Szlegel, Korneli

Moldawischer Dudelsackpfeifer vor dem Hintergrund der Karpaten/Kobziarz mołdawski na tle widoku kończyn karpackich, 1857. Öl auf Leinwand, 71,5 x 56,5 cm, Nationalmuseum Krakau/Muzeum Narodowe w Krakowie, Inv. Nr. MNK II-a-1217
Moldawischer Dudelsackpfeifer vor dem Hintergrund der Karpaten/Kobziarz mołdawski na tle widoku kończyn karpackich, 1857. Öl auf Leinwand, 71,5 x 56,5 cm, Nationalmuseum Krakau/Muzeum Narodowe w Krakowie, Inv. Nr. MNK II-a-1217

Szlegel, Korneli (Szlegiel, Szlegl, Cornelius Schlegel), polnischer Maler, Mitglied der „Münchner Schule“. 1842/43 Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Wilhelm Kaulbach und dem Nazarener Julius Schnorr von Carolsfeld. *29.3.1817 Stanislau/Stanisławów (heute Iwano-Frankiwsk, Ukraine), †22.7.1870 Lemberg/Lwów (heute Lviv, Ukraine). Sohn des Gartenkünstlers, Architekten und (lt. Matrikelbuch München) k.k. Appellations-Secretärs Ludwik (?) Szlegiel, vermutlich Enkel des Gartenkünstlers und Architekten Leopold Szlegiel aus einer ursprünglich deutschstämmigen Familie. Nach dem Gymnasialabschluss in Lemberg studiert er im Privatatelier des Porträtmalers Karl Gottlieb/Karol Schweikart (1772-1855) und ab 1836 in Wien. 1839 geht er nach Prag, besucht 1840/41 Böhmen, Sachsen und Bayern, 1841 Rom, Dresden und München. Am 5.1.1842 Eintritt in die Königliche Akademie der Bildenden Künste in München für das Fach Malerei, gleichzeitig mit Józef Simmler (1823-1868, Mitglied der „Münchner Schule“), Studium bis 1843 bei dem Historienmaler Wilhelm Kaulbach (1805-1874) und dem Nazarener Julius Schnorr von Carolsfeld (1794-1872). 1843 in Lemberg, geht er 1844/45 nach Rom, wo er sich gemeinsam mit den polnischen Malern Leopold Nowotny (1818–1870) und Edward Brzozowski der religiösen Malergruppe der Nazarener anschließt. Im Dezember 1846 reist er nach Paris, London und Kopenhagen. 1847 lässt er sich endgültig in Lemberg nieder; Heirat mit Antonina, geborene Gizowska (1828-1915). 1850 Reise nach Moldawien und in die Karpaten, 1851 nach Konstantinopel/Istanbul und Smyrna/Izmir, nach Korfu, Triest und Venedig. Anschließend wieder in Lemberg. 1868 Mitbegründer der Lemberger Gesellschaft der Freunde der Schönen Künste/Towarzystwo Przyjaciół Sztuk Pięknych und in deren Vorstand. – S. malt religiöse Motive und Szenen, bürgerliche und bäuerliche Genremotive (siehe Titelbild), Historienbilder zur polnischen Geschichte und Literatur sowie Porträts in einem spätromantischen, an den Nazarenern geschulten glatten und farbigen Stil. Während der Münchner Zeit 1842/43 debütiert er mit religiösen Motiven (Madonna mit Kind) und Szenen aus den polnischen Legenden (Die Heilige Kunigunde entdeckt die Salzminen von Wieliczka). 1844/45 in Rom entstehen Porträts der Maler Nowotny und Roman Postempski (1808-1878). Ab 1847 in Lemberg malt er Idealporträts (Türkin, Kopf eines alten Römers), Szenen aus Geschichte und Literatur sowie Porträts (Der Maler Juliusz Kossak), insbesondere von Persönlichkeiten aus Lemberg (Onufry Krynicki, Rektor der Universität). 1866 zeigt er in Warschau in der Gesellschaft zur Förderung der schönen Künste/Towarzystwo Zachęty Sztuk Pięknych ein Gemälde über die Apotheose Johann III. Sobieski bei der Befreiung von Wien. Werke befinden sich in der Nationalen Gemäldegalerie in Lviv (18 Werke) sowie in den Nationalmuseen in Krakau und Warschau.

 

Gruppenausstellungen: 1856 Lemberg, Rathaus / 1866 Warschau, Gesellschaft zur Förderung der schönen Künste/Towarzystwo Zachęty Sztuk Pięknych

Literatur: Dmitrij Szelest/Janusz Derwojed: Lwowska Galeria Obrazów. Malarstwo polskie, Warschau 1990; Halina Stępień/Maria Liczbińska: Artyści polscy w środowisku monachijskim w latach 1828-1914. Materiały źródłowe, Warschau 1994, Seite 6, 63; Halina Blak und andere: Polish Painting of the 19th Century (Modern Polish Painting, 1), Nationalmuseum Krakau/Muzeum Narodowe w Krakowie, 2001; Polski Słownik Biograficzny, Band 48, 2012/13, Seite 354

Online: Matrikeldatenbank, Matrikelbuch 2, Akademie der Bildenden Künste München, 00029 Cornelius Schlegel, https://matrikel.adbk.de/matrikel/mb_1841-1884/jahr_1842/matrikel-00029

Zofia Lewicka-Depta, auf Internetowy polski słownik biograficzny (dort weitere Literatur), https://www.ipsb.nina.gov.pl/a/biografia/korneli-szlegel

4 Werke im Nationalmuseum Krakau/Muzeum Narodowe w Krakowie, https://zbiory.mnk.pl/pl/wyniki-wyszukiwania?phrase=Szlegel,%2520Korneli

(alle Links wurden zuletzt im Oktober 2020 aufgerufen)

 

Axel Feuß, Oktober 2020

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  • Moldawischer Dudelsackpfeifer vor dem Hintergrund der Karpaten/Kobziarz mołdawski na tle widoku kończyn karpackich, 1857

    Moldawischer Dudelsackpfeifer vor dem Hintergrund der Karpaten/Kobziarz mołdawski na tle widoku kończyn karpackich, 1857. Öl auf Leinwand, 71,5 x 56,5 cm