Dynastische Hochzeiten zwischen polnischen und deutschen Fürstenhäusern

Unbekannter Maler: Bildnis Ludwika Karolina Radziwiłłówna (1667-1695, ab 1688 verheiratet mit Karl III. Philipp von der Pfalz), um 1681. Öl auf Leinwand, 90,5 x 72,5 cm, Polnische Akademie der Wissenschaften, Bibliothek Schloss Kórnik/Polska Akademia Nauk Biblioteka Kórnicka, Zamek w Kórniku
Unbekannter Maler: Bildnis Ludwika Karolina Radziwiłłówna (1667-1695, ab 1688 verheiratet mit Karl III. Philipp von der Pfalz), um 1681. Öl auf Leinwand, 90,5 x 72,5 cm, Polnische Akademie der Wissenschaften, Bibliothek Schloss Kórnik/Polska Akademia Nauk

Dynastische Hochzeiten, also Heiratsverbindungen zwischen regierenden Fürstengeschlechtern und ihren Familien, belebten nicht nur, sondern beeinflussten und gestalteten vom frühen Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert die internationalen Beziehungen. „Welches Haus mit welcher Dynastie heiratete, war strategisch geplant und ein bedeutender Baustein der dynastischen Politik.“ (Peters, 2008) Kaum eine europäische Nation war von den wechselseitigen Eheverbindungen ausgeschlossen. Lediglich mit dem Osmanischen Reich sind, soweit bekannt, keine Ehen geschlossen worden. Anlässe für solche Heiraten waren der Zuwachs an Einfluss, Grundbesitz und Vermögen (Erwerbsheirat), die Etablierung zwischenstaatlicher Bündnisse, die Besiegelung von Friedensschlüssen, eine Neuorientierung in geopolitischen Zielen, das Aufrücken der gesamten Dynastie in einen höheren sozialen Status und der damit verbundene Prestigegewinn. „Für die Großmächte waren Heiraten eine Möglichkeit, kleinere Staaten an sich zu binden. Für kleinere Dynastien und Staaten hingegen […] waren sie eine ernstzunehmende Option, auf das Spiel der europäischen Mächte durch ein überregional vielfältiges Netzwerk Einfluss auszuüben.“ (Peters)

Persönliche Vorlieben der zu Verheiratenden hatten hinter diesen politischen und gewinnorientierten Verbindungen zurückzustehen, was sich darin zeigt, dass schon Kleinkinder zweier Dynastien miteinander verlobt beziehungsweise solche Eheversprechen bei einem Wechsel der politischen Bedingungen auch wieder gelöst werden konnten. Frauen folgten dem Willen der Väter, also der regierenden Herrscher, und deren Erben, also der älteren Brüder. Während politische Verträge und Friedensschlüsse oft schon nach kurzer Zeit gebrochen wurden, sicherte das Matrimonium, also die auf die Zeugung von Nachkommen und damit auf mindestens eine weitere Generation angelegte Ehe, „ein politisches Bündnis auf Dauer […], sofern es nicht vorzeitig zu einer Auflösung des Ehebundes kam. Bei der Eheverabredung im Rahmen politischer Verträge war die Braut Teil der Geschenke, die als Zeichen der Freundschaft, des Friedens und der Absicherung der politischen Verabredungen zwischen den Vertragspartnern getauscht wurden. Ihre Situation unterschied sich manchmal kaum von der einer Geisel.“ (Hedwig Röckelein, 2006)

Liebe spielte, von Ausnahmen abgesehen, nur dann eine Rolle, wenn eine Ehe wirklich funktionierte oder wenn der Ehebund an einer außerehelichen Beziehung zerbrach. Dass es angesichts grundlegender ethnischer, kultureller und religiöser Unterschiede sowie konkurrierender Rechtsauffassungen überhaupt zu Ehen zwischen Dynastien der Slawen, Ungarn, Franken, Skandinavier und Sachsen kommen konnte, lag vermutlich an vergleichbaren Sozialsystemen sowie ähnlichen stammesbezogenen und patriarchalischen Gesellschaftsstrukturen, die ein auf Gleichwertigkeit angelegtes Tauschsystem mit „Schwestern und Töchtern gleichrangiger oder niederrangigerer Fürsten“ (Röckelein) ermöglichten. Über die vertraglichen Regelungen solcher Ehen, die die finanziellen Bedingungen (Mitgift, Erbe) ebenso wie den Verhaltenscodex regeln, ist ausführlich geschrieben worden. Zeitgenössische Quellen berichten im Einzelfall über die stattgefundenen Feste, über Reisen und Mobilität der Eheleute und über den wechselseitigen kulturellen Austausch, über Mitgift und Aussteuer sowie mitreisendes kirchliches Personal, Berater und weltlichen Hofstaat zwischen den beteiligten Nationen.

