Beschäftigung geht er aber nicht nach. Obwohl er durchaus Schwierigkeiten mit der französischen Sprache hat, geht er als Jugendlicher entsprechend seines Alters vielfältigen Aktivitäten nach, ist zum Beispiel aktiv im jüdischen Sportclub „Aurore“, besucht mit Freunden aus der dortigen jüdischen Gemeinde auch Tanzveranstaltungen des 10. Arrondissements und der Pariser „Halbwelt“ um den Boulevard St. Martin.[8] Über seine Zeit in Paris hält er regen Briefkontakt zu seiner in Hannover verbliebenen Familie, die ihm eigentlich nach Frankreich hat folgen wollen. Aufgrund des Einreisestopps für Jüdinnen und Juden aus Deutschland nach Frankreich, werden aber jegliche Bemühungen der Eltern Grynszpan, ihrem Sprössling zu folgen, zerschlagen.[9]

Daneben beginnt für den gerademal Halbwüchsigen eine frustrierende Odyssee an Anträgen, behördlichen Schreiben, Versteckspielen – und auch selbstverschuldeten Versäumnissen: Herschels Antrag, in Frankreich eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten, scheitert im April 1937 beim französischen Polizeipräfekt, da Herschel zuvor illegal nach Frankreich eingereist war und entsprechend kein Sichtvermerk in seinem Pass über seine Einreise nach Frankreich zu verzeichnen ist.[10] Ein Einreisevisum nach Übersee – nach Palästina oder in die USA – ist weiterhin nicht in Sicht. In seiner Verzweiflung und vor dem Hintergrund der sich weiterhin zuspitzenden antisemitischen Bedrohung schreibt Herschel sogar einen Brief an US-Präsident Franklin D. Roosevelt mit der Bitte, ihm und seiner Familie Asyl zu gewähren. Doch die Vereinigten Staaten haben mittlerweile ebenfalls ihre Tore für jüdische Flüchtlinge versperrt.[11]

Wohl aus eigener Fahrlässigkeit, seine Passangelegenheiten rechtzeitig zu klären, verliert sein Rückreisevisum nach Deutschland am 1. April 1937 ohne beantragte Verlängerung seine Gültigkeit. Nachdem zum 1. Februar 1938 zudem sein polnischer Reisepass abläuft, beantragt Herschel beim Polnischen Konsulat in Paris einen neuen Pass, der ihm auch alsbald ausgestellt wird. Auf Grundlage des neuen polnischen Reisepasses stellen ihm die deutschen Behörden aber dennoch kein neues Rückreisevisum nach Deutschland aus. Nach Ablauf des alten Passes und Visums hat Herschel für die deutschen Behörden den Status eines ausländischen Juden, der erstmalig nach Deutschland einreisen möchte:[12] Warum sollten die Deutschen ihm die Einreise genehmigen, sind sie doch mittlerweile froh über jede Jüdin und jeden Juden, die sich außerhalb der deutschen Grenzen befinden? Die Einreise nach Deutschland und Rückkehr zu seiner Familie bleibt Herschel also verwehrt. Im Sommer 1938 spitzt sich die prekäre Situation abermals zu: Am 8. Juni 1938 ergeht vom französischen Innenministerium die Aufforderung an Herschel, Frankreich aufgrund der befristeten Aufenthaltsgenehmigung bis zum 15. August 1938 zu verlassen.[13] In Frankreich von der Abschiebung bedroht, aber ohne Möglichkeit nach Deutschland zurückzureisen, versteckt sich Herschel seither in einem kleinen Mansardenzimmer bei seinen Verwandten, geht tagsüber gar nicht mehr aus dem Haus. Am 15. Oktober 1938 veröffentlicht letztlich der polnische Staat den Erlass, dass Polinnen und Polen, die seit mehr als fünf Jahren ohne Unterbrechung im Ausland leben, die Staatsangehörigkeit zum 29. Oktober entzogen werden soll. Der mittlerweile 17-jährige Herschel Grynszpan wird Ende Oktober 1938 staatenlos.[14]

 

[8] Armin Fuhrer, S. 36.

[9] Armin Fuhrer, S. 37.

[10] Armin Fuhrer, S. 45.

[11] Armin Fuhrer, S. 39.

[12] Armin Fuhrer, S. 46 ff.

[13] Armin Fuhrer, S. 49.

