Hamburg-Ohlsdorf
Das Gräberfeld ist von der Bramfelder Chaussee erreichbar, von der aus die Sorbusallee auf das Gelände führt. Südlich der Allee liegen Gräberfelder von Kriegsopfern aus 28 Ländern. Dort wurden in Mehrpersonengräbern polnische Bürger bestattet, die sich während des Zweiten Weltkrieges zwangsweise in Hamburg und Umgebung aufhielten, wo sie ihr Leben verloren.
An diesem Oft fanden ihre letzte Ruhe:
34 Soldaten, Kriegsgefangene;
417 Häftlinge des KZ Neuengamme, darunter 77, die von Regimegerichten zum Tode verurteilt worden waren;
591 Zwangsarbeiter.
Am Eingang zum Gräberfeld steht eine helle Steintafel mit folgender Inschrift auf Polnisch und Deutsch:
POLNISCHE
GRIEGSGRÄBERSTÄTTE
1939–1945
Inmitten der Gräberfelder für Ausländer befindet sich ein Block aus Sandstein mit folgender Inschrift auf Deutsch:
FERN IHRER HEIMAT RUHEN HIER KRIEGSTOTE AUS 28 NATIONEN
BELGIER - DEUTSCHE - GRIECHEN - UNGARN - ÖSTERREICHER - SPANIER - RUMÄNEN - KROATEN - BULGAREN - ESTEN - HOLÄNDER - FINNEN-TSCHECHEN - RUSSEN - CHINESEN - ITALIENER - NORWEGER - LETTEN - LITAUER - FRANZOSEN - POLEN - TÜRKEN - SERBEN - DÄNEN - PORTUGIESEN
- UKRAINER - SCHWEIZER - JUGOSLAWEN UND UNBEKANTE TOTE.
Ebenfalls inmitten der Felder steht eine Steinmauer mit einem Relief und einer deutschsprachigen Inschrift:
UNSERE VERPFLICHTUNG – VERSÖHNUNG UND FRIEDEN
Am 10. November 1995 fand auf dem polnischen Gräberfeld unter der Schirmherrschaft des polnischen Generalkonsulats in Hamburg die feierliche Weihe eines neuen Kreuzes statt, die in Anwesenheit von Vertretern des Konsulats, polnischen Organisationen in Deutschland, der Kirche, der Friedhofsverwaltung, des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., der Bundeswehr sowie von Einwohnern Hamburgs und Norddeutschlands vollzogen wurde.
Das Kreuz wurde aus hellem Granit gearbeitet. Davor liegt eine Granitplatte mit folgendem Schriftzug in beiden Sprachen:
POLAKOM – OFIAROM
NAZISTOWSKIEJ AGRESJI I WOJNY
1939 – 1945
DEN POLEN – DEN OPFERN
DER NAZIAGRESSION UND DES KRIEGES