Im Verhältnis zwischen Polen und Deutschen kommt es seit Beginn der Kontaktaufnahme in der Mitte des 10. Jahrhunderts zu ehelichen Verbindungen, deren Zerfallszeit anfänglich noch von den wechselnden politischen Gegebenheiten bestimmt wird. Die Ehebündnisse wechseln rasch, wenn sich bei anderen Nachbarn, bei den Böhmen, Ungarn und den Kiewer Rus, attraktivere Verbindungen abzeichnen. Allerdings leitete schon die Ehe des ersten bezeugten polnischen Herzogs, Mieszko I., mit der sächsischen Markgrafentochter Oda von Haldensleben „eine Reihe von Ehebünden ein, die die Piastendynastie im Laufe der Jahrhunderte mit deutschen Adelsgeschlechtern einging“. (Roman Michałowski, 2006) Dabei hing es von den dynastischen, inner- und geopolitischen Bedingungen im Römisch-Deutschen Reich ab, ob den polnischen Herrschern Ehen mit der weiteren Familie der römisch-deutschen Könige und Kaiser gelangen, oder ob regionale Verbindungen mit den benachbarten deutschen Markgrafen angestrebt wurden. Aus deutscher Perspektive ist „bemerkenswert, dass sich für die […] Eheschließung eines römisch-deutschen Königs oder dessen Thronfolgers mit einer Piastenprinzessin kein Beispiel findet“, was einen Hinweis auf „die soziale Ranghöhe des piastischen Herrschaftsverbandes im Vergleich zu anderen Adelsfamilien“ gibt. (Norbert Kersken, 2015)

Mit der Wende zum 12. Jahrhundert zeichnet sich unter Bolesław III. Schiefmund und seinen Söhnen eine geradezu ausufernde Heiratspolitik ab, die alle Nachbarn Polens einschließlich der deutschen Grenzmarken einbezieht. Im 15. und 16. Jahrhundert betreiben die Jagiellonen unter Kasimir IV. Andreas und Sigismund I. dem Alten eine aktive Heiratspolitik mit den deutschen Nachbarn. Im 17. und im beginnenden 18. Jahrhundert werden zahlreiche gleichrangige Ehen zwischen dem deutschen Adel und den polnischen Adelsfamilien der Radziwiłł, Sobieski und Lubormirski geschlossen. Seit den 1772 beginnenden Teilungen Polens und der Fremdherrschaft durch Preußen, Russland und Österreich findet sich die Familie Radziwiłł jedoch unter fremder Obrigkeit wieder, sodass aus deutscher Perspektive die Ehe der preußischen Prinzessin Luise mit dem Fürsten Radziwill als nicht mehr standesgemäß erscheinen musste. Folglich wurde die auf Liebe beruhende Beziehung ihrer Tochter zum preußischen Thronfolger so lange wie möglich hinausgezögert und die von beiden angestrebte Ehe schließlich verboten.

 

Piasten

In der Mitte des 10. Jahrhunderts wird auf dem Gebiet des heutigen Großpolen ein dynastischer Herrschaftsverband fassbar, der sich durch ein Netz von (archäologisch nachweisbaren) Burgen und einen ersten schriftlich belegten Herrscher, Mieszko I., manifestiert und der in der Folge unter dem Namen Piasten bekannt wird. Erste territoriale und machtpolitische Erweiterungen sucht Mieszko in Böhmen, wo er eine Herzogstochter heiratet und den christlichen Glauben annimmt. Im Elberaum versucht er die heidnischen Slawenstämme unter seine Gewalt zu bringen. Dadurch gerät er in Konflikt mit den sächsischen Fürsten, die dort ebenfalls ein neues Einflussgebiet sehen. Das Römisch-Deutsche Reich errichtet unter Führung der Ottonen in den östlichen Grenzgebieten neue Bistümer, die auf die Christianisierung des Ostens ausgerichtet sind. Mieszko sucht den Kontakt zu Kaiser Otto I., nimmt Gebiete von ihm als Lehen an und wird schließlich als „Freund des Reiches“ bezeichnet. Um dieses Verhältnis auch verwandtschaftlich zu besiegeln, ehelicht er eine Tochter des brandenburgischen Markgrafen. Auch sein Sohn Bolesław I. Chrobry pflegt die enge Verbindung zum Reich, ist mit Kaiser Otto III. befreundet, erreicht zumindest ideell den Aufstieg in die Riege der europäischen Könige und verbindet sich durch Heiraten gleich zweimal mit den Markgrafen von Meißen. Dorthin verheiratet er auch seine Tochter Reglindis. Seinen Sohn Mieszko II. Lambert gibt er einer Nichte Ottos III. zur Frau.

Die wechselseitigen Eheverbindungen dienen vorrangig dem Friedenserhalt und dem Einfluss- und Machtgewinn in den engeren Kontaktgebieten zwischen Polen und dem Reich. Zugleich streben die Piasten durch die neuen Verwandtschaftsverhältnisse aber auch eine Gleichstellung mit den deutschen Königen an. Durch die neu geschlossenen Eheverbindungen kommt es zu einem regen, gegenseitigen Kulturaustausch. Außerdem versuchen die Piasten laufend, ihren Einflussbereich durch Feldzüge und Heiraten auf Böhmen, Ungarn und Kiew auszudehnen. Władysław I. Herman gelingt an der Wende zum 12. Jahrhundert erneut eine hochrangige Heirat, indem er die Schwester Kaiser Heinrichs IV. ehelicht. Unter seinem Sohn Bolesław III. Schiefmund, der eine schwäbische Grafentochter zur Frau nimmt und seine zahlreichen Kinder in europäische Fürstenhäuser verheiratet, löst sich der piastische Herrschaftsverband 1138 in eine Senioratsverfassung auf. Seine Söhne, jetzt Herzöge von Masowien, Großpolen und Schlesien, setzen die Heiratspolitik des Vaters fort und verheiraten zwei weitere Schwestern nach Meißen und Brandenburg. Durch die Aufteilung der polnischen Herrschaft sind erneut die näheren Grenzgebiete zum Römisch-Deutschen Reich in den Fokus der Friedenssicherung gerückt.

