Tadeusz Kantor in Nürnberg
Zusatzinformationen:
Die Nürnberger Weltpremiere von “Die Künstler sollen krepieren“ war nicht der erste Aufenthalt Kantors in Deutschland. Bereits 1959 stellte Tadeusz Kantor seine Bilder in der Kunsthalle in Düsseldorf und auf der Documenta 2 in Kassel aus. 1964 war er mit seinen Bildern in Bochum auf der Profile IV vertreten. Etwas länger blieb er 1966 in Baden-Baden, wo er mit deutschen Schauspielern das Stück “Der Schrank“ inszenierte. Mit dem Stück bereiste er die Städte München, Heidelberg, Bochum und Essen. 1977 stellte er in der Galerie Ricard in Nürnberg aus. Im selben Jahr nahm er an der Documenta 6 in Kassel teil. Ebenfalls 1977 zeigte er seine “Tote Klasse“ in Nürnberg (Alte Messehalle) und Erlangen (Theater in der Garage). Das Nürnberger Schauspielhaus zeigte 1981 “Wielopole, Wielopole“. Diese Stück präsentierte Cricot 2 1986 ebenfalls in West-Berlin, zusammen mit dem Stück “Die Künstler sollen krepieren“ in der Theatermanufaktur. In Berlin (West) hatte Tadeusz Kantor im selben Jahr eine Einzelausstellung in der Galerie Eva Poll. Seine “Maszyna miłości i śmierci“ (Die Maschine der Liebe und des Todes) zeigte er 1987 im Rahmen des Theaterprojektes “Spiel Räume“ bei der Documenta 8 im Staatstheater in Kassel. 1988 gastierte Cricot 2 mit “Nigdy tu już nie powrócę“ (Ich kehre hier niemals zurück) in der Akademie der Künste in West-Berlin. Zwei Jahre später stellte die Galerie Eva Poll Kantors Zeichnungen aus. Auch das letzte Stück, das nach dem Tod von Tadeusz Kantor von den Schauspielern des Teatr Cricot 2 zu Ende inszeniert wurde, “Dzis są moje urodziny“ (Heute ist mein Geburtstag), wurde mehrmals in Deutschland gezeigt, unter anderem im Hebbeltheater in Berlin.
Wichtige Auszeichnungen (Auswahl)
1976 - Ehrenpreis für “Umarła klasa” (Die tote Klasse) auf dem 17. Festival Polnischer Gegenwartskunst in Wrocław (Breslau)
1976 - Boy-Preis für “Umarła klasa” (Die tote Klasse)
1977 - Norwid-Kritikerpreis für “Umarła klasa” (Die tote Klasse)
1978 - Hauptpreis in Caracas für “Umarła klasa” (Die tote Klasse)
1978 - Rembrandt-Preis einer internationalen Jury der Goethe-Stiftun in Basilea für den realen Beitrag in die Gestaltung der Kunst unserer Epoche
1980 - OBIE-Preis der New Yorker Theaterkritiker (USA) für das Jahr 1979 für “Umarła klasa” (Die tote Klasse)
1981 - Preis des Ministerium für Kunst und Kultur I. Grades im Bereich Theater für bühnenbildnerische Tätigkeit.
1982 - ein Dyplom (Diplom) des Außenministers der Volksrepublik Polen für die Verbreitung polnischer Kultur im Ausland
1986 - "Targa Europea"-Preis für bedeutende Vertreter der Kultur und Bildung (Italien)
1986 - Preis der New Yorker Kritiker für die beste Brodway-Vorstellung (Regie und Schauspieler) für "Niech sczezną artyści" (Die Künstler sollen krepieren)
1989 - Der Ordre des Arts et des Lettres (Orden der Künste und der Literatur), Frankreich
1990 - Das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland für bedeutenden Einfluß auf die Gegenwartskunst in Europa und für Verdienste um Beleben der Kultur in der Bundesrepublik Deutschland