Kędzierski, Apoloniusz

Auf dem Feld/W polu, 1889. Öl auf Leinwand, 41 x 69 cm
Auf dem Feld/W polu, 1889. Öl auf Leinwand, 41 x 69 cm, Nationalmuseum Breslau/Muzeum Narodowe we Wrocławiu

Kędzierski, Apoloniusz, polnischer Maler, Mitglied der „Münchner Schule“. 1886-89 Student der Akademie der Bildenden Künste München. *1.7.1861 Suchedniów bei Kielce, †21.9.1939 Warschau. Ehemann der Malerin Stanisława Fijałkowska-Kędzierska (1874-1956), Vater der Gebrauchsgrafikerin Hanna Przeździecka-Kędzierska (1907-2004). 1877-85 besucht er auf dem Gut Orońsko die sommerlichen Malkurse des in München ansässigen polnischen Malers Józef Brandt (1841-1915, Mitglied der „Münchner Schule“). 1885 beginnt er ein Studium in der Warschauer Zeichenklasse/Klasa Rysunkowa bei Aleksandr Kamiński (Alexander Kaminski, 1823-1886) und Wojciech Gerson (1831-1901), geht dann aber auf Anraten von Brandt und mit dessen finanzieller Unterstützung nach München. Am 26.10.1885 Eintritt in die Naturklasse des Genremalers Nikolaus Gysis (1842-1901) an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste in München, Studium bis 1889. Anschließend geht er nach Warschau und eröffnet dort 1894 sein eigenes Atelier. Außerdem erteilt er Zeichenunterricht. 1894 Silbermedaille der Landes-Ausstellung in Lemberg (heute Lviv). 1900 Bronzemedaille der Weltausstellung Paris. 1902 Europareise: Belgien, Frankreich, Italien, Wien, Budapest. 1927 1. Kunstpreis der Stadt Warschau. 1929 Große Goldmedaille der Allgemeinen Landes-Ausstellung in Poznań. 1937 Verleihung des Kommandeurs-Kreuzes des Ordens Polonia Restituta. Der größte Teil seiner Werke wird während des Warschauer Aufstands 1944 zerstört. – K. malt vor allem während und seit seiner Münchner Studienzeit ländliche Genreszenen (siehe Titelbild) im realistischen Stil der „Münchner Schule“. Gegen Ende des Jahrhunderts entstehen, vom französischen Impressionismus und vom Sezessionsstil beeinflusst, Landschaften aus verschiedenen Gegenden Polens, dekorative Stillleben und Blumenbilder in Öl, Aquarell und Pastell. Wandgemälde schafft er für die Warschauer Philharmonie („Pferde“, 1901) sowie Innenausstattungen für Warschauer Caféhäuser. 1880-87 liefert er Illustrationen für die in Warschau erscheinende Zeitschrift Tygodnik Illustrowany, 1896-1928 Vorlagen für Buchillustrationen. Er beschäftigt sich außerdem mit Korbflechterei und Keramik. Werke befinden sich in den Nationalmuseen von Breslau, Krakau, Posen/Poznań, Stettin und Warschau, im Kunstmuseum Łódź/Muzeum Sztuki w Łodzi, in Museen in Bytom, Lublin, Opole, Płock, Radom und Toruń sowie in der Kościuszko Foundation in New York.

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  • Auf dem Feld/W polu, 1889

    Auf dem Feld/W polu, 1889. Öl auf Leinwand, 41 x 69 cm, Nationalmuseum Breslau/Muzeum Narodowe we Wrocławiu.