Um 978 Mieszko I. (um 930/45-992), erster Herzog aus der Dynastie der Piasten, heiratet Oda von Haldensleben/Oda Dytrykówna (um 965-1023), Tochter von Dietrich von Haldensleben (†985), Markgraf der Nordmark

984 Bolesław I. Chrobry (967-1025), später Herzog und erster König von Polen, heiratet eine Tochter von Rikdag II. (†985/86), Markgraf von Meißen

1002 Regelinda/Reglindis (um 989-1016), Tochter von Bolesław I. Chrobry (967-1025), König von Polen, heiratet Hermann I. (um 980-1038), später Markgraf von Meißen

1013 Mieszko II. Lambert (990-1034), später König von Polen, heiratet Richeza von Lothringen/Rycheza Lotaryńska (um 996-1063), Tochter von Ezzo (um 955-1034), Pfalzgraf von Lothringen

1018 Bolesław I. Chrobry (967-1025), erster König von Polen, heiratet Oda von Meißen/Oda Miśnieńska (†1018), Tochter von Ekkehard I. (†1002), Markgraf von Meißen

1088 Władysław I. Herman (um 1043-1102), Herzog von Polen, heiratet in dritter Ehe Judith von Schwaben (Judith von Ungarn, 1047/54-nach 1105)/Judyta Salicka, Judyta Maria Szwabska, Tochter von Heinrich III. (1016/17-1056), Kaiser des Römisch-Deutschen Reiches

1115 Bolesław III. Schiefmund/Bolesław III Krzywousty (1086-1138), Herzog von Polen, heiratet Salome von Berg/Salomea z Bergu (um 1099-1144), Tochter des Grafen Heinrich I. von Berg (†1116)

vor 1118 Adelajda/Adelheid (1090/91-1127), Tochter von Władysław I. Herman (1044-1102), Herzog von Polen, heiratet Diepold III. von Vohburg (1075-1146), Markgraf auf dem Nordgau und von Nabburg, Vohburg und Cham

um 1142 Dobroniega Ludgarda/Luitgard, Lukardis (1128/1135-1160), Tochter von Bolesław III. Schiefmund/Bolesław III Krzywousty (1086-1138), Herzog von Polen, heiratet Dietrich von Meißen, später Dietrich II., Markgraf der Lausitz, von Landsberg und Eilenburg (um 1125/42-1185)

1148 Judith/Judyta Bolesławówna (1130/35-1171/75), Tochter von Bolesław III. Schiefmund/Bolesław III Krzywousty (1086-1138), Herzog von Polen, heiratet Otto I., später Markgraf von Brandenburg (1125/26-1184)

 

Krakauer Prinzipat

um 1125 Władysław II. der Vertriebene/Władysław II Wygnaniec (1105-1159), später Herzog von Schlesien, heiratet Agnes von Babenberg, von Österreich/Agnieszka Austriacka (um 1108/13-1163), Tochter von Leopold III. (1073-1136), Markgraf der bairischen Ostmark

um 1165 Bolesław I. der Lange/Bolesław I Wysoki (1127-1201), Herzog von Schlesien, heiratet Adelheid, Tochter von Berengar I. (vor 1080-1125), Graf von Sulzbach

1166/67 Richeza/Ryksa Śląska (1130/40-1185), Tochter von Władysław II. dem Vertriebenen/Władysław II Wygnaniec (1105-1159), Seniorherzog von Polen, heiratet in dritter Ehe Albert (Albrecht) II. Graf von Everstein (vor 1162–1197)

1175 Judith/Judyta (vor 1154-1201), Tochter von Mieszko III. dem Alten/Mieszko III Stary (1126-1202), Herzog von Großpolen, später Seniorherzog von Polen, heiratet Bernhard von Anhalt (1140-1212), später Herzog von Sachsen, Graf von Askanien und Ballenstedt

um 1185 Elisabeth/Elżbieta Mieszkówna (vor 1154-1209), Tochter von Mieszko III. dem Alten/Mieszko III Stary (1126-1202), Herzog von Großpolen, später Seniorherzog von Polen, Witwe von Herzog Soběslav II. von Böhmen, heiratet Konrad II. von Landsberg (1159-1210), später Markgraf der Lausitz

1186 Heinrich I. der Bärtige/Henryk I Brodaty (1162/70-1238), später Herzog von Schlesien, heiratet Hedwig von Andechs-Meranien/Jadwiga Śląska (Heilige, 1174-1243), Tochter von Berthold IV. (†1204), Graf von Andechs-Meranien

um 1240 Eudoxia von Masowien/Eudoksja Mazowiecka (1215/25-nach 1240), Tochter von Konrad I. von Masowien/Konrad I mazowiecki (1187/88-1247), Herzog in Masowien, Kujawien und später Seniorherzog von Polen, heiratet Dietrich I. (1190/1200-1267), Graf von Brehna-Wettin

1242 Bolesław II. der Kahle/Bolesław II Rogatka (1220/25-1278), später Herzog von Schlesien, dann Herzog von Liegnitz, heiratet Hedwig von Anhalt (†1259), Tochter von Heinrich I. (um 1170-1252), Fürst von Anhalt

1259/60 Agnes von Schlesien-Liegnitz/Agnieszka Śląska (nach 1242-1265), Tochter von Bolesław II. dem Kahlen/Bolesław II Rogatka (1220/25-1278), Herzog von Liegnitz, heiratet Ulrich I. (1226-1265), Graf von Württemberg

