Husum
In meines Vaters Haus sind viele Wohnungen. Johannes 14, Vers 2
Den Opfern des Konzentrationslagers Engelsburg 1944 aus Belgien, Dänemark, Frankreich, Griechenland, Italien, Litauen, Niederlande, der Tschechoslowakei und Polen
Russische Opfer blieben außen vor und erst einige Zeit nach der Platzierung der Platte wurde „und Polen“ hinzugefügt. Im gemeinsamen Grab ruhen überwiegend 275 Opfer eines Nebenlagers des KZs Neuengamme in Husum-Schwesing, die zunächst in 20 Massengräbern in der nordöstlichen Ecke des Friedhofes begraben wurden. In den Jahren 1946 und 1947 und zu Beginn der 1950er Jahre kam es zu Exhumierungen, so dass Dänemark, Großbritannien und Frankreich nach der Identifizierung der Opfer deren Überreste in die Heimatländer überführten. Die übrigen wurden ins Gemeinschaftsgrab verlegt, wo bereits zuvor Tote bestattet worden waren, unter anderem Zwangsarbeiter. In diesem Gräberfeld fanden 29 Polinnen und Polen ihre letzte Ruhestätte (darunter ein Pole, der am 10.10.1944 aufgrund des Urteils eines Sondergerichts gehängt wurde), unter ihnen zwei Soldaten der Polnischen Heimatarmee, die am Warschauer Aufstand teilgenommen hatten:
WIÓRKOWSKI JAN MARIAN Feldwebel Pseudonyme Drzazga, Trotyl
* 26.6.1905 Charkiw
† 6.5.1945 bestattet im Grab Nr. 37/3
er kämpfte im Untergrund, dann im Warschauer Aufstand, Kriegsgefangener Nr. 222690 Stalag X B Sandbostel
KAFLIŃSKI STEFAN Pseudonym Kacper
* 21.8.1906
† 9.5.1945 Husum, bestattet im Grab Nr. 37/4
Kriegsgefangener Nr. 222989 Stalag X B Sandbostel