KZ Dachau

Eingangstor auf dem Gelände der Gedenkstätte
Eingangstor auf dem Gelände der Gedenkstätte

Nach dem Ausbruch des zweiten Weltkrieges mussten immer mehr Ausländer ins Lager, sodass die Gefangenenzahl im Sommer 1940 auf 10.000 anstieg, während sich die Lebensbedingungen drastisch verschlechterten. Geistliche unterschiedlicher Konfessionen, die sich in kleineren Lagern aufhielten, wurden ins KZ Dachau verlegt und in sogenannten Priesterblöcken untergebracht. Von den ungefähr 3.000 Priestern stammten 1.773 aus Polen. 1941 gerieten sowjetische Kriegsgefangene ins Lager, von denen die SS 4.000 für Politkommissare, Juden oder Intellektuelle hielt und erschoss. Aufgrund steigenden Bedarfs der Rüstungsindustrie verstärkte sich die Häufigkeit und Brutalität, mit der die Häftlinge zur Arbeit gezwungen wurden. Die SS errichtete in der Nähe von Rüstungsunternehmen überwiegend in Südbayern Nebenlager, deren Anzahl zu Kriegsende auf 140 anwuchs. Nicht nur unter schrecklichen Strafen für kleinste Vergehen litten die Gefangenen, wie dem Aufhängen an nach hinten gedrehten Händen und dem Begießen mit kaltem Wasser bei sehr niedrigen Temperaturen, sondern auch unter grausamen pseudomedizinischen Experimenten, wie dem Verursachen und Behandeln von Malaria, an denen schätzungsweise 4.000 Menschen starben.

Ab 1944 gelangten Häftlinge mit Evakuierungstransporten anderer Lager nach Dachau, wodurch die Zahl der Inhaftierten 30.000 überschritt. Es kam zu einer Typhusepidemie. Ein Drittel aller Lageropfer starb im letzten halben Jahr des Krieges. Ende April 1945 wurde mit der Evakuierung begonnen und 25.000 Gefangene mittels Zug oder in Märschen in Bewegung gesetzt, von denen viele Tausend nicht überlebten. Amerikanische Einheiten befreiten das Lager am 29. April 1945. Beim Anblick der Leichen und unmenschlichen Bedingen im Lager kam es seitens der Amerikaner zu Morden an Angehörigen der SS.

Unter den zahlreichen Opfern waren auch Teilnehmer des Warschauer Aufstandes:

 

BALCEREK HENRYK Pseudonym Kostek

* 25.2.1906 Nowy Grodzisk Kreis Błonie

† 8.4.1945

 

BRATYS JULIAN Schütze Pseudonym Smoluch

* 28.2.1900 Częstoniew

† 29.3.1945

 

BUKOWIECKI MARIAN MIECZYSŁAW Schütze Pseudonym Szczerbaty

* 8.9.1915

† 13.2.1945

 

BURY JÓZEF

* 8.2.1908 Sól

† 15.3.1945

 

CZAJKOWSKI WŁADYSŁAW Pseudonym Czajka

† 3.1945

 

CZERWONKO KAZIMIERZ Unteroffizier

* 9.1.1922 Ostrołęka

† 30.5.1945

 

DĘBKOWSKI ALEKSANDER Oberleutnant Pseudonym Wilk

 

HINCHA WŁODZIMIERZ Pseudonym Bogdan

* 8.5.1908 Warschau

† 15.5.1945

 

KOZAK JERZY Pseudonym Kucharz

* 23.4.1905 Tomaszów

† 8.1.1945

 

KUBOWICZ JAN

* 21.11.1911 Kotlice

† 1944

 

ŁAŻEWSKI ANTONI Schütze Pseudonym Poraj, Untergrundname Kaszewski

* 12.6.1921 Warschau

† 21.4.1945

 

MANOWSKI ALEKSANDER MARIAN Pseudonym Sęk

* 18.12.1900 Pruszków

† 12.01.1945

 

MARCINIAK MIECZYSŁAW Pseudonym Smuga

* 30.11.1904

† 2.5.1945

 

MIODUSZEWSKI MIECZYSŁAW Schütze Pseudonyme Słodki, Jastrząb

* 1.1.1924 Warschau

† 10.3.1945

 

OKIŃCZYC WIKTOR Ulan

* 2.2.1927 Okińczyce

 

OWCZAREK STEFAN Pseudonym Tygrys, Polnische Volksarmee

† 21.1.1945

 

PIOTROWSKI CZESŁAW Zugführer Pseudonym Mściciel

* 10.2.1911 Żychlin

† 1.2.1945

 

PONICHTERA ZDZISŁAW

* 28.9.1925 Warschau

† 4.1945

 

ROSIŃSKI JAN Pseudonym Warszawiak

* 19.11.1900

† 18.3.1945

 

RÓŻYCKI JÓZEF Pseudonym Zrąb

* 11.4.1905 Nuna

† 17.3.1945

 

WINSZTAL ALEKSANDER Pseudonym Kary

† 1945

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  • Denkmal auf dem Gelände der Gedenkstätte