1260 Anna von Schlesien-Glogau/Anna Głogowska (1240-1271), Tochter von Konrad I./Konrad I Głogowski (1232/35-1273/74), Herzog von Glogau, heiratet Ludwig II. den Strengen (1229-1294), Herzog von Bayern und Pfalzgraf bei Rhein

1260 Constanze von Großpolen/Konstancja Przemysłówna (1245/46-1281), Tochter von Przemysł I. (1220/21-1257), Herzog von Großpolen, heiratet Konrad I. (um 1240-1304), später Markgraf-Mitregent von Brandenburg

1266 Heinrich III. der Weiße/Henryk III Biały (1227/30-1266) heiratet Helene von Sachsen (1247-1309), Tochter von Albrecht I. (um 1175-1260/61), Herzog von Sachsen

1271 Konrad I./Konrad I Głogowski (1232/35-1273/74), Herzog von Glogau, heiratet Sophia/Zofia von Landsberg (1258/59-1318), Tochter von Dietrich dem Weisen (1242-1285), Markgraf von Landsberg, und Witwe von Konradin (1252-1268), Herzog von Schwaben und König von Jerusalem

1271/72 Hedwig/Jadwiga (1252/56-vor 1300), Tochter von Heinrich III. dem Weißen/Henryk III Biały (1227/30-1266), Herzog von Breslau, heiratet Heinrich Landgraf von Thüringen (1256-1282/83), ältester Sohn Albrechts II. des Entarteten (1240-1314), Landgraf von Thüringen und Markgraf von Meißen

1273 Przemysł II. (1257-1296), Herzog von Großpolen, heiratet Luitgard von Mecklenburg/Ludgarda meklemburska (um 1260-1283), Tochter von Heinrich I. (um 1230-1302), Fürst zu Mecklenburg

1283 Hedwig/Jadwiga (1252/56-vor 1300), Tochter von Heinrich III. dem Weißen/Henryk III Biały (1227/30-1266), Herzog von Breslau, heiratet Otto I. (†1304), Fürst von Anhalt-Aschersleben

1284 Bolko I./Bolko I Surowy (1252/56-1301), Herzog von Jauer und Schweidnitz, heiratet Beatrix von Brandenburg/Beatrycze Brandenburska (um 1270-1316), Tochter von Otto V. dem Langen (um 1246-1298), Markgraf von Brandenburg

1287 Heinrich IV. der Gerechte/Henryk IV Prawy (um 1256-1290), Herzog von Breslau und später Seniorherzog von Polen, heiratet Mathilde von Brandenburg/Matylda brandenburska (nach 1270-1290/98), Tochter von Otto V. dem Langen (um 1246-1298), Markgraf von Brandenburg

1290 Heinrich III./Henryk III Głogowski (1251/60-1309), Herzog von Glogau, heiratet Mechthild von Bayern, Herzog von Braunschweig-Lüneburg/Matylda Brunszwicka (1275-1319), Tochter von Albrecht I. dem Großen (1236-1279), Herzog zu Braunschweig-Lüneburg

1293 Przemysł II. (1257-1296), Herzog von Großpolen, heiratet in dritter Ehe Margarete von Brandenburg/Małgorzata brandenburska (1270/80-1315), Tochter von Albrecht III. (um 1250-1300), Markgraf von Brandenburg

1297 Judith, Jutta von Schlesien-Schweidnitz/Judyta Świdnicka (1285/87-1320), Tochter von Bolko I./Bolko I Surowy (1252/56-1301), Herzog von Jauer und Schweidnitz, heiratet Stephan I. (1271-1310), Herzog von Niederbayern

1308 Beatrix von Schlesien-Schweidnitz/Beatrycze Świdnicka (um 1290-1322), Tochter von Bolko I./Bolko I Surowy (1252/56-1301), Herzog von Jauer und Schweidnitz, heiratet Ludwig IV. den Bayern (1282/86-1347), ab 1314 römisch-deutscher König

1309 Agnes von Glogau/Agnieszka Głogowska (1293/96-1361), Tochter von Heinrich III./Henryk III Głogowski (1251/60-1309), Herzog von Glogau, heiratet Otto III. (1261-1312), Herzog von Niederbayern, 1305-07 König von Ungarn

1329 Agnes von Glogau/Agnieszka Głogowska (1293/96-1361), Tochter von Heinrich III./Henryk III Głogowski (1251/60-1309), Herzog von Glogau, heiratet in 2. Ehe Alram II., Graf von Hals (†1331)

 

Wiedervereinigtes Königreich

1328 Kunigunde/Kunegunda Łokietkówna (um 1295/98-1333), Tochter von Władysław I. Ellenlang/Władysław I Łokietek (1260-1333), König von Polen, heiratet in zweiter Ehe Rudolf I. (um 1284-1356), Herzog von Sachsen-Wittenberg, Kurfürst und Erzmarschall des Römisch-Deutschen Reiches, Markgraf von Brandenburg 

1341 Kasimir (III.) I. der Große/Kazimierz III Wielki (1310-1370), (Herzog von Polen) seit 1333 König von Polen, heiratet Adelheid von Hessen/Adelajda Heska (1324-1371), Tochter von Heinrich II. (1302-1376) Landgraf von Hessen, 1341-68 Königin von Polen

1352 Kunigunde/Kunegunda Kazimierzówna (um 1328-1357), Tochter von Kasimir (III.) I. dem Großen/Kazimierz III Wielki (1310-1370), (Herzog von Polen) seit 1333 König von Polen, heiratet Ludwig (VI./II.) den Römer (1328-1364/65), (bis 1351 Herzog von Oberbayern), seit 1351 Markgraf von Brandenburg