Die „Polenaktion“, eine Postkarte und das Attentat
 

Währenddessen ereilt Herschels Familie aufgrund dieses polnischen Erlasses vom 15. Oktober 1938 das tragische Schicksal von tausenden anderen im Deutschen Reich lebenden, aus Polen eingewanderten Jüdinnen und Juden: Nachdem der polnische Staat den Erlass veröffentlicht, Polinnen und Polen die Staatsangehörigkeit zum 29. Oktober zu entziehen, die seit mehr als fünf Jahren ununterbrochen im Ausland leben, lässt das NS-Regime am 28. und 29. Oktober 1938 rund 17.000 im Deutschen Reich lebende Jüdinnen und Juden mit polnischer Staatsbürgerschaft verhaften, ausweisen und gewaltsam zur polnischen Grenze verbringen. Betroffen sind darunter nachweislich 484 Personen aus Hannover – unter ihnen auch die Familie Grynszpan –, die per Zug am 28. Oktober an die deutsch-polnische Grenze bei Bentschen (Zbąszyń) deportiert und letztendlich von deutschen Polizisten und Wachleute zum Grenzübergang zu Fuß gezwungen werden.[15] Die rigorose Zwangsausweisung tausender Jüdinnen und Juden aus Deutschland kommt für die polnischen Grenzbeamten vollkommen überraschend und unvorbereitet. Mit der Versorgung der abgeschobenen Menschen sind Behörden und die polnische Bevölkerung jenseits der Grenze gänzlich überfordert. Am 29. Oktober 1938 finden sich Vater Sendel, Mutter Ryfka sowie Herschels Geschwister Berta und Markus mit insgesamt ca. 12.000 anderen Deportierten in dem kleinen polnischen Dorf Zbąszyń wieder, wo sie notdürftig und unter katastrophalen Umständen in Baracken interniert sind.[16]

Herschel erreicht am 3. November 1938 in Paris eine Postkarte von seiner Schwester, die ihm darin von dem dramatischen Schicksal seiner Familie während der sogenannten „Polenaktion“ berichtet:

Lieber Hermann!

Du hast gewiß von unserem großen Unglück gehört. Ich beschreibe Dir, was passiert ist. Donnerstag abend waren Gerüchte im Umlauf, daß alle polnischen Juden einer Stadt ausgewiesen worden waren. Dennoch sträubten wir uns, das zu glauben. Am Donnerstag abend um 9 Uhr ist ein Schupo zu uns gekommen und hat uns erklärt, daß wir uns unter Mitnahme der Pässe zum Polizeirevier begeben sollten. So wie wir waren, sind wir alle zusammen in Begleitung des Schupos zum Polizeirevier gegangen. Dort fand sich schon fast unser ganzes Stadtviertel zusammen. Ein Polizeiauto hat uns sofort zum Rathaus gebracht. Alle sind dort hingebracht worden. Man hatte uns noch nicht gesagt, um was es sich handle. Aber wir haben gesehen, daß es mit uns aus war.

Man hat jedem von uns einen Ausweisungsbefehl in die Hand gesteckt. Man sollte Deutschland vor dem 29. verlassen. Man hat uns nicht mehr erlaubt, wieder nach Hause zu gehen. Ich habe gebettelt, daß man mich nach Hause gehen ließe, um wenigstens einige Sachen zu holen. Ich bin dann in Begleitung eines Schupos fortgegangen und habe die notwendigsten Kleidungsstücke in einen Koffer gepackt. Das ist alles, was ich gerettet habe.

Wir haben keinen Pfenning. [...] Fortsetzung nächstes Mal.

Herzliche Grüße und Küsse von uns allen

Berta


Zbąszyń , 2. Baracke Grynszpan[17]

Einige Tage nach Erhalt dieser aufwühlenden Nachricht überkommen Herschel in seiner Verzweiflung und Hilflosigkeit impulsive und nicht durchdachte Überlegungen, seiner gewaltsam nach Polen deportierten Familie sämtliche Ersparnisse zu schicken –, was aber in einer verbalen Auseinandersetzung mit seinem Onkel Abraham abgewiegelt wird.[18] Tatsächlich gibt es keine Garantie, dass das Geld die Familie in Polen wirklich erreichen würde. Nach dem Streit mit seinem Onkel verlässt Herschel am 6. November 1938 mit etwas Handgeld und der Ankündigung, nicht wiederzukommen, die Wohnung seiner Tante und des Onkels. Die Nacht verbringt er unter falschem Namen im Hotel „Suez“ am Boulevard Straßbourg 17.

