Werth, Katarzyna
Katarzyna Werth (*1979) – für Partizipation, Soziales, Gleichstellung und EU-Themen an der deutsch-polnischen Grenze
Katarzyna Werth besuchte das Deutsch-Polnische Gymnasium in Löcknitz und studierte BWL an der FH Stralsund. In ihrer Diplomarbeit befasste sie sich mit dem EU-Beitritt Polens. Nach dem Studium arbeitete sie bei der Kommunalgemeinschaft Europaregion Pomerania, in der Stadtverwaltung Pasewalk und im Landkreis Vorpommern-Greifswald. Ihre Themen sind u. a. die deutsch-polnische Verständigung und Stärkung der Demokratie und Toleranz in der Region, aber auch Partizipation. Sie ist aktiv in der Lokalpolitik als Mitglied im lokalen Kommunalen Präventionsrat des Amtes Löcknitz-Penkun (seit 2014), als Gemeindevertreterin (CDU) in Löcknitz sowie als Mitglied im Ausschuss für Bildung, Soziales und Kultur der Gemeinde Löcknitz (seit 2019).
Darüber hinaus engagiert sie sich in vielen ehrenamtlichen Strukturen, wie z. B. als Vorsitzende des Deutsch-Polnischen Vereins für Kultur und Integration e.V. für die Sichtbarkeit der polnischen Kultur in der Grenzregion sowie für Themen der EU und Gleichstellung. Sie hat 2019 den Europäischen Frauenkongress in Stettin mitorganisiert. Seit 2018 ist sie Mitglied der Deutsch-Polnischen Gesellschaft in Mecklenburg-Vorpommern e.V. und seit 2021 Mitglied im Beirat der Metropolregion Stettin. In der Zeit der Corona-Pandemie setze sie sich für die Öffnung der deutsch-polnischen Grenze ein, organisierte Demonstrationen dafür in Linken/Lubieszyn und verfasste eine Petition. Seit 2021 ist sie Vorsitzende des Fördervereins Gutshaus Ramin e.V.
Aktuell ist ihr Herzensthema das Polnische Bundesnetzwerk für Partizipation und Soziales. Als dessen Sprecherin in Mecklenburg-Vorpommern setzt sie den Fokus auf die Potenziale der polnischen Migrant:innen, auf ihre Bedarfe und Herausforderungen. Sie setzt sich für einen konstruktiven Dialog hierzu ein:
„Bestehende Brücken zu festigen und neue im deutsch-polnischen Kontext zu schlagen, aber auch zu anderen Nationalitäten, wie z. B. im Kontext gegen den russischen Krieg in der Ukraine sowie Begegnungsräume für Menschen zu schaffen und gleichzeitig Strukturen zu verändern, das treibt mich um!“ (Katarzyna Werth)
Das Feld von Integration und Partizipation ist für sie so zentral, dass sie aktuell auch an der Ausarbeitung eines neuen Integrations- und Teilhabegesetzes für das Land Mecklenburg-Vorpommern mitarbeitet.
Kontakt: Katarzyna.Werth@icloud.com
Anna Stahl-Czechowska, November 2023
(Der Text wurde auf der Grundlage eines schriftlichen Interviews erstellt.)