1394 Anna/Anna Kazimierzówna (1366-1422), Tochter von Kasimir (III.) I. dem Großen/Kazimierz III Wielki (1310-1370), (Herzog von Polen) seit 1333 König von Polen, Witwe des Grafen Wilhelm von Cilli (1361/62-1392), heiratet Ulrich I. (†1432), Herzog von Teck

 

Jagiellonen

1475 Hedwig Jagiellonica/Jadwiga Jagiellonka (1457-1502), Tochter von Kasimir IV. Andreas dem Jagiellonen/Kazimierz IV Andrzej Jagiellończyk (1427-1492), Großfürst von Litauen und König von Polen, heiratet Georg den Reichen (1455-1503), Herzog von Bayern-Landshut

1479 Sofia Jagiellonica/Zofia Jagiellonka (1464-1512), Tochter von Kasimir IV. Andreas dem Jagiellonen/Kazimierz IV Andrzej Jagiellończyk (1427-1492), Großfürst von Litauen und König von Polen, heiratet Friedrich V. den Älteren (1460-1536), Markgraf von Brandenburg-Ansbach

1496 Barbara Jagiellonica/Barbara Jagiellonka (1478-1534), Tochter von Kasimir IV. Andreas dem Jagiellonen/Kazimierz IV Andrzej Jagiellończyk (1427-1492), Großfürst von Litauen und König von Polen, heiratet Georg den Bärtigen (1471-1539), später Herzog von Sachsen und Herzog von Sagan

1535 Hedwig Jagiellonica/Jadwiga Jagiellonka (1513-1573), Tochter von Sigismund I. dem Alten/Zygmunt I Stary      (1467-1548), König von Polen und Großfürst von Litauen, heiratet Joachim II. „Hector“ (1505-1571), Markgraf von Brandenburg

1556 Sophia Jagiellonica/Zofia Jagiellonka (1522-1575), Tochter von Sigismund I. dem Alten/Zygmunt I Stary (1467-1548), König von Polen und Großfürst von Litauen, heiratet Heinrich II. den Jüngeren (1489-1568), Herzog zu Braunschweig-Lüneburg, Fürst von Braunschweig-Wolfenbüttel

 

Schlesische Piasten

1518 Wenzel II./Wacław II Cieszyński (1488/96-1524), mitregierender Herzog von Teschen, heiratet Anna von Brandenburg-Ansbach/Anna Hohenzollern (1487-1539), Tochter von Friedrich V. dem Älteren (1460-1536), Markgraf von Brandenburg-Ansbach, und Sofia von Polen/Zofia Jagiellonka (1464-1512)

1518 Friedrich II./ Fryderyk II Legnicki (1480-1547), Herzog von Liegnitz, später Herzog von Brieg und Herzog von Wohlau, heiratet Sophie von Brandenburg-Ansbach/Zofia Hohenzollern (1485-1537), Tochter von Friedrich V. dem Älteren (1460-1536), Markgraf von Brandenburg-Ansbach, und Sofia von Polen/Zofia Jagiellonka (1464-1512)

1545 Sophia von Liegnitz/Zofia Legnicka (1525-1546), Tochter von Friedrich II./ Fryderyk II legnicki (1480-1547), Herzog von Liegnitz, von Brieg und von Wohlau, heiratet Johann Georg von Brandenburg (1525-1598), später Markgraf von Brandenburg, Kurfürst und Erzkämmerer

1545 Georg II. der Schwarze/Jerzy II Wspaniały Brzeski (1523-1586), Herzog von Brieg und Wohlau, heiratet Barbara von Brandenburg (1527-1595), Tochter von Joachim II. „Hector“ (1505-1571), Markgraf von Brandenburg

1560 Heinrich XI./Henryk XI Legnicki (1539-1588), Herzog von Liegnitz, heiratet Sophie von Brandenburg-Ansbach/Zofia Hohenzollern (1535-1587), Tochter von Georg dem Frommen (1484-1543), Markgraf von Ansbach und Brandenburg-Kulmbach, Herzog von Ratibor

1577 Joachim Friedrich von Liegnitz-Brieg/Joachim Fryderyk Legnicko-Brzeski (1550-1602), später Herzog von Brieg, Wohlau und Liegnitz, heiratet Anna Maria von Anhalt (1561-1605), Tochter von Joachim Ernst (1536-1586), Fürst von Anhalt

1614 Georg Rudolf von Liegnitz/Jerzy Rudolf Legnicki (1595-1653), Herzog von Liegnitz, später Herzog von Wohlau, heiratet Sophie Elisabeth von Anhalt-Dessau (1589-1622), Tochter von Johann Georg I. (1567-1618), Fürst von Anhalt-Dessau

 

