Krefeld
Die andere Seite stellt der sog. Alte Friedhof dar. Einige Dutzend Meter vom Eingang entfernt liegt ein ausgeschildertes Gräberfeld für Kriegsopfer mit 282 Zwangsarbeitergräbern und 18 Gräbern von KZ-Häftlingen, die in einem Arbeitskommando für Thyssens Hüttenwerke arbeiteten. Bei 263 von ihnen handelt es sich um Gräber von Sowjets, acht Polen ruhen in einzelnen Gräbern. Auf einer zusätzlichen Tafel mit zweifellos russischen Namen sind drei polnisch klingende zu lesen, wahrscheinlich handelt es sich dabei um Opfer einer Bombardierung des stark industriell geprägten Stadtgebiets und der nächsten Umgebung.
Am südlichen Rand des Ortes im Stadtteil Fichtenheim befand sich Stalag VI J, in das am 22.11.1941 eine 150-köpfige Gruppe polnischer Fähnriche kam, Kriegsgefangene aus dem deutschen Überfall auf Polen, die ihres Offiziersranges beraubt und zur Feldarbeit in umliegenden Dörfern gezwungen wurden. Es konnten keine Informationen über bestattete polnische Kriegsgefangene auf dem Friedhof gefunden werden, obwohl drei polnische Soldaten auf der Gräberliste zu finden sind.
SELIGEN † ANDENKENS
RUTKOWSKI
LEON
GEB 20.11.1886
GEB. 13.1.1945
AUS KOWEL
BETE FÜR
UNS TEURER
EHEMANN VATER
GROßVATER
S. † P.
RUTKOWSKI
LEON
U 20.11.1886
U. 13.1.1945
Z KOWL(A)
(M)ODL SI(E) ZA
NAMI DROGI
(M)ONZ OJCIEC
DZIADE(K)