Niegolewski, Felicjan Antoni Maksymilian

Felicjan Antoni Maksymilian Niegolewski (1868-1919). Polnischer Arzt und Abgeordneter des Preußischen Landtags, 1909-18 Reichstagsabgeordneter des Deutschen Kaiserreichs
Felicjan Antoni Maksymilian Niegolewski (1868-1919). Polnischer Arzt und Abgeordneter des Preußischen Landtags, 1909-18 Reichstagsabgeordneter des Deutschen Kaiserreichs

Niegolewski, Felicjan Antoni Maksymilian (Felicyan von Niegolewski), 1903-18 Mitglied der 2. Kammer des Preußischen Landtags, 1909-18 Mitglied des Reichstags des Deutschen Kaiserreichs. *12.10.1868 Niegolewo bei Opalenitza/Opalenica, †8.1.1919 Posen, Offizier, Arzt. Sohn des Gutsbesitzers von Niegolewo, Zygmunt Niegolewski (1826-1901). Nach dem Besuch des Maria-Magdalena-Gymnasiums in Posen und des Luisen-Gymnasiums in Berlin studierte er Medizin in Leipzig, Berlin, München und Krakau. Nach der Promotion 1894 in München zum Doktor der Medizin spezialisierte er sich in Krakau, Berlin und Paris auf die Augenheilkunde. Erste Arztpraxis in Beuthen, schließlich ließ er sich in Posen nieder. Während des Wreschener Schulstreiks 1901 engagierte er sich für die Opfer und wurde dafür 1903 in Gnesen vor Gericht angeklagt. Er engagierte sich in der polnischen Turnvereinigung Sokół und wurde Präsident der Selbsthilfe des Vereins. 1906 gehörte er zu den Herausgebern der Zeitungen Kurier Poznański/Posener Kurier und Orędownik/Der Fürsprecher. Im Februar 1909 wurde er im Wahlkreis Schroda-Schrimm/Środa Wielkopolska-Śrem mit einem Wahlergebnis von 77,65%, im Januar 1912 mit 78,05% als Abgeordneter in die polnische Fraktion des Deutschen Reichstags gewählt. Er gehörte den Ausschüssen Heilgewerbe, Schifffahrtsverträge, Rechnungskommission, Saugflaschen, Bevölkerungspolitik und Disziplinarverfahren an. Während des Ersten Weltkriegs engagierte er sich für polnische Heimatlose und Veteranen. Bild: 1907. Eigene Schriften: Die Ehrlich'sche Granulation der weissen Blutkörperchen bei einigen Tierspecies, Dissertation München 1894.

 

Literatur:

Reichstags-Handbuch, 12. Legislaturperiode (Nachtrag), Berlin 1907, 13, 31 (Bild); 13. Legislaturperiode, Berlin 1912, 328, 485 (Bild); Reichstagsprotokolle 1895-1918, Register 234, 314a; A. Kotowski: Zwischen Staatsräson und Vaterlandsliebe, Düsseldorf 2007, 77, 176.

Online:

http://zhsf.gesis.org, Parlamentarierportal, BIORAB Kaiserreich online;
http://www.reichstag-abgeordnetendatenbank.de
http://www.reichstagsprotokolle.de
http://www.sejm-wielki.pl
Internetowy Polski Słownik Biograficzny.

 

Axel Feuß, Oktober 2016

 

Link zu den Reichstagsprotokollen (Riegolewski!):

http://www.reichstagsprotokolle.de