Eine verbotene Liebe - der Film

Eine Verbotene Liebe
Eine Verbotene Liebe. Ein Film der Schüler der Robert-Jungk-Oberschule (Staatliche Europaschule Deutsch-Polnisch) in Berlin

Eine verbotene Liebe

 

Die Verfilmung der Geschichte eines Gefühls zwischen Elisa Radziwiłł und Wilhelm von Preußen

 

Gleichwohl haben wir uns entschlossen, das Wagnis einzugehen. Dies in der Erwartung, dass wir uns doch gewisse Chancen ausrechnen dürften, da Leitthema des Buches und insofern auch des geplanten Projekts die Liebe zweier jungen Menschen war, und zwar unabhängig davon, in welcher Periode der Gegenstand des Interesses zu verorten ist. Vorsichtshalber haben wir dann auf das Wort „Projekt” verzichtet und den Schülern der 11. Klasse unseren Vorschlag unterbreitet. Alles Weitere entwickelte sich dann geradezu schlagartig wie von selbst.

Die Jugendlichen haben sich teils zu Hause und teils im Unterricht mit umfangreichen Fragmenten des Buches vertraut gemacht. Währenddessen haben wir verschiedene Motive des Buches mit ihnen im Unterricht besprochen, die wir in zwei Gruppen geordnet haben.  

Das erster Themenfeld betraf die arrangierten Ehen und wurde mit diversen historischen und literarischen Beispielen belegt, etwa mit der Geschichte von Romeo und Julia, mit der Ehe von Königin Jadwiga mit Władysław Jagiełło sowie mit der Ehe von Jagna und Boryna in dem Roman „Chłopi” (Die Bauern) von Władysław Reymont. Im Rahmen des zweiten Themenfeldes wurden vor allem im Geschichtsunterricht die Beziehungen von Polen und Deutschen im Preußen des 19. Jahrhunderts und dann im geeinten Kaiserreich erörtert.

Anschließend haben die Schüler unserer Schule zusammen mit den Schülern des XX Liceum Ogólnokształcące in Poznań (20. Allgemeinbildendes Gymnasium in Posen) die meisten dieser Themen in einem Schüleraustausch vertieft. Die dabei entstandenen Referate wurden bei einem Besuch der Übersetzerin des Buches, Frau Grażyna Prawda, von deutsch-polnischen Schülergruppen präsentiert. Dieses Treffen fand im März 2016 in unserer Schule statt.

Da uns mittlerweile klar war, dass wir es nicht bei dieser Maßnahme bewenden lassen wollen, fingen wir mit den Arbeiten an einem Kurzfilm an, der die Liebesgeschichte von Wilhelm und Elisa behandeln sollte. Gemeinsam mit den Schülern wurde ein Drehbuch geschrieben, das allerdings mehrfach geändert wurde, damit der Film überhaupt mit den uns zur Verfügung stehenden bescheidenen Mitteln entstehen konnte. Die ursprünglich schwungvoll geplante Geschichte musste gekürzt und so durch einen Erzähltext ersetzt werden, dass die aufgenommenen Szenen in ein schlüssiges Ganzes eingehen konnten. Die eigentliche Herausforderung bestand jedoch in der Beschaffung der Kostüme. Die haben wir schließlich auf verschiedene Art und Weise zusammengetragen, ohne dabei auf alten Krempel und Erinnerungsstücke aus Privatbesitz zu verzichten. Zur Ausstattung der Szenen und als Requisite haben wir vor allem Dinge aus unseren eigenen Haushalten und allerhand Schätze genutzt, die uns die Schüler und ihre Familien zur Verfügung gestellt haben. Zur Hilfe kamen uns der Zauber mancher Berliner Ecken und das ausgesprochen günstige Wetter. Dank dieser wundervollen Umstände konnten wir die Außenszenen drehen, die sicher zu den Vorzügen des Films zählen. Die sorgfältigen Arbeiten in der Maske haben wir wiederum den außerordentlichen Talenten und der Engelsgeduld einiger Schülerinnen zu verdanken, deren Charakterisierungen den Schauspielern die Verkörperung ihrer Rollen erleichtert haben.

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