Am nächsten Morgen, am 7. November 1938 verlässt Herschel gegen 08.30 Uhr das Hotel. Im Gemischtwarenladen „A la Fine Lame“ in der Rue du Fauburg St. Martin 61 im 10. Arrondissement kauft er sich für 235 Frances einen Trommelrevolver Kaliber 6,35 sowie 25 Patronen – zur Selbstverteidigung, wie er dem Verkäufer auf Nachfrage Auskunft gibt. Anschließend fährt er mit der Metro zur Deutschen Botschaft in der Rue de Lille, die er um 09.30 Uhr erreicht. Auf sein Verlangen einen Botschaftssekretär zu sprechen, um angeblich ein wichtiges Dokument zu übergeben, wird er von dem postierten Amtsgehilfen zum Zimmer des Legationsrates Ernst vom Rath geführt. Als Herschel im Büro angekommen unvermittelt den Revolver zieht und fünfmal auf den vor Schreck vom Schreibtischstuhl aufgesprungenen Ernst vom Rath schießt, ruft er: „Sie sind ein schmutziger Deutscher [sale boche], und nun übergebe ich Ihnen im Namen von 12.000 schikanierten Juden das Dokument.“

Herschel wird ohne jegliche Gegenwehr verhaftet und ins naheliegende Polizeirevier gebracht. Der 17-Jährige wird noch am selben Tag zweimal von der französischen Polizei ohne Rechtsbeistand verhört. Laut polizeilich protokollierter Aussage, bewegte ihn die Postkarte seiner Schwester dazu, ein Mitglied der Deutschen Botschaft in Paris zu erschießen.[20] Er gibt in den Vernehmungen aber unterschiedliche Hintergründe, Details und Tatmotive an. Am Tag darauf wird er einem französischen Untersuchungsrichter vorgeführt, der ihn erneut vernimmt. Hier gibt Herschel betont an: 

„Ich lege Wert darauf, Ihnen zu erklären, dass ich weder aus Hass noch aus Rache, sondern aus Liebe zu meinem Vater und meinem Volk handelte, die unerhörte Leiden ausstehen. Ich bedauere, einen Menschen verletzt zu haben, aber ich hatte kein anderes Mittel, meinen Willen auszudrücken. [21]

Vom Rath, von zwei Schüssen schwer verletzt, wird umgehend nach dem Attentat in die nahegelegene Clinique d‘Alma gebracht. Sein Zustand ist kritisch, wenn auch nicht hoffnungslos.[19] Unmittelbar nach Bekanntwerden erhalten die behandelnden französischen Ärzte auch Unterstützung von Hitlers Leibarzt Dr. Karl Brandt, der in der Nacht zum 8. November in Begleitung von Prof. Dr. Georg Magnus in die französische Hauptstadt fliegt. Am 9. November erliegt der 29-jährige Ernst vom Rath seinen Verletzungen. Es lässt sich nicht eindeutig belegen, ob die Nationalsozialisten dem Versterben vom Raths durch Unterlassung nachhalfen, um ihn als „Blutzeugen“ für ihre propagandistischen Zwecke zu instrumentalisieren.

 

[15] Armin Fuhrer, S. 98.

[16] Armin Fuhrer, S. 98.

[17] Quelle: Bundesarchiv Berlin, R 55/20991, Briefe an und von Herschel Grynszpan

[18] Armin Fuhrer, S. 42.

[19] Armin Fuhrer, S. 62.

[20] Armin Fuhrer, S. 41.

[21] Armin Fuhrer, S. 108.

