Barskamp

Denkmal auf dem Friedhof in Barskamp
Denkmal auf dem Friedhof in Barskamp

Das Lager wurde im August 1944 für die Hamburgischen Elektricitätswerke AG gegründet, die am Ufer der Elbe ein Kohlekraftwerk in Alt Garge baute. Die ersten 500 Gefangenen wurden im Konzentrationslager Sachsenhausen selektiert und am 24. August 1944 in zehn Güterwagons zur Baustelle des neuen Nebenlagers transportiert. Dabei handelte es sich vor allem um während der ersten Tage des Warschauer Aufstandes gefangene Polen. Zunächst mussten sie Unterbringungsmöglichkeiten für sich selbst und die Wachmannschaft der SS bauen. Die Gefangenen übten die schwersten Arbeiten aus, hoben eigenhändig die Erde für die Fundamente aus und begradigten das Gelände. Nach einigen Wochen auszehrender Arbeit bei unzureichender Ernährung kam es zu den ersten Todesfällen. Bereits im Oktober wurden die ersten 100 Häftlinge, die vor Erschöpfung nicht weiterarbeiten konnten, zurück ins Hauptlager Neuengamme geschickt. Solch ein Transport glich in fast allen Fällen einem Todesurteil. Weitere Transporte dieser Art fanden im Dezember und im Januar 1945 statt. Im Februar desselben Jahres wurde das Lager aufgelöst, die übrigen Häftlinge gelangten nach Neuengamme und diejenigen, die noch arbeitsfähig waren, ins Nebenlager Hannover-Misburg. Die Lageropfer wurden im einige Kilometer entfernten Barskamp beerdigt. Unter den 40 Polen, Einwohner Warschaus, waren zwei Soldaten der Polnischen Heimatarmee, die am Warschauer Aufstand teilgenommen hatten und in der Anfangsphase der Kämpfe in Gefangenschaft geraten waren:

 

BATORY JÓZEF

* 24.10.1902

† 28.12.1944

 

KALIŃSKI KRZYSZTOF

* 5.8.1923

† 16.12.1944

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  • Grabsteine mit den Namen der Opfer des Konzentrationslagers

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