Bad Rehburg
Auf den insgesamt 24 Grabsteinen wurden neben den Namen von Polen, Russen, Jugoslawen, Litauern, Belgiern, Rumänen und eines Niederländers – Opfern des Zweiten Weltkrieges – auch die von deutschen Opfern des Ersten Weltkrieges eingraviert. Bei dem Großteil der Verstorbenen aus der Nachkriegszeit handelt es sich um ehemalige Zwangsarbeiter und Häftlinge umliegender Lager, sowie um 26 Kinder und sechs ehemalige Kriegsgefangene. Die Verstorbenen waren größtenteils Patienten des nach Kriegsende eingerichteten Britischen Rot-Kreuz-Hospitals „Montgomery“, in dem die aus den Konzentrationslagern befreiten Häftlinge, Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter behandelt wurden. Sie bedurften nach Jahren der Gefangenschaft einer intensiven medizinischen Betreuung, u.a. aufgrund von Tuberkuloseerkrankungen oder Entkräftung. Für viele von ihnen kam die fachliche medizinische Hilfe zu spät.
Unter den hier bestatteten Toten ruht auch Leutnant Witold Kazimierz Klippel, Ps. „Kopczewski“, Soldat der Heimatarmee und Teilnehmer am Warschauer Aufstand (Grabfeld Nr. 7, Reihe 4, Grab Nr. 49).
Der Friedhof liegt in einem Park an der Abfahrt von der Bundesstraße 441 in Richtung Wunstorf. Die Gräberfelder sind gepflegt und befinden sich unter der Obhut der Grünflächen- und Friedhofsverwaltung.