Propaganda, Reichspogromnacht und der (geplante) Schauprozess
 

Im Deutschen Reich überschlagen sich derweil die Ereignisse: Schon am Tag des Attentats lanciert die NS-Führungsspitze unter Federführung von NS-Propagandaminister Joseph Goebbels eine landesweite antisemitische Propagandakampagne mit der zentralen Aussage: Das Attentat in Paris sei ein „Anschlag des Weltjudentums“ gegen das Deutsche Reich, „die Juden“ seien die eigentlichen „Verbrecher am Frieden Europas“. In der propagandistisch aufgeheizten Gewaltatmosphäre kommt es bereits am Abend des 7. November in mehreren Städten und Ortschaften in den Gauen Kurhessen und Magdeburg-Anhalt zu ersten judenfeindlichen Krawallen, die sich auch am 8. November fortsetzen.[22] Als am späten Nachmittag des 9. November Ernst vom Rath seinen Verletzungen erliegt, ist es reiner Zufall, dass in München fast die gesamte NS-Führungsspitze sowie zahlreiche Reichsleiter, Gauleiter, SA und SS-Führer zu Kameradschaftstreffen und den Gedenkfeiern an den Hitlerputsch vom 9. November 1923 versammelt sind. Hitler wird während des festlichen Abendessens von Goebbels über den Tod vom Raths und von den einzelnen Pogromen in Kurhessen und Magdeburg-Anhalt unterrichtet. Hitler gibt daraufhin dem Propagandaminister die Anweisung, die Ausschreitungen weiterlaufen zu lassen und die Polizei zurückzuziehen. Nach der eindringlichen Unterredung mit Goebbels verlässt Hitler den Saal ohne vor der Versammlung zu sprechen. Goebbels leitet den Befehl zunächst intern an Polizei- und Parteiführer weiter und hebt dann zu einer antisemitischen Hetzrede vor der Parteiversammlung an: Nun agiert die nationalsozialistische Propaganda mit einem „deutschen Märtyrer“ und einem „jüdischen Mordbuben“ – ein willkommener Anlass um mit Gewalttaten gegen die „jüdische Weltverschwörung“ loszuschlagen. Sämtliche Parteifunktionäre drängen daraufhin zu den Telefonen und Telegrafen. Innerhalb weniger Stunden hat der mündlich erteilte Befehl alle regionalen Parteiverbände im gesamten Land erreicht. Die grausame Bilanz des losgetretenen „spontanen Volkszorns“, der als Reichspogromnacht als Teils des dunkelsten Kapitels in die deutsche Geschichte eingeht: 1.400 Synagogen und Betstuben sowie tausende Geschäfte und Wohnungen von jüdischen Bürgerinnen und Bürgern werden verwüstet, geplündert oder in Brand gesteckt; ca. 30.000 jüdische Männer werden verhaftet und KZs deportiert, hunderte misshandelt und in Haft ermordet.

Herschel, der am nächsten Tag mit Erschrecken die grausamen Vorfälle um die Reichspogromnacht aus der französischen Presse entnimmt, ist derweil in Untersuchungshaft im Jugendgefängnis in Fresnes inhaftiert. Ihm steht jetzt – nach dem Versterben von Ernst vom Rath – ein Prozess wegen Mordes bevor, der von der NS-Propaganda als Schauprozess die „Kardinalschuld des Weltjudentums“ darlegen soll. Obwohl das Deutsche Reich sich nach französischem Recht sowie nach Grundsätzen des Völkerrechts nur über vom Raths Familie als Zivilpartei am anstehenden Prozess beteiligen kann, beginnt die NS-Seite unverzüglich und aufwändig mit den Ermittlungen und Prozessvorbereitungen. Hitler benennt den antisemitischen und nationalsozialistischen Juristen Friedrich Grimm als Vertreter für das Verfahren, der mit Erfahrung in der Bekämpfung von Widerstandskämpfern und NS-Gegnern glänzt. Es beginnen in Absprache mit dem NS-Propagandaministerium aufwändige Ermittlungen, die den gerademal 1,54 m großen Herschel Grynszpan (vergeblich) als „Schlägertypen“ mit „krimineller Vergangenheit“ darzustellen versuchen und außerdem angebliche Hintermänner aufdecken wollen. Auch die tatsächlichen Umstände der „Polenaktion“ und der Abschiebung von Herschels Familie sollen nur geschönt – wenn möglich gar nicht – in den Prozess einfließen.

Herschel ist in den ersten Wochen und Monaten nach der Tat ein „internationaler Star“, über den in viele Zeitungen in Europa und den USA berichtet wird.[23] Dem großen Interesse an seiner Person und der Bedeutung des anstehenden Prozesses ist er sich nicht zuletzt dadurch bewusst, dass er umkreist wird von willigen Strafverteidigern und Staranwälten, die von höherer Stelle der französischen Vereinigung der Fédération des sociétés juives initiiert und aus Kreisen der organisierten jüdischen Interessensvertretung unterstützt und finanziert werden.[24] Er bekommt auch Briefe ins Gefängnis von Menschen, die ihm meist Mut zusprechen –, aber auch von jenen, die seine Tat verurteilen. Wohl in Sorge um die zwiegespaltene öffentliche Bewertung seiner Tat und daher auch unter einem hohen Rechtfertigungsdruck, formuliert Herschel Briefe an seine deportierte Familie in Polen, seine Verwandten und Freunde in Deutschland und Frankreich, die sicher nicht zufällig über seine Anwälte auch vereinzelt den Weg in die internationale Presse und damit an die Öffentlichkeit finden: 

„Mir dreht sich alles im Kopf. Mein Gott! Glaubst du wirklich, dass ich der Grund zu der gegenwärtigen Katastrophe bin, die über die Juden gekommen ist? Dieser Gedanke bringt mich zum Wahnsinn. […] Ich lebe nur, um in meinem Prozess der Welt sagen zu können, dass sie etwas für uns tun muss“,[25] 

schreibt Herschel in einem Brief an einen Freund, der Anfang Dezember 1938 in der jüdischen Zeitung „Zeit“ in London und später auch in französischen Publikationen abgedruckt wird.

Am 8. Juni 1939 erhebt der französische Untersuchungsrichter offiziell Anklage. Nachdem die Verhandlung gegen Herschel trotz des Drängens der NS-Regierung mehrmals von den französischen Behörden verschoben wird, rücken aber schließlich weltpolitischen Ereignisse die Verhandlung gänzlich in den Hintergrund: Herschels Eltern, die aus dem Baracken-Lager in Zbąszyń weiter nach Radomsko gereist waren, dann weiter nach Łódź zu polnischen Verwandten und schließlich weiter nach Warschau, werden in der polnischen Hauptstadt am 1. September 1939 vom deutschen Überfall auf Polen überrascht.[26] England und Frankreich erklären am 3. September Deutschland den Krieg. Am 10. Mai 1940 beginnt der Westfeldzug. Den deutschen Angriff auf Frankreich erlebt Herschel in der Jugendhaftvollzugsanstalt Fresnes. Im Angesicht der anrückenden deutschen Wehrmacht wird er am 12. Juni 1940 gemeinsam mit 96 anderen Gefängnisinsassen unter französischer Bewachung nach Bourges in Südfrankreich geschafft. Als sie in Bourges eintreffen, herrschen chaotische Zustände: Die Stadt ist überfüllt mit Flüchtlingen aus dem französischen Norden, die Menschen sind in Panik vor den deutschen Truppen, die sich der Stadt bereits bedrohlich nähern. Bewusst, dass die Gestapo gezielt nach dem nun 19-jährigen prominenten Häftling suchen und ihn wahrscheinlich standrechtlich erschießen lassen wird, weigert sich der Gefängnisdirektor in Bourges allerdings, Herschel bei sich aufzunehmen. Herschel bleibt nichts anderes übrig, als sich daher weiter auf der Flucht vor den Deutschen alleine zu Fuß Richtung Chateauroux durchzuschlagen –, dort wird er allerdings wieder an den Gefängnismauern abgewiesen. Am 10. Juli 1940 erreicht Herschel schließlich Toulouse, wo er am Tag darauf den Deutschen schließlich doch in die Hände fällt.[27]

Am 14. Juli wird er der Gestapo übergeben und unmittelbar nach Berlin gebracht, wo er zunächst in Moabit in polizeilicher Schutzhaft einsitzt. Seit dem 18. Januar 1941 ist er unter bevorzugter Behandlung im Zellenbau des KZ Sachsenhausen inhaftiert. Das Deutsche Reich erhebt nun am 16. Oktober 1941 seinerseits Anklage gegen Herschel wegen Mordes und Hochverrats, ohne Herschel einen Verteidiger zu stellen. Der Prozessauftakt wird aber immer wieder verzögert, da die Prozessvorbereitungen nicht im Sinne der NS-Funktionäre verlaufen: Im Herbst 1941 behauptet Herschel zur Überraschung der Verantwortlichen in Berlin, sein Opfer zuvor gekannt und ein homosexuelles Verhältnis mit vom Rath gehabt zu haben. Ernsthafte bestätigte Hinweise auf ein solches Verhältnis sind bis heute allerdings nicht belegt.

Während der unerträglich langen Wartezeit auf seine eigentlich aussichtslose Verhandlung im Nazi-Deutschland versucht Herschel offenbar sich das Leben zu nehmen und tritt mehrfach in Hungerstreik.[28] In der unmittelbaren Phase vor der geplanten Prozesseröffnung verschlechtert sich seine Situation zusehends. Herschel ist rund um die Uhr gefesselt. Der lang erwartete Prozess aber wird nicht stattfinden: Wegen der mittlerweile hohen Verluste der deutschen Wehrmacht an der Ostfront und dem schwindenden Rückhalt in der deutschen Bevölkerung, Herschel den aufwändigen Prozess zu machen, wird der geplante Schauprozess auf Befehl Adolf Hitlers endgültig aufgeschoben. In deutschen Akten wird Grynszpan zuletzt im September 1942 erwähnt, kurz vor einer Mordaktion im KZ Sachsenhausen, bei der zahlreiche Häftlinge getötet werden. Dort verliert sich seine Spur.

