Gawlikowski, Ryszard Konrad
Gawlikowski, Ryszard Konrad, polnischer Maler und Juwelier, Mitglied der „Münchner Schule“. Geboren in Berlin, 1898-1900 Student der Akademie der Bildenden Künste München. *14.11.1877 Berlin, †8.6.1956 Tarnów. Sohn des mehrere Jahre in Berlin tätigen Goldschmieds Jan G. (*1835). 1893-98 Studium an der Schule der Schönen Künste/Szkoła Sztuk Pięknych in Krakau bei Leon Wyczółkowski (1852-1936). Anschließend studiert er 1898-1900 mit einem Stipendium der Krakauer Kunstschule an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste in München, Eintritt am 19.10.1898 in die Malschule von Carl von Marr (1858-1936). Studienreisen unternimmt er nach Wien, Venedig und in Gebiete des späteren Jugoslawien. Ab 1900 ist er in Lemberg (heute Lviv) ansässig und erteilt Zeichenunterricht an Mittelschulen und an der Gewerbeschule. Nach dem Zweiten Weltkrieg lebt er in Tarnów. Seit seiner Zeit in Lemberg ist er durchgehend Mitglied im Verband der Polnischen Bildenden Künstler/Związek Polskich Artystów Plastyków (ZPAP). – G. malt Landschaften in einem spätimpressionistischen, buntfarbigen Stil, in ähnlicher Farbigkeit Volkstypen des karpatischen Bergvolks der Huzulen. Bekannter und bedeutender sind seine realistischen Porträts von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in Lemberg wie des Malers Tadeusz Rybkowski (Öl, 1906). Außerdem malt er religiöse Bilder. Werke befinden sich im Historischen Museum Bielsko-Biała/Muzeum Historyczne w Bielsku-Białej sowie in der Nationalgalerie und im Nationalmuseum in Lviv.