Działowski, Zygmunt
Działowski, Zygmunt (Sigismund von Dzialowski), 1877/78 Mitglied des Reichstags des Deutschen Kaiserreichs. *4.8.1843 Mgowo, Kreis Briesen/Wąbrzeźno, †16.2.1878 Berlin, Gutsbesitzer, Publizist. Nach dem Gymnasialabschluss studierte er in Posen und Metz. 1863 nahm er am polnischen Januaraufstand teil und organisierte eine Armee aus einhundert Freiwilligen, mit der er Dobrin/Dobrzyń nad Wisłą besetzte. Wegen Hochverrats wurde er zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. 1867-78 war er der Besitzer des Gutes Wałycz bei Briesen, das er von seinem Vater Ksawery Franciszek Działowski (1799-1866) übernommen hatte und das er (ansässig in Mgowo) als Landsitz nutzte. Dort baute er eine bedeutende Bibliothek und Waffensammlung auf. 1868 reiste er zusammen mit seinem Vetter Adam Graf Sierakowski (1846-1912) nach Algier. 1874 nahm er als Abgesandter der Poznańskie Towarzystwo Przyjaciół Nauk/Posener Gesellschaft der Freunde der Wissenschaften an einem archäologischen Kongress in Kiew teil. 1875 gründete er die Towarzystwo Naukowe w Toruniu/Wissenschaftliche Gesellschaft in Thorn, die die Förderung der polnischen Wissenschaft und Kultur sowie die Erforschung der polnischen Geschichte von Thorn zum Ziel hatte und 1881/82 in Thorn ein Museum für die polnische Geschichte der Region errichtete. Im Januar 1877 wurde er im Wahlkreis Karthaus-Neustadt/Kartuzy-Wejherowo mit einem Wahlergebnis von 76,86% als Abgeordneter in die polnische Fraktion des Deutschen Reichstags gewählt. Bild: 1878, https://polona.pl/item/816343/0/
Literatur:
Deutscher Parlaments-Almanach, Ausg. 12, Leipzig 1877, 146.
Online:
http://zhsf.gesis.org, Parlamentarierportal, BIORAB Kaiserreich online
http://www.reichstag-abgeordnetendatenbank.de/
http://www.sejm-wielki.pl
http://www.czasdorastania.cba.pl/zygmunt-dzia-owski.html
http://kujawsko-pomorskie.regiopedia.pl/wiki/zygmunt-dzialowski
Axel Feuß, März 2017