Wasa

Der schwedische Reichsverweser Gustav Eriksson, später Gustav I. Vasa (dt. Wasa) genannt, befreit Schweden von der dänischen Herrschaft, wird 1523 zum König von Schweden gewählt und führt die erbliche Thronfolge ein. Das Haus Wasa regiert bis zur Abdankung von Königin Christina I. im Jahr 1654. Johann III., der älteste Sohn von Gustav I., heiratet 1562 die jüngste Tochter des polnischen Königs Sigismund I., Katharina Jagiellonica/Katarzyna Jagiellonka, und stellt sich zweimal, 1573 und 1575 erfolglos zur Wahl auf den polnischen Thron. 1587 stimmt er zu, dass sein Sohn als Sigismund III. Wasa/Zygmunt III Waza zum König von Polen und Großfürsten von Litauen gewählt wird. Dieser bleibt bis 1599 Erbkönig und bis zu seinem Tod 1632 Titularkönig von Schweden. Seine bedrohte Stellung in Schweden und seine angefeindete Position als Ausländer auf dem polnischen Thron kompensiert er durch eine enge Bindung an das Haus Habsburg, indem er zunächst Erzherzogin Anna von Österreich und anschließend deren Schwester Constanze heiratet. Nach ihm werden noch zwei seiner Söhne, Władysław IV. Wasa und dessen Nachfolger Johann II. Kasimir Wasa, zu Königen von Polen gewählt, die ebenfalls (nichtregierende) Titularkönige von Schweden sind. Władysław IV. heiratet eine Cousine aus dem Haus Habsburg. Nach deren Tod ehelicht er Marie Luise aus dem italienischen Haus Gonzaga, die nach seinem Ableben seinen Bruder und Nachfolger heiratet. Die jüngste Schwester Anna Katharina Konstanze verheiraten sie nach Deutschland in die aufstrebende pfälzische Linie der Wittelsbacher in Neuburg an der Donau.

1642 Anna Katharina Konstanze von Polen/Anna Katarzyna Konstancja Wazówna (1619-1651), Tochter von Sigismund III. Wasa/Zygmunt III Waza (1566-1632), König von Polen, Großfürst von Litauen und Titularkönig von Schweden, heiratet Philipp Wilhelm von der Pfalz (1615-1690), später Pfalzgraf und Herzog von Pfalz-Neuburg, Herzog von Jülich-Berg und Kurfürst von der Pfalz

 

Radziwiłł

Das aus Litauen stammende Bojarengeschlecht der Radziwiłł wird 1413 in den polnischen Adel aufgenommen. Seit dem 16. Jahrhundert teilt es sich in verschiedene Linien, unter anderem in die Herzöge von Nieśwież, die von Ołyka und die von Birże und Dubinki. Reich begütert, haben zahlreiche Vertreter des Geschlechts als Woiwoden von Vilnius, Großmarschälle und Großkanzler von Litauen und als polnische Heerführer Einfluss auf die polnisch-litauische Geschichte. Kaiser Maximilian I. erhebt die Familie 1515 in den Reichsfürstenstand. Seit 1613 verbindet sie eine teils über mehrere Generationen und rund zweihundert Jahre andauernde Heiratspolitik mit dem Haus Hohenzollern, aber auch mit anderen deutschen Adelsfamilien. Im 17. Jahrhundert verheiraten sie sich mit der von Schloss Peuerbach im Kreis Landshut in Bayern stammenden Familie Eisenreich, im 18. Jahrhundert mit den Familien Thurn und Taxis, Dönhoff und Flemming, im 19. Jahrhundert mit den adligen Familien Sayn-Wittgenstein, Blücher von Wahlstatt, Windisch-Grätz und Oppersdorf. Vor allem die Hochzeiten mit dem Haus Hohenzollern sind in Bild und Text gut dokumentiert. Aufgrund dieser verwandtschaftlichen Beziehungen gelangen Vertreter der Familie Radziwiłł in hohe brandenburgisch-preußische Staatsämter. Nach dem seit Friedrich dem Großen geltenden Hausgesetz der Hohenzollern gilt die 1796 geschlossene Ehe zwischen Anton Heinrich Radziwill und Luise von Preußen als nicht standesgemäß. Die schließlich verbotene Liebesbeziehung zwischen deren Tochter, Elisa Radziwill, und Prinz Wilhelm von Preußen, dem späteren Kaiser Wilhelm I., führt zu langjährigen familiären und politischen Verwicklungen.

1613 Janusz (VI. der Ältere) Radziwiłł (1579-1620), Fürst des Heiligen Römischen Reiches, Herzog von Birsen/Birże und Dubinki, Kastellan von Vilnius, heiratet Elisabeth Sophie von Brandenburg/Elżbieta Zofia Hohenzollern (1589-1629), Tochter des Kurfürsten Johann Georg (1525-1598), Markgraf von Brandenburg

1619 Albrycht Stanisław Radziwiłł (1593-1656), Herzog von Ołyka, Starost von Łuck, später Reichsfürst sowie Großkanzler von Litauen, heiratet Regina von Eisenreich (um 1589-1637), Hofdame bei Constanze von Österreich, Königin von Polen und Großfürstin von Litauen

1681 Luise Charlotte (Caroline) Radziwill/Ludwika Karolina Radziwiłłówna (1667-1695), Tochter von Fürst Boguslaw Radziwill/Bogusław Radziwiłł (1620-1669), Herzog von Birsen/ Birże und Dubinki, brandenburgischer Generalleutnant und Statthalter des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg im Herzogtum Preußen, heiratet Ludwig von Brandenburg (1666-1687), Prinz und später Markgraf von Brandenburg

1687 Georg Joseph Radziwill/Jerzy Józef Radziwiłł (1668-1689), Herzog von Nieśwież/Njaswisch und Ołyka/Olyka, heiratet Marie Eleonore von Anhalt-Dessau (1671-1756), Tochter von Johann Georg II., Fürst von Anhalt-Dessau (1627-1693)

