Johannes Maletius (Jan z Sącza) / Jan Malecki
“Völlige Sicherheit in den neuen Glaubenslehren hat er sich nicht erworben“ so schrieb seine Unzufriedenheit Herzog Albrecht von Preußen in dem Brief an den Bischof Paul Speratus am 24. Dezember 1537 über den neuen Erzpriester von Lyck im Herzogtum Preußen nahe der Grenze zum polnischen Königreich. Das wusste der Bischof sehr wohl und doch hatte Johannes Maletius (Jan z Sącza), um den es ging, in der Wirklichkeit ganz andere bedeutende Qualitäten - Maletius sprach Deutsch, Polnisch, Lateinisch, Tschechisch und Ruthenisch.
Der Bischof Paul Speratus von Pomesanien war u.a. zuständig für das südliche Teil Preußens, sprach aber wie viele der preußischen Kirchenführer kein Polnisch. Ohne Maletius hätte er dieses Amt gar nicht verwalten können. So wurde Maletius in Preußen bedeutender Förderer der Reformation der polnischsprachigen Bevölkerung.
Adam Gusowski, Dezember 2013