Kurzawski, Józef
Kurzawski, Józef (Josef Kurzawski), 1911-14 Mitglied der 2. Kammer des Preußischen Landtags, 1912-18 Mitglied des Reichstags des Deutschen Kaiserreichs. *8.3.1870 Kotlow/Kotłów bei Mixstadt/Mikstat, †7.2.1925 Poznań, Geistlicher, Publizist. Sohn eines Lehrers. Gymnasialbesuch in Rogasen/Rogoźno und Ostrowo/Ostrów Wielkopolski. Anschließend besuchte er die Priesterseminare in Posen und Gnesen. Am 23.6.1895 wurde er in Gnesen zum Priester geweiht. Er wurde Vikar in Koscielec/Kościelec (Powiat Kolski) und Zippnow/Sypniewo, anschließend Vikar und Religionslehrer am Gymnasium in Hohensalza/Inowrocław, seit 1902 Propst in Pakosch a.d. Netze/Pakość, seit 1924 in Śrem/Schrimm. Vor allem während seiner Zeit in Pakosch engagierte er sich in ökonomischen und sozialen Vereinen, war Aufsichtsrat der Volks- und Bauernbank und aktiv im polnischen Arbeiterverein. Im Januar 1912 wurde er im Wahlkreis Wirsitz-Schubin/Wyrzysk-Szubin mit einem Wahlergebnis von 50,41% als Abgeordneter in die polnische Fraktion des Deutschen Reichstags gewählt. Er gehörte den Ausschüssen Handelsverträge, Kolonialgericht, Leuchtöl, Schutzgebiet, Reichsvereinsgesetz und Militärverrat an. Er war Korrespondent an theologischen Fachblättern sowie für polnische und deutsche Zeitungen vor allem im Bereich der Sozialpolitik. 1919-22 Mitglied des Sejms. Er wurde mit dem Offizierskreuz des Ordens Polonia Restituta ausgezeichnet. Bild: 1912.
Literatur:
Reichstags-Handbuch, 13. Legislaturperiode, Berlin 1912, 304, 485 (Bild); Reichstagsprotokolle 1895-1918, Register 296, 297, 314a; A. Kotowski: Zwischen Staatsräson und Vaterlandsliebe, Düsseldorf 2007, 55.
Online:
http://zhsf.gesis.org, Parlamentarierportal, BIORAB Kaiserreich online
http://www.reichstag-abgeordnetendatenbank.de/
http://www.reichstagsprotokolle.de
Internetowy Polski Słownik Biograficzny
Biblioteka Sejmowa, http://biblioteka.sejm.gov.pl
Axel Feuß, September 2016
Link zu den Reichstagsprotokollen: