Stockelsdorf
In Stockelsdorf, einer Ortschaft, die einige Kilometer von Lübeck entfernt ist, war er als Landarbeiter bei einem örtlichen Landwirt tätig. Am 7.2.1941, einige Tage nach seinem 16 Geburtstag, starb er tragisch an einer Vergiftung durch Kohlenstoffmonoxid, das wahrscheinlich aus einem undichten Ofen entwich, mit denen die Räume der Zwangsarbeiter beheizt wurden. Er wurde auf dem Kirchenfriedhof beigesetzt. Polnische Zwangsarbeiter legten Geld zusammen, mit dem ein Grabstein gekauft wurde. Das Grab wurde in den Kriegsjahren von seiner Schwester gepflegt.
Nach 70 Jahren ist die Geschichte des Grabes schwer zu rekonstruieren und zu erläutern. Von seiner Existenz zeugen nicht nur Fotos aus der Kriegszeit, sondern auch ein erhaltener Eintrag in der Bestattungsliste des örtlichen Archivs. Sowohl die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in Stockelsdorf als auch der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. erklären die Auflösung des Grabes entgegen der gesetzlichen Bestimmung mit seinem Fehlen auf der Liste der Kriegsgräber. Als ziviles Grab wurde es Mitte der 1960er Jahre aufgelöst.