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Niemczyk, Aldona

Aldona Niemczyk
Aldona Niemczyk

Aldona Niemczyk (*1969) – für Frauen und Gleichstellung im Abgeordnetenhaus von Berlin
 

Sie wurde in Katowice (Oberschlesien) geboren und emigrierte mit 19 Jahren nach Berlin. Nach dem Abitur in Polen arbeitete sie zunächst bei „STALEXPORT“ als Abteilungsleiterin für Export. In Berlin wollte sie dann zunächst „Verpackungstechnik und Lebensmitteltechnologie“ an der Technischen Universität Berlin studieren. Nachdem sie einen Deutschsprachkurs absolviert hatte, ergriff sie die Chance, auch die Deutsche Allgemeine Hochschulreife zu erlangen. Danach begann sie schließlich ein Studium der „Lebensmittel- und Gärungstechnologie“ an der TU Berlin. Im 2. Semester ging sie in den Mutterschutz und blieb mit Ihrem Sohn drei Jahre zu Hause, weil es keine Krippen- bzw. Kindergartenplätze gab.

„Ich bereue keine einzige Sekunde! Danach habe ich mir meine Entscheidung hinsichtlich des Fortsetzens meines Studiums an der TU gründlich überlegt und entschied mich für ein Studium an der Evangelischen Fachhochschule Berlin für Sozialarbeit und Sozialpädagogik“ (Aldona Niemczyk)

Das Studium als Diplom-Sozialarbeiterin/-Sozialpädagogin schloss sie erfolgreich ab. Schon während der Schulzeit in Polen hatte sie sich als Klassensprecherin engagiert und sich so für andere eingesetzt. Die Ermutigung dazu kam von zu Hause, wo politische Themen wie auch der deutsch-polnische Kontext Alltag waren. In der Familie hatte sie starke weibliche Vorbilder. Ihre Mutter und Ihre beiden Großmütter waren starke Persönlichkeiten und von ihnen hat sie gelernt, wie man mutig und selbstbewusst handeln kann. Da das Thema Familie und christliche Werte auch im Elternhaus wichtig war, kam für sie einzig die CDU als Partei in Deutschland in Frage. Sie wollte dem Land auch etwas Konkretes „zurückgeben“ und hat deswegen ihr Engagement in Berlin fortgesetzt.

„Ich bin fest davon überzeugt, dass man, wenn man ein klares Ziel hat und an sich glaubt, viel erreichen kann.“ (AN)

Sie ist seit März 2023 Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin und fachpolitische Sprecherin für Frauen und Gleichstellung. Ihr Wahlkreis 4 liegt im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Darüber hinaus ist sie Mitglied im Ausschuss für Integration, Frauen und Gleichstellung, Vielfalt und Antidiskriminierung, im Ausschuss für Mobilität und Verkehr und im Petitionsausschuss. Dazu ist sie Mitglied in der Frauenunion Berlin der CDU Berlin, Mitglied im Kuratorium für die „Louise-Schroeder-Medaille“, Mitglied der CSU und in United Europe e. V. Jahrelang war sie ehrenamtliche Richterin am Sozialgericht Berlin.

„Wenn ich mich engagiere, stehe ich 100% für die Sache. Deswegen tue ich es aus der Überzeugung heraus.“ (AN)

Ihr Herzensthema sind Frauen: Frauen, die berufstätig sind, Frauen, die migriert sind, Frauen unterschiedlichen Alters, Frauen in unterschiedlichen Lebenssituationen wie auch Frauen in der Obdachlosigkeit oder auch diese, die von Armut betroffen sind. So hat sie 2023 an der Initiative der Präsidentin des AGH Cornelia Seibeld teilgenommen, die wohnungs- und obdachlose Berlinerinnen und Berliner ins Landesparlament eingeladen hat.

„Diese Begegnung hat mich sehr bewegt. Für mich steht der Mensch im Mittelpunkt meines Handelns und für ihn setze ich mich ein. In meiner Biografie hat auch die Arbeit immer eine wichtige Rolle gespielt. Es war nicht immer einfach, da ich als junge Frau in einem großen, weltbekannten Stahlkonzern in Polen tätig war, doch das hat mich geprägt. Jetzt will ich andere Frauen unterstützen.“ (AN)

Des Weiteren arbeitet sie auch mit der Polnischen Botschaft, Stadtmüttern, dem Verein „Polki w Berlinie“, einer Organisation für Polinnen in Berlin, der Polnischen Katholischen Mission in Berlin sowie mit anderen Frauen- und Sozialorganisationen zusammen.

 

Kontakt: info@aldona-niemczyk.de

 

Anna Stahl-Czechowska, November 2023

(Der Text basiert auf einem mündlichen Interview mit Aldona Niemczyk.)