Polonicus – der europäische Polonia-Preis

Polonicus – der europäische Polonia-Preis
Jaro Schlesiona, Polonicus, digitale Grafik

Zum Kreis der deutschen Preisträger gehören viele herausragende Politiker, die sich für die Vertiefung der deutsch-polnischen Verständigung eingesetzt haben. Unter ihnen befinden sich Frau Dr. Angelica Schwall-Düren, die Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen; Frau Professor Dr. Rita Süssmuth, Präsidentin des deutschen Bundestages a.D.; Frau Professor Dr. Gesine Schwann, die ehemalige Rektorin der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder und Polen-Beauftragte der Bundesregierung; Thorsten Klute, Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen; Marcel Philipp, der Bürgermeister der Stadt Aachen und Olaf Müller, der Leiter des Kulturamts der Stadt Aachen, der die Preisverleihungsgalla seit 2009 tatkräftig im Vorfeld unterstützt.

Unter den polnischen Polonicus-Preisträgern finden sich ebenfalls namhafte Europapolitiker wie der Historiker und Publizist Professor Władysław Bartoszewski, der „uns die Augen für Europa öffnete. Ohne Ihn wäre vieles von dem, was in deutsch-polnischen Beziehungen geschieht, nicht möglich oder gar nicht vorhanden”, wie Dr. Marek Prawda, der ehemalige Botschafter der Republik Polen in Deutschland und zurzeit Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Warszawa (Warschau), in seiner Laudatio unterstrich, aber auch Donald Tusk, der ehemalige Ministerpräsident der Republik Polen und Präsident des Europäischen Rats sowie Professor Jerzy Buzek, der von 2010 bis 2012 Präsident des Europäischen Parlaments gewesen ist, der in seiner Dankesrede über seinen Enthusiasmus für Europa sagte: „Das wichtigste auf der Welt ist, dass wir in der Lage sind, uns zu vereinen. Wir bauen eine europäische Gemeinschaft. Diese Gemeinschaft zeichnet sich dadurch aus, dass wir in 23 Sprachen sprechen. Wir schätzen die Mehrsprachigkeit, wir schätzen die Buntheit, wir wollen uns in Vielfalt vereinen. Die Polonia spielt dabei eine sehr große Rolle, denn sie ist in der gesamten Europäischen Union vertreten. Polonia vereint, sie ist in der Lage, gemeinsam zu handeln. Das heißt, dass das ‚gelobte Land‘, von dem die Polen träumten, für uns jetzt überall ist, überall in Europa, dass die Träume von einem Leben in Freiheit sich erfüllen. Das waren die Träume der Solidarność”.

Zu den in Aachen Geehrten gehört auch der Träger des Friedensnobelpreises Lech Wałęsa, der frühere Gewerkschaftsaktivist und Präsident der Republik Polen, der schon 2017 im Krönungssaal des Aachener Rathauses appellierte: „Deutschland ist die größte Macht in Europa und ich möchte, dass es die Verantwortung für Europa übernimmt und wenn jemand, Polen, Ungarn oder sonst jemand, die Union zerschlägt, dass Ihr, als führende Kraft, fertige Lösungen parat habt und fünf Minuten nach dem Ende der Union eine neue gründet.” Den Polonicus-Preis erhielten aber auch Vertreter der Kirche wie Erzbischof Professor Alfons Nossol und Pfarrer Stanisław Budyn, der Rektor der Polnischen Katholischen Mission (Polska Misja Katolicka) in Deutschland, sowie Sprachwissenschaftler wie Professor Władysław Miodunka von der Jagiellonen-Universität in Kraków (Krakau) und Professor Jan Miodek von der Universität in Wrocław (Breslau).

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