Dylczyński, Cyprian
Dylczyński, Cyprian, polnischer Maler, Mitglied der „Münchner Schule“. Ab 1860 Student der Akademie der Bildenden Künste in München. *26.9.1835 Warschau, †12.6.1913 ebd. 1852-58 Studium an der Akademie der Bildenden Künste Warschau/Akademia Sztuk Pięknych w Warszawie bei Rafał Hadziewicz (1803-1883), Jan Ksawery Kaniewski (1805-1867) und anderen. Am 7.5.1860 Eintritt in die Technische Malklasse der Königlichen Akademie der Bildenden Künste in München, Studium bei Wilhelm von Kaulbach (1805-1874), Hermann Anschütz (1802-1880) und Moritz von Schwind (1804-1871). Anschließend geht er nach Paris und arbeitet sechs Jahre im Atelier von Léon Cogniet (1794-1880). Seit 1867 ist er in Warschau ansässig. 1872-84 Mitglied der Warschauer Gesellschaft der Freunde der Schönen Künste/Towarzystwo Zachęty Sztuk Pięknych. – D. malt in Öl und Aquarell Szenen aus der polnischen Geschichte, Genreszenen und religiöse Motive, topographische und Architekturmotive (Denkmal Johann III. Sobieski in der Ulica Agrykola, 1888; Ruinen des Parthenon, 1869; Jupitertempel in Athen, 1896) sowie Porträts. Gelegentlich widmet er sich literarischen Themen (Macbeth und die Hexen; Faust und Gretchen). Er pflegt eine glatte, gelegentlich am späten 18. Jahrhundert und am Klassizismus orientierte sorgfältig ausgeführte und detailgenaue Malerei. Er liefert Illustrationen für die Zeitschrift Tygodnik Ilustrowany und ist 1879 am „Album Jubileuszowy artystów polskich“ für den Schriftsteller Józef Ignacy Kraszewski beteiligt. Werke befinden sich unter anderem in den Nationalmuseen von Krakau, Posen/Poznań, Stettin/Szczecin und Warschau, in Warschau im Muzeum Łazienki Królewskie sowie in der Nationalgalerie in Lviv.
Gruppenausstellungen: 1861-1912 Warschau, Gesellschaft der Freunde der Schönen Künste/Towarzystwo Zachęty Sztuk Pięknych; 1880 Salon Unger / 1861-92 Krakau Gesellschaft der Freunde der Schönen Künste/Towarzystwo Zachęty Przyjaciół Sztuk Pięknych
Literatur: Halina Stępień/Maria Liczbińska: Artyści polscy w środowisku monachijskim w latach 1828-1914. Materiały źródłowe, Warschau 1994, S. 7, 36; Saur Allgemeines Künstlerlexikon, Band 31, München/Leipzig 2002, S. 405
Online: Matrikeldatenbank, Matrikelbuch 2, Akademie der Bildenden Künste München, 01651 Cyprian Dylczynski, http://matrikel.adbk.de/matrikel/mb_1841-1884/jahr_1860/matrikel-01651
Axel Feuß, März 2017