1688 Luise Charlotte (Caroline) Radziwill/Ludwika Karolina Radziwiłłówna (1667-1695), Tochter von Fürst Boguslaw Radziwill/Bogusław Radziwiłł (1620-1669), Herzog von Birsen/ Birże und Dubinki, brandenburgischer Generalleutnant und Statthalter des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg im Herzogtum Preußen, heiratet Karl III. Philipp von der Pfalz (1661-1742), später regierender Pfalzgraf und Kurfürst von der Pfalz, Herzog von Jülich und Berg, Herzog von Pfalz-Neuburg

1775 Hieronymus Vincenz Radziwill/Hieronim Wincenty Radziwiłł (1759-1786), Herzog von Nieśwież/Njaswisch und Ołyka/Olyka, heiratet Sophie Friederike Prinzessin von Thurn und Taxis (1758-1800), Tochter von Karl Anselm Fürst von Thurn und Taxis (1733-1805)

1796 Anton Heinrich Radziwill/Antoni Henryk Radziwiłł (1775-1833), später Fürst, 12. Herzog von Nieśwież/Njaswisch, 11. Herzog von Ołyka/Olyka, heiratet Luise (Friederike Dorothea Luise Philippine) von Preußen/Fryderyka Ludwika Hohenzollern, Luiza Pruska (1770-1836), Tochter des Prinzen August Ferdinand von Preußen (1730-1813), jüngster Sohn König Friedrich Wilhelms I. von Preußen (1688–1740)

1828 Stefania/Stefanie Radziwiłł (1809-1832), Tochter des Fürsten Dominik Hieronim Radziwiłł, Herzog von Nieśwież/Njaswisch und Ołyka/Olyka (1786-1813), heiratet Ludwig Adolf Friedrich zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg-Ludwigsburg (1799-1866)

 

Sobieski

Die polnische Familie Sobieski lässt sich bis in die Zeit um 1500 zurückverfolgen, in der sie in dem Dorf Sobieszyn in der heutigen Wojewodschaft Lublin mindestens ein Gehöft besessen hat. Einhundert Jahre später gehört ihr die Hälfte des Dorfes mit zwölf Häusern sowie das Nachbardorf Lędo. Unter Marek Sobieski (um 1550-1605), dem Wojewoden von Lublin, werden die Sobieski in den Kreis der Magnaten aufgenommen. Der Sohn Jakub Sobieski wird Kastellan von Krakau, Starost zahlreicher polnischer Städte sowie Abgeordneter und Marschall des Sejms. Er bereist ganz Europa und verkehrt am französischen Hof. Durch Heirat fällt ihm auch der Besitz der Familien Daniłowicz und Żółkiewski zu. Sein Sohn Johann/Jan bereist auf seiner Grand Tour ebenfalls ganz Europa, spricht mehrere Sprachen, darunter Deutsch, heiratet 1665 eine französische Adlige und wird 1674 als Johann III./Jan III Sobieski zum König von Polen gewählt. Dessen ältester Sohn und designierter Nachfolger Jakob Louis, in Paris geboren, kann sich das nötige Ansehen jedoch nicht erwerben. Stattdessen folgt mit August dem Starken ein Sachse aus dem Hause Wettin auf den polnischen Thron.

1691 Jakob Louis Heinrich Sobieski/Jakub Ludwik Henryk Sobieski (1667-1737), Kronprinz von Polen-Litauen, heiratet Hedwig Elisabeth Amalia von Pfalz-Neuburg/Jadwiga Elżbieta Amalia Sobieska (1673-1722), Tochter von Philipp Wilhelm von der Pfalz (1615-1690), Pfalzgraf und Herzog von Pfalz-Neuburg, Herzog von Jülich-Berg und Kurfürst von der Pfalz

1694/95 Therese Kunigunde Karoline (1676-1730), Prinzessin von Polen/Teresa Kunegunda Sobieska, Tochter von Johann III. Sobieski/Jan III Sobieski (1629-1696), König von Polen, Großfürst von Litauen, heiratet Maximilian II. Emanuel (1662-1726), Kurfürst von Bayern

 

Lubomirski

Die aus Kleinpolen stammende Familie lässt sich bis in das 10. Jahrhundert, in die Zeit von Mieszko I., dem frühesten bezeugten polnischen Herzog, zurückverfolgen. Seitdem gehört sie zu den Großen im Umkreis der Herrscherdynastie der Piasten. Ihre wirtschaftlichen Grundlagen erwirbt sie seit dem 16. Jahrhundert mit Salzbergwerken in Kleinpolen und mit dem Salzhandel. Auf einen ersten Gutsherrensitz in der niederschlesischen Ortschaft Lubomierz folgen Residenzen und Anwesen in ganz Polen, aber auch in Dresden, Wien und Paris. Im 17. Jahrhundert gehört ihnen nach den Familien Ostrogski und Radziwiłł das drittgrößte Vermögen in Polen. Die fünf Hauptlinien der Familie verbinden sich durch Heirat mit den Familien Ostrogski, Ossoliński, Radziwiłł und Zasławski. Seit 1650, als Władysław Dominik Zasławski-Ostrogski Katarzyna Sobieska, die Schwester des späteren polnischen Königs Johann III./Jan III Sobieski heiratet – beide sind die Schwiegereltern von Józef Karol Lubomirski und die Großeltern von dessen Tochter Teresa – steht die Familie auch dem polnischen Königshaus nahe. Teresa Lubomirskas Großmutter Katarzyna, die 1658 Michał Kazimierz Radziwiłł geheiratet hat, lebt seit der Wahl ihres Bruders zum König von Polen im Jahr 1674 im Warschauer Königsschloss.

