Łasiński, Stanisław
Łasiński, Stanisław, polnischer Maler, Mitglied der „Münchner Schule“. Student an der privaten Malschule von Simon Hollósy in München und ab 1889 an der Akademie der Bildenden Künste München. *5.5.1869 Przyborów (Kleinpolen, Gemeinde Borzęcin), †11.12.1894 ebenda. Sohn des Großgrundbesitzers Jan Ł., dessen Familie zahlreiche Dörfer besitzt. 1882 Abitur, anschließend Studium bis 1888 an der Schule der Schönen Künste/Szkoła Sztuk Pięknych in Krakau bei Feliks Szynalewski (1825-1892) und Władysław Łuszczkiewicz (1828-1900). Anschließend geht er nach München und studiert in der privaten Malschule von Simon Hollósy. Am 21.10.1889 Eintritt in die Naturklasse des Landschafts- und Genremalers Karl Raupp (1837-1918) an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste in München. Um 1890 kehrt er nach Polen zurück und lebt abwechselnd in Lemberg (heute Lviv) und Przyborów. Im Alter von 25 Jahren stirbt er an Tuberkulose und wird in der Familiengruft in Szczepanów (Kleinpolen, Gemeinde Brzesko) begraben. – Ł. malt vorwiegend Genreszenen, darunter „Frau an der Wiege“, „Ruhe“ (beide 1891), „Sonntag auf dem Lande“, „Schlechte Nachrichten“ (beide 1893), „In der Hütte“, sowie Landschaften zu verschiedenen Jahreszeiten und bei unterschiedlichem Wetter unter anderem aus der Gegend von Lemberg. Außerdem zeichnet und malt er Porträts aus der eigenen Familie sowie Selbstbildnisse. Werke befinden sich im Bezirksmuseum Leszno/Muzeum Okręgowe w Lesznie, in der Nationalen Kunstgalerie Lviv und im Museum Stanisław Fischer in Bochnia/Muzeum im. Stanisława Fischera w Bochni. Als Kunstkritiker veröffentlicht er unter dem Pseudonym Jan Zawada Rezensionen von Kunstausstellungen in Zeitungen von Krakau und Lemberg.
Ausstellungen: 1891, 1893, 1894 Krakau / 1893, 1894 Lemberg / 1893 Posen
Literatur: Halina Stępień/Maria Liczbińska: Artyści polscy w środowisku monachijskim w latach 1828-1914. Materiały źródłowe, Warschau 1994, Seite 17, 51
Online: Matrikeldatenbank, Matrikelbuch 3, Akademie der Bildenden Künste München, 00626 Stanislaus Lasinski, https://matrikel.adbk.de/matrikel/mb_1884-1920/jahr_1889/matrikel-00626
Jan Kowal: Stanisław Łasiński (1869-1894), auf Oficjalny Portal Gminy Borzęcin, http://www.borzecin.pl/znani-i-zasluzeni/3057-asiski-stanisaw-1869-1894.html
(beide aufgerufen am 12.6.2018)
Axel Feuß, August 2018