 

[22] Armin Fuhrer, S. 13.

[23] Armin Fuhrer, S. 168.

[24] Armin Fuhrer, S. 150.

[25] Armin Fuhrer, S. 172.

[26] Armin Fuhrer, S. 236.

[27] Armin Fuhrer, S. 248 f.

[28] Armin Fuhrer, S. 258.

Vom Überleben, Vergessen-werden und Erinnern
 

Herschels Schwester Berta wird 1943 in Polen von den Nationalsozialisten ermordet. Seine Eltern und sein Bruder Markus überleben den Krieg und emigrieren nach Israel. Später, im Jahr 1961 wird Vater Sendel als Zeuge bei dem Prozess gegen den ehemaligen SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann in Jerusalem aussagen und die gewaltsamen Umstände der Deportation im Jahr 1938 detailliert beschreiben.[29] Herschels Onkel Abraham, als einer von 70.000 Jüdinnen und Juden, die die Vichy-Regierung an Deutschland ausliefert, wird in Auschwitz ermordet. Seine Tante Chawa überlebt den Holocaust unter unbekannten Umständen und kehrt nach Paris zurück.

Nach der Absage des Schauprozesses spielt Herschel Grynszpan im Dritten Reich keine Rolle mehr. Er wird vergessen. Nach Ende des Krieges macht sich mit Ausnahme seiner Familie niemand Gedanken um das Schicksal des Jungen, der noch vor wenigen Jahren die Gemüter so vieler Menschen bewegt hatte. Seine Verwandten versuchen ihn nach Kriegsende ausfindig zu machen – aber vergebens: Herschel Grynszpan bleibt verschollen und wird 1960 vom Amtsgericht Hannover für tot erklärt. In Hannover finden sich heute an der Stelle, an der einst das Wohnhaus der Grynszpans stand, die „Stolpersteine“ für Herschel und seine Schwester Berta. Herschels Name findet sich auch unter den Tausenden von eingravierten Namen am Mahnmal für die ermordeten Juden Hannovers auf dem Opernplatz. Die Aufarbeitung der Geschichte und Erinnerung an Herschel Grynszpan dauert an.

 

Katarzyna Salski, April 2021

 

 

Literatur:

Armin Fuhrer: Herschel. Das Attentat des Herschel Grynszpan am 7. November 1938 und der Beginn des Holocaust. Berlin 2013.

Dagi Knellessen: Novemberpogrome 1938. „Was unfassbar schien, ist Wirklichkeit“. Pädagogisches Zentrum des Fritz Bauer Instituts und des Jüdischen Museums (Hrsg.), Frankfurt am Main 2015.

 

Online:

https://www.juedische-allgemeine.de/juedische-welt/ein-attentat-mit-folgen/

https://www.dubistanders.de/Herschel-Grynszpan

https://www.dhm.de/lemo/biografie/herschel-grynszpan

https://www.deutschlandfunk.de/judenverfolgung-europaeischer-antisemitismus-1880-1945.1310.de.html?dram:article_id=379815  

https://www.bpb.de/geschichte/nationalsozialismus/gerettete-geschichten/149158/palaestina-als-zufluchtsort-der-europaeischen-juden

 

[29] Vgl. Eichmann in Jerusalem, S. 207 f.

Mediathek
  • Die Burgstraße

    Hannover
  • Herschels Geburtshaus (Mitte)

    In der Burgstraße in Hannover
  • Herschels Schulklasse (Herschel in der ersten Reihe ganz links)

    Hannover 1930
  • Neue Synagoge in Hannover

    Gelegen in der Bergstraße, 1905
  • Herschel Feibel Grynszpan bei seiner ersten polizeilichen Vernehmung

    Paris 1938
  • Die Stolpersteine für Esther (Berta) und Herschel Grünspan (Grynszpan)

    Hannover, Burgstraße 36, 2015
  • Mahnmal für die ermordeten Juden Hannovers

    Auf dem Opernplatz, 1994 errichtet
  • Gedenktafel in Hannover

    Am 9. September 2013 enthüllt