1701 Theresa Katharina Lubomirska/Teresa Lubomirska (1685-1712), Tochter von Józef Karol/Joseph Karl Lubomirski (1638/61-1702), Starost von Sandomierz und Kronmarschall, heiratet Karl III. Philipp von der Pfalz (1661-1742), später Statthalter der Habsburger in Oberösterreich, regierender Pfalzgraf und Kurfürst    von der Pfalz, Herzog von Jülich und Berg und Herzog von Pfalz-Neuburg

 

Axel Feuß, Juni 2021

 

Literatur:

Norbert Kersken / Przemysław Wiszewski: Neue Nachbarn in der Mitte Europas : Polen und das Reich im Mittelalter (WBG Deutsch-polnische Geschichte, 1: Mittelalter), Darmstadt 2020

Karl-Heinz Spieß: Familie und Verwandtschaft im deutschen Hochadel des Spätmittelalters. 13. bis Anfang 16. Jahrhundert, 2. Auflage, Stuttgart 2015

Norbert Kersken: Heiratsbeziehungen der Piasten zum römisch-deutschen Reich, in: Fernhändler, Dynasten, Kleriker. Die piastische Herrschaft in kontinentalen Beziehungsgeflechten vom 10. bis zum frühen 13. Jahrhundert, herausgegeben von Dariusz Adamczyk und Norbert Kersken, Wiesbaden 2015, Seite 79-105

Eduard Mühle: Die Piasten. Polen im Mittelalter, München 2011

Tür an Tür. Polen – Deutschland. 1000 Jahre Kunst und Geschichte, herausgegeben von Małgorzata Omilanowska, Ausstellungs-Katalog Berliner Festspiele, Köln 2011 (darin: Christian Lübke: Deutsche und Polen im frühen und hohen Mittelalter 963-1370, Seite 26-31; Henryk Samsonowicz: Die Beziehungen zwischen Deutschland und Polen vom 13. bis zum 17. Jahrhundert, Seite 156-161; Agnieszka Gąsior: Dynastische Verbindungen der Jagiellonen mit den deutschen Fürstenhäusern, Seite 212-217)

Heinz Duchhardt: Die dynastische Heirat, auf: Europäische Geschichte Online (EGO), herausgegeben vom Institut für Europäische Geschichte (IEG), Mainz 2010, http://ieg-ego.eu/de/threads/europaeische-netzwerke/dynastische-netzwerke/heinz-duchhardt-die-dynastische-heirat

Martin Peters: Heiraten für den Frieden. Europäische Heiratsverträge als dynastische Friedensinstrumente der Vormoderne, in: Heinz Duchhardt / Martin Peters (Herausgeber), Instrumente des Friedens. Vielfalt und Formen von Friedensverträgen im vormodernen Europa, Mainz 2008 (Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz, Beiheft online 3), Abschnitt 12–20, URL: http://www.ieg-mainz.de/vieg-online-beihefte/03-2008.html

Nina Kozlowski / Ewa Krasińska-Klaputh / Aleksander Menhard: Bayerische Löwen – Polnische Adler. Auf gemeinsamen Spuren, München 2008

Uwe Tresp (Mitarbeit: Agnieszka Gąsior): Eine „famose und grenzenlos mächtige Generation“. Dynastie und Heiratspolitik der Jagiellonen im 15. und zu Beginn des 16. Jahrhunderts, in: Jahrbuch für Europäische Geschichte, Band 8, herausgegeben am Institut für Europäische Geschichte von Heinz Duchhardt in Verbindung mit Włodzimierz Borodziej und anderen, München 2007, Seite 3-28

Der Hoftag in Quedlinburg 973. Von den historischen Wurzeln zum Neuen Europa, herausgegeben von Andreas Ranft, Berlin 2006 (darin: Roman Michałowski: Polen und Europa um das Jahr 1000, Seite 51-72; Hedwig Röckelein: Heiraten, ein Instrument hochmittelalterlicher Politik, Seite 99-136)

Karl-Heinz Spieß: Europa heiratet. Kommunikation und Kulturtransfer im Kontext europäischer Königsheiraten des Spätmittelalters, in: Europa im späten Mittelalter. Politik, Gesellschaft, Kultur, herausgegeben von Rainer Christoph Schwinges und anderen, München 2006, Seite 435-464

Tobias Weller: Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert (Rheinisches Archiv, 149; zugleich Dissertation Universität Bonn, 2002), Köln und andere 2004

Ulrich Schmilewski: Radziwill, in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), Seite 101-103 [Online-Version], https://www.deutsche-biographie.de/sfz104184.html#ndbcontent

Ulrich Schmilewski: Piasten, in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), Seite 403-405 [Online-Version], https://www.deutsche-biographie.de/sfz30876.html#ndbcontent

Heinz Duchhardt: Die dynastische Heirat als politisches Signal, in: Hochzeit als ritus und casus. Zu interkulturellen und multimedialen Präsentationsformen im Barock (Orbis linguarum, Beihefte, Band 12), herausgegeben von Mirosława Czarnecka und Jolanta Szafarz, Wrocław 2001, Seite 67–70

Kazimierz Jasiński: Powiązania genealogiczne Piastów (małżenstwa piastowskie), in: Piastowie w dziejach Polski, herausgegeben von Roman Heck, Wrocław 1975, Seite 135-148

Herbert Ludat: An Elbe und Oder. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in Mitteleuropa, Köln 1971

(alle Links wurden zuletzt im Juli 2021